Deutsche Jazzunion sucht Mitarbeiter*in Öffentlichkeitsarbeit/Dokumentation
Die Deutsche Jazzunion sucht ein*en Mitarbeiter*in für Öffentlichkeitsarbeit und Dokumentation zur Unterstützung der Geschäftsstelle und der Projektbereiche im Umfang von 50–100 % in Berlin (Homeoffice möglich). Gesucht wird: Eine engagierte Person mit abgeschlossenem Studium im Bereich Kulturmanagement oder mit vergleichbarem akademischem Hintergrund sowie mit praktischen Erfahrungen in Öffentlichkeits–
und Pressearbeit sowie interner und externer Unternehmenskommunikation, Interesse an Kulturpolitik sowie natürlich einer hohen Affinität zu Jazz. Sie bieten: Ein dynamisches und flexibles Arbeitsumfeld in vielfältigen und spannenden Projektbereichen, Einblicke und Kontakte in die Jazz– und Kulturszene Deutschlands und Europas, die Gelegenheit, bei der Ausgestaltung spannender Arbeitsfelder mit eigenen Ideen dabei zu sein sowie eine der Qualifikation angemessene Entlohnung nach Vereinbarung.
Jazzstudie 2022 – jetzt teilnehmen
Mit der Jazzstudie 2022, einer deutlich erweiterten Anschlussstudie an die Jazzstudie 2016, will die Deutsche Jazzunion ein tieferes Verständnis für die Situation von Jazzmusiker*innen in Deutschland entwickeln. Neben der generellen Lebens- und Arbeitssituation von Jazzmusiker*innen und möglichen Veränderungen seit der letzten Erhebung stehen unter anderem die Auswirkungen der Coronapandemie auf die künstlerische und wirtschaftliche Situation sowie das persönliche Wohlbefinden im Mittelpunkt. Außerdem soll die Vielfalt der Jazzszene beleuchtet sowie mögliche Diskriminierungen und Privilegierungen untersucht werden. Die Jazzstudie 2022 wird im Rahmen des Projekts „Insight Out“ von der Initiative Musik gGmbH aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert. Ab dem 10.03. können Jazzmusiker*innen in Deutschland an einer Umfrage von 30-60 Minuten Dauer teilnehmen, deren Ergebnisse im quantitativen Teil der Studie ausgewertet werden. Unter allen Teilnehmer*innen verlost die Jazzunion zehn Abonnements der Publikation Jazz Podium (E-Paper/digitales Archiv) im Wert von je 42 Euro, drei Beratungsgutscheine von KREACON im Wert von je 95 Euro sowie einen Einkaufsgutschein der Generalagentur Jörg Fallmann/Mannheimer Versicherung im Wert von 50 Euro.
“Insight Out”: Digitale Akademie der Deutschen Jazzunion
Gestern ist die digitale Akademie der Deutschen Jazzunion gestartet. Über zwei Semester werden zunächst bis Mitte 2022 digitale Workshops, Vorträge und Diskussionsveranstaltungen stattfinden, die sich gezielt an professionelle und angehende Jazzmusiker*innen richten.
Neben der Auseinandersetzung mit dem Themenkomplex Gender & Diversity wird die Digitale Akademie weitere Herausforderungen im Kontext von Jazz als Beruf thematisieren. So werden auch Fachleute aus den Bereichen Nachhaltigkeit, Bildung und Professionalisierung wertvolle Insights geben und Bezüge zur Jazzwelt herstellen. In der Online-Veranstaltungsreihe werden außerdem Diskussionsräume eröffnet, in denen auch individuelle Wünsche, Fragen oder Ängste besprochen werden können.
Deutsche Jazzunion fordert Dialog mit Politik
#jazzbrauchtdialog – unter diesem Hashtag ruft die Deutsche Jazzunion gemeinsam mit den Interessenverbänden in den Bundesländern und Metropolregionen Jazzmusiker*innen und politische Mandats- und Entscheidungsträger* in ganz Deutschland zum Dialog auf. Die Jazzverbände stellen einen Briefentwurf bereit, in dem besonders wichtige Handlungsfelder benannt sind. Dazu gehört die Existenzsicherung von Jazzmusiker*innen, aber auch Klarheit zur Ausübung von Proben, Studio- und Unterrichtstätigkeiten sowie zur Mittelverwendung in geförderten Projekten. Darüber hinaus soll über Zukunftsperspektiven für die kulturelle Infrastruktur und sozialstaatliche Sonderregelungen diskutiert werden. Über die Sozialen Netzwerke wird die Aktion unter dem Hashtag #jazzbrauchtdialog begleitet. Unter www.deutsche-jazzunion.de/jazzbrauchtdialog sind neben einem Briefentwurf auch grafische und textliche Vorlagen zur Unterstützung der Social Media-Kampagne bereitgestellt.
4. Bestenliste des Preises der Deutschen Schallplattenkritik
27 Veröffentlichung wurden auf der vierten und letzten Bestenliste des Preises der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. Darunter finden sich in der Kategorie Folk und Singer/Songwriter das dänische Trio Fiolministeriet mit dem Album „Et Nyt Liv“; In der Kategorie Rock die drei Schwestern der Band Haim mit „Women in Music Pt. III“. In der Kategorie Club und Dance gewann Kelly Lee Owens mit „Inner Song“; bei R&B, Soul und HipHop darf sich Joy Denalane („Let Yourself Be Loved“) über die Auszeichnung freuen. Die Jury sieht sie in einer Reihe mit Kraftwerk, KMFDM, Scorpions und Rammstein – den wenigen deutschen Pop-Acts mit internationaler Relevanz.
Urheberrechtsreform – Sichtweisen der Künstlerverbände
In der aktuellen Debatte um die Anpassung des deutschen Urheberrechts an die Rechtslage der EU haben verschiedene Kulturverbände Anfang November ihre Stellungnahmen zum Referentenentwurf der Bundesregierung abgegeben. Die DOV weist darauf hin, dass die Einnahmen aus Streamingnutzungen bisher völlig an den Urhebern vorbeigehen. Für eine faire Vergütung fehlt die Rechtgrundlage im deutschen Urheberrechtsgesetz: In der Vergangenheit erhielten die Berechtigten über die GVL beim Verleih von CDs, Videos und DVDs eine Beteiligung aus der Videothekenabgabe. Inzwischen haben Streamingplattformen die Videotheken nahezu vollständig verdrängt, und diese Einnahmen sind faktisch auf Null zurückgegangen, während sich die Nutzungszahlen auf den Streamingplattformen vervielfacht haben. Die DOV fordert, diese Gerechtigkeitslücke schnell zu schließen. Die GVL selbst bekräftigt diese Kritik. Auch der Deutsche Musikrat fordert in seiner Stellungnahme die faire Beteiligung von Urheber*innen an der Nutzung ihrer Werke im Internet. Die Deutsche Jazzunion weist darauf hin, dass der vorgelegte Entwurf in einigen Punkten Abweichungen zur EU-Richtlinie enthält und fordert die Bundesregierung zu konsequenterer Umsetzung auf. Dabei kritisiert sie besonders die Bagatell-Schranke, Pastiche-Regelungen und mangelden Schutz vor mutwilligen Urheberrechtsverletzungen auf Plattformen mit User Generated Content. Die Deutsche Jazzunion unterstützt zudem den Vorschlag, einen allgemeinen Direktvergütungsanspruch für ausübende Künstler*innen im Urheberrechtsgesetz zu verankern. Auch der Komponistenverband äußert sich kritisch zu diesen Punkten.
Deutscher Musikrat und Landesmusikräte fordern die Bundesregierung zur Koordination der Corona-Studienlage auf
Derzeit werden bundesweit zahlreiche Studien zur Gefahr einer Corona-Ansteckung durchgeführt. Die vielfältigen und zum Teil sehr unterschiedlichen Erkenntnisse dieser Untersuchungen werden zur Begründung herangezogen, wenn es um konkrete Hygienekonzepte und Verordnungen geht. So beruft sich auch der Berliner Senat in seiner aktuellen Corona-Verordnung, in der gemeinsames Singen in geschlossenen Räumen pauschal verboten wird, auf aktuelle Erkenntnisse der Wissenschaft. Der Deutsche Musikrat fordert die Bundesregierung angesichts dieser großen Bandbreite an Erkenntnissen und Meinungen unterschiedlicher Akteure dazu auf, die Studiesnlage zu koordinieren. Es gehe dabei um um Orientierung und Einordnung der natürlicherweise großen Bandbreite an Erkenntnissen. Ziel sei es, auch dem Musikleben unter Wahrung der Hygienevorschriften größere Handlungsspielräume zu eröffnen. Der Deutsche Musikrat hatte bereits am 03. Juni 2020 in einer Pressemitteilung das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt dazu aufgefordert, gemeinsam mit dem Robert Koch-Institut federführend Corona-Grundlagenforschung zur Ansteckungsgefahr in geschlossenen Räumen zu betreiben, zu koordinieren und zur Verfügung zu stellen. In Reaktion auf die aktuelle Corona-Verordnung des Berliner Senats hat der Deutsche Musikrat diese Forderung in einer Pressemitteilung vom 29. Juni 2020 nochmals bekräftigt.