Online-Diskussion zu Kultur & Wohlbefinden 25.6.2025
Culture Action Europe lädt am 25. Juni von 10-11:30 Uhr zur Teilnahme an einer CARE-Online-Diskussionsrunde zum Thema Kultur und arbeitsbezogenes Wohlbefinden ein. Das Ziel des Roundtables ist es, wertvolle künstlerische und kulturelle Praktiken auszutauschen, die zu einem besseren Wohlbefinden der Menschen in ihrem Arbeitsumfeld beitragen. Die Teilnehmenden werden über Burn-out und arbeitsbedingte Ängste diskutieren. Verschiedene Referent*innen werden konkrete Beispiele dafür liefern, wie kulturelle Aktivitäten zum Wohlbefinden der Mitarbeitenden beitragen können und wie Unternehmen mit dem Kultursektor zusammenarbeiten können, um das Wohlbefinden ihrer Teams zu steigern. Im letzten Teil haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, in Breakout-Räumen von den Erfahrungen der anderen zu lernen.
Offener Brief von CAE: Kultur ist unverzichtbar für Widerstandsfähigkeit & Sicherheit der EU
Das Netzwerk CULTURE ACTION EUROPE hat sich in einem Offenen Brief an die Europäische Kommission dafür ausgesprochen, die Kultur in die EU-Politik in den Bereichen Verteidigung, Sicherheit, Abwehrbereitschaft und Demokratie einzubeziehen, da sie für die Widerstandsfähigkeit der EU unverzichtbar sei. Erstens stärke die kulturelle Teilhabe die Demokratie und den sozialen Zusammenhalt, zweitens sei die Förderung europäischer kultureller Inhalte ein strategischer Schutz gegen Desinformation, hybride Bedrohungen und psychologische Kriegsführung durch autoritäre Regime. Drittens spiele die Kultur eine entscheidende Rolle bei der Vorbereitung auf Notfälle, indem sie Gemeinschaften mobilisiere, eine Infrastruktur für den sozialen Zusammenhalt bereitstelle und die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden fördere. Culture Action Europe fordert die EU u.a. den kommenden mehrjährigen Finanzrahmen (2028-2034) dafür zu nutzen, 30 Milliarden Euro in die Schaffung europäischer kultureller Inhalte und die Stärkung des demokratischen kulturellen Ökosystems in Europa zu investieren.
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Die Situation der Kultur in der Ukraine
Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine jährte sich am 24.02.2025 zum dritten Mal. Anlässlich dieses Jahrestags hat das Netzwerk Culture Action Europe seine Unterstützung für die Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine ausgesprochen. Die Zerstörung von Kultur – einschließlich Plünderungen und der gezielten Zerstörung von kulturellem Erbe und Infrastruktur – sei kein Kollateralschaden, sondern eine strategische Waffe in Russlands Krieg, die nicht unbeantwortet bleiben dürfe. Das Netzwerk fordert daher, dass jegliche Verhandlungen die Souveränität der Ukraine über ihre eigene Zukunft in vollem Umfang respektieren und aufrechterhalten und dass mindestens 2 % der von Russland eingefrorenen Vermögenswerte für den kulturellen Wiederaufbau der Ukraine bereitgestellt werden.
Auf der Website von CAE könnt ihr jetzt eine Rede der politischen Beraterin Luiza Moroz nachlesen, die sie am 19. November 2024 auf der Konferenz „Resilience Through Culture: Die Unterstützung der EU für den ukrainischen Kultursektor“ in Brüssel gehalten hat. Darin schildert sie, wie der Kultursektor auf der einen Seite eine kulturelle Renaissance erlebt und wie die Ukrainer*innen trotz knapper Ressourcen ihre Identität durch Kultur behaupten. Gerade jetzt verkörpere die ukrainische Kultur das Prinzip der kulturellen Demokratie und biete einen Raum für kollektives Denken. „Sie ist der Ort, an dem wir unseren gemeinsamen Schmerz verarbeiten und über unsere Vergangenheit und Zukunft nachdenken“, schreibt sie in ihrer Rede. Auf der anderen Seite würde die Kultur ermordet. Viele Kulturschaffenden würden in den Streitkräften dienen, viele seien im Einsatz vermisst oder wurden getötet. Doch „Nicht nur die Beiträge der Ermordeten sind ausgelöscht. Sie ziehen ihre Kinder nicht auf. Sie unterrichten ihre Schüler nicht. Die nächste Generation von Künstlern verschwindet mit ihnen. Und es geht nicht nur um bekannte Namen. Es geht um Tausende von Kulturschaffenden in kleineren Städten und Dörfern, die nie Schlagzeilen machen werden, aber im Stillen ihre Gemeinden verändern“. Die EU könne die ukrainische Kultur u.a. unterstützen, in dem sie demokratische Institutionen supporte und Ukrainer*innen eine Plattform biete. EU-Förderung sei jedoch oft an Bedingungen geknüpft, die mit der Realität in der Ukraine abgewogen werden müssten. Hier bräuchte es mehr Vertrauen in dem Kultursektor, der in die Gestaltung von Unterstützungsmechanismen einbezogen werden müsse.
Kultur & Gesundheit: Online-Gespräche in April/Mai
„Beyond the Obvious 2023 Handle with Care – Culture for Social Well-Being“ findet vom 7. bis 9. Juni 2023 in Elefsina (Griechenland) statt. Das internationale Treffen von Culture Action Europe (CAE) lädt Praktiker*innen, Organisationen und Institutionen, politische Entscheidungsträger*innen, Denker*innen, Forscher*innen, Aktivist*innen und Künstler*innen aus dem Kultur-, Sozial- und Gesundheitssektor ein, die an Themen rund um Pflege, Wohlbefinden, Gesundheit und Kultur arbeiten. In Vorbereitung zur Tagung lädt CAE zu Online-Gesprächen im April und Mai ein. Der erste Online-Talk „Different takes on care: take one“ findet am 18. April von 13- 14 Uhr MESZ mit Maja Kuzmanoviç (Mitbegründerin des foAM-Netzwerks) u.a. statt (Anmeldung). „Care: Take two“ findet am Dienstag, 16. Mai von 13-14 Uhr (MESZ) statt und bringt Jill K. Sonke (Forscherin und Praktikerin, Kunst in der Medizin), Darren Abrams (ehemaliger Opernsänger, jetzt Psychotherapeut und Coach) u.a. zusammen, um sich auf Kultur und Kunst in Medizin & Heilung zu konzentrieren (Anmeldung).
Online: Annual Policy Conversation „A Cultural Deal for Europe“
Culture Action Europe (CAE), die European Cultural Foundation (ECF) und Europa Nostra laden am 18.11.2021 von 15-18 Uhr zu ihrem jährlichen Treffen von A Cultural Deal for Europe. Europas Kulturszene und Entscheider*innen treten in einen Dialog, um Ideen zu teilen und weiterzuentwickeln, um Kultur ins Zentrum des „Europäischen Projekts“ – Europa grüner, nachhaltiger und inklusiver zu gestalten – zu rücken. Die Veranstaltung ist im Hybridformat – in Brüssel und online – geplant. Die Teilnahme ist kostenlos, zur Anmeldung geht es hier. Es gibt auch eine Petition, die mitgezeichnet werden kann.