Jazzfest Research Lab I 1.11.2024 zu Geschlechtergerechtigkeit
60 Jahre Jazzfest Berlin, das sind 60 Jahre Zeitgeschichte, Berliner Geschichte, deutsch-deutsche Geschichte, europäische, transatlantische und interkontinentale Geschichte und natürlich auch 60 Jahre Musikgeschichte. Mit dem bereits im Januar 2023 initiierten internationalen Projekt Jazzfest Research Lab lädt das Jazzfest Berlin Wissenschaftler*innen und Studierende ein, sich kritisch mit dem Archiv des Festivals, seinen Programmen, Macher*innen, Musiker*innen und nicht zuletzt seinen Mythen auseinanderzusetzen. Dabei wird die Jazzfest-Geschichte hinsichtlich verschiedener Aspekte untersucht, darunter Gender und Race, eine sich im Zuge von gesellschaftspolitischen Entwicklungen verändernde Kuration oder die Bildsprache des Festivals. Bei der ersten Ausgabe am 1. November geht es ab 14 Uhr um Geschlechtergerechtigkeit im Haus der Berliner Festspiele. Eingeladen sind u.a. die Schlagzeugerin Terri Lyne Carrington und die Pianistin Kris Davis, die sich mit ihrem „Berklee Institute for Jazz and Gender Justice“ in Boston für mehr Gendergerechtigkeit und Geschlechtervielfalt an den Musikhochschulen einsetzen. Das Institut hat sich zum Ziel gesetzt, die Art und Weise, wie Jazz wahrgenommen und präsentiert wird, zu ändern, in dem es die Beiträge von Frauen zur Entwicklung der Kunstform würdigt. Es möchte gerechtere Bedingungen für alle schaffen, die eine Karriere im Jazz anstreben, um auf einen notwendigen und dauerhaften kulturellen Wandel in diesem Bereich hinzuarbeiten. Das Institut arbeitet daran, geschlechtsspezifische Ungleichheiten an der Hochschule durch Lehrpläne, Rekrutierung, Residenzen, Aufführungen, Forschung und gesellschaftliches Engagement zu beseitigen.
„Deepdive“ gibt spannende Einblicke in relevante Themen der Musikbranche
Warum mangelt es der deutschen Musikindustrie an Vielfalt und was kann man dagegen tun? Wie könnte die Gender Pay Gap geschlossen werden? Wie können Festivals inklusiver und gendergerechter werden? Wie kann die Kreativbranche soziale Bewegungen befeuern und andere inspirieren? Wie kann ich selbst meine Musikkarriere verfolgen und welche Skills brauche ich dafür? Das und mehr sind Themen, denen sich die Videoreihe DEEPDIVE des Reeperbahnfestivals annimmt. Die Filme geben spannende Einblicke in vielfältige Themen, die manchmal erst auf den zweiten Blick zur Musikwirtschaft gehören, aber immer relevant sind. Für das Format werden regelmäßig Expert*innen, Aktivist*innen, Künstler*innen, kreative Köpfe und inspirierende Persönlichkeiten eingeladen, um aus deren Erfahrungen zu lernen.
MW*G initiiert Tagung “Gender Equality Now!” am 27.04.2022 in Berlin
Music Women* Germany setzt sich für alle Musikfrauen* und sich als weiblich identifizierende und nicht-binäre Personen sowie ihre Netzwerke in der Musikbranche in Deutschland ein. Bei der ersten politischen Tagung der MW*G am 27. April von 12.00 – 19.00 Uhr im Berliner silent green Kulturquartier diskutiert der Dachverband der Musikfrauen* in Deutschland mit der Bundeskulturpolitik deshalb über konkrete Lösungsansätze, um durch alle Genres und Sparten, unabhängig von Alter, Herkunft und Körperlichkeit oder Stufe der persönlichen Professionalisierung eine Musikkultur und -wirtschaft zu schaffen, die vielfältig, divers, digital und vernetzt gestaltet ist. Prominente Musikschaffende, Branchenexpert*innen und Politiker*innen entwickeln gemeinsam Strategien zu den Themen Gender (Pay) Gap, Intersektionalität in der Bundeskulturpolitik, Verbesserung von Arbeitsbedingungen für Eltern und weibliche* Positionierungen im Metaverse. Die Tagung ist kostenfrei und wird umgesetzt von dem regionalen Berliner Ländernetzwerk musicBwomen*.
Digitale Konferenz Zukunft Pop: „Popkulturelle Utopien“ 04.12.21
Auf der digitalen Konferenz Zukunft Pop widmen sich am Samstag, 04. Dezember 2021 Speaker*innen aus der Musikszene dem Thema „Popkulturelle Utopien“. Die Keynote „Sexismus in der Musikindustrie“ spricht Laura Lato (Musikerin), es folgt ein Panel zu “Power relations within popular music – no future without equality” mit Lato, Pamela Owusu–Brenyah (AFRO x POP, Music Women Germany) und Deborah Kelleher (Direktorin Royal Irish Academy of Music). Owusu–Brenyah zeigt danach Perspektiven von Frauen in der Musikszene in Afrika auf. Ein weiteres Panel dreht sich um „Music in Namibia“, dabei diskutieren die namibische Sängerin Lioness, Angelika Schröder (Leitung College of the Arts Namibia), Jens Cording (Music in Africa) und Udo Dahmen (Künstlerischer Direktor Popakademie Baden–Württemberg). Die namibische Kuratorin Aino Moongo gibt in ihrer Keynote einen Überblick über historische und gegenwärtige Entwicklungen zum Thema. Im Panel „Utopia or Reality: AI and Music” diskutieren Jovanka von Wilsdorf (Musikerin, AI Song Contest DIANA), u.a. über die aktuelle Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (Artifical Intelligence) in der Musik. Von Wilsdorf gibt in ihrem Beitrag Einblicke in den Themenbereich der Gleichberechtigung im Zusammenhang mit KI. Ein Gespräch zwischen Betina Quest (Musikerin) und Owusu–Brenyah beleuchtet die Situation von Musiker*innen in Ghana. Betina Quest und Engin beenden die Konferenz mit einem Konzert. Die Konferenz wird ab 12 Uhr hier live gestreamt.