Crowdfunding Meets Music Report 2012 der Popakademie
Crowdfunding ist eine Art der Finanzierung, die nicht von wenigen Großinvestoren, sondern sehr vielen Kleininvestoren, zum Bespiel Fans, mit geringen Beträgen gestemmt wird. Immer mehr Künstler finanzieren sich so Musikprojekte wie Konzerte, Tourneen oder Veröffentlichungen. Vier StudentInnen des Studienganges Music & Creative Industries der Popakademie Baden-Württemberg haben nun eine Studie zum Thema Crowdfunding, seinen Plattformen und dem Nutzungsverhalten von Bands und Fans veröffentlicht. Digitalisierung und Globalisierung sowie eine Vielzahl weiterer Faktoren haben den Musikmarkt in den vergangenen Jahren spürbar verändert. Junge MusikerInnen und Nachwuchstalente stehen verstärkt in der Pflicht, in Vorleistung zu treten, geht es um das eigene Marketing oder die Realisierung von größeren musikalischen Projekten wie Tourneen, großen Auftritten oder Musikveröffentlichungen. Beim Crowdfunding haben MusikerInnen die Möglichkeit, ihre Fans aktiv an ihr geplantes Projekt zu binden. Auf speziellen Plattformen im Internet, wie beispielswiese Kickstarter, Indiegogo oder Sellaband, wird ein Projekt und die dafür erforderliche Summe veröffentlicht. Schaffen es Fans und Unterstützer, diese Summe gemeinsam bis zum Stichtag zu erreichen, wird das Projekt realisiert. Andernfalls geht das bis dato gesammelte Geld komplett zurück an die Investoren.
Laut Studie waren die Projekte deutschsprachiger KünstlerInnen und Bands zu 69% erfolgreich, 49% übertrafen sogar ihre Erwartungen und bekamen mehr finanzielle Unterstützung als gedacht. Die Studie stellt jedoch heraus, dass diese Art der Förderung großer Eigeninitiative, möglichst vieler Kontakte, d.h. Facebook- und Twitter-Aktivitäten, zahlreicher Konzerte und großem Bekanntheitsgrad bedarf. Neben der Umfrage unter KünstlerInnen und Bands machten die StudentInnen eine umfassende Internet-Recherche über die verschiedenen Plattformen weltweit (in Englisch). Die Studie steht ab sofort kostenfrei zum Download auf der Homepage der Popakademie zur Verfügung: http://www.popakademie.de/CF-Report.pdf.
Frauenblasorchester Berlin startet Crowdfunding für Dokumentarfilm „Kein Zickenfox“
„66 Frauen, 21 Instrumente, 10 Jahre und ein Film“ heißt das Dokumentarfilm-Projekt des Frauenblasorchesters Berlin, das jetzt auf der Crowdfunding-Plattform Startnext um Unterstützung wirbt: „Mit Eurer Hilfe wollen wir unseren Dokumentarfilm „Kein Zickenfox“ (AT) über das größte Frauenblasorchester der Welt fertig stellen, um ihn zur Berlinale 2014 einzureichen. Eine Komposition soll für das Orchester geschrieben werden und in den Film einfließen“. Das Frauenblasorchester Berlin ist ein Stück gelebte Solidarität; ein Ort, an dem ganz „normale“ – und sehr unterschiedliche – Menschen es schaffen, etwas Großartiges gemeinsam auf die Beine und Bühnen zu stellen – gerade weil sie sich nicht verbiegen, sondern sich jede mit ihrer ganz eigenen Individualität in das Kollektiv einbringen kann. Zwischen Tuba und Piccoloflöte treffen seit 10 Jahren in einer Grundschule in Berlin-Kreuzberg jeden Dienstag 66 Frauen, 21 Instrumente und die unterschiedlichsten weiblichen Biografien und Lebensentwürfe aufeinander, um gemeinsam zu musizieren. Zusammen gezählt sind sie über 2700 Jahre alt: die Jüngste ist knapp 18, die Älteste 73. Hier begegnet die Nachkriegsgeneration der Postmoderne, die sozialistisch geprägte Pfarrerstochter der katholischen Kölnerin, die Bio-Bäuerin der Lebensmittelchemikerin, die Polizistin der Lebenskünstlerin. Der Dokumentarfilm begleitet die Frauen auf ihrer ersten Tournee nach Oberfranken, in eine Welt der traditionellen Blasmusik mit Lederhosen und Dirndls, auf Probenwochenenden in restaurierte Ostdörfer, auf Konzerte in Bierzeltatmosphäre, in Scheunen und auf grauem Mehrzweckhallenboden, aber auch, als musikalischer Höhepunkt, in die Berliner Philharmonie. Sämtliche angefallenen Kosten haben die Musikerinnen bisher aus eigener Tasche bezahlt, doch nun schaffen sie es nicht mehr aus eigener Kraft: es stehen noch einige Drehs und eine aufwendige Postproduktion bevor, um aus den bereits über 130 Stunden Film- und Tonmaterial wirklich genau den Film schneiden und mischen zu können, den sie seit 24 Monaten mit all ihren Kräften verfolgen.
Weitere Aktionen: 05.05. 16 Uhr Flashmob auf dem Berliner Hauptbahnhof am Ausgang Washington Platz (Es wird das Filmteam anwesend sein und das Ganze soll dann auf YouTube gepostet werden und in den Dokumentarfilm einfließen) – 08.06. 19:30 Uhr Großes Jubiläumskonzert (mit Live-Mitschnitt zur CD-Produktion) im Konzertsaal der Waldorfschule, Ritterstr. 78, 10969 Berlin, Karten 12.-€/erm. 8.-€/5.-€ Kinder unter 12 Jahre, Kartenvorbestellungen: Tel. 030-6165 6439 oder ed.bo1751861580bf@of1751861580ni1751861580.
Hier könnt Ihr das Projekt unterstützen und sehr interessante Dankeschön’s abstauben: http://www.startnext.de/10-jahre-fbob
Pantoum jetzt auf Startnext unterstützen!
Seit mehr als 2 Jahren spielen, lachen, reisen, proben, streiten und schreiben die vier Mitglieder der Band Pantoum nun schon zusammen und freuen sich in diesem Jahr endlich auf die Produktion ihres ersten Albums. Bereits im Januar 2013 waren Pantoum eine Woche im Studio und haben 10 Songs aufgenommen, die nun gemischt, gemastert und auf CD gepresst werden wollen: „Wir haben bereits viel Kraft und Liebe investiert, für die Finanzierung brauchen wir aber nun die Unterstützung von Familie, Freunden und Fans!“ schreiben die vier auf der Plattform Startnext, wo sie für die Unterstützung ihres Projekts werben. Mit zahlreichen „Dankeschöns“ bedanken sich die Bandmitglieder bei ihren Unterstützern; wer die CD vorbestellt, kann sich über eine Lieferung frei Haus plus schöner Verpackung freuen. „New Voices – Preisträgerin 2011“ Inez Schaefer und Schlagzeugerin Katharina Lattke schreiben und arrangieren die Songs der Band. Ihre musikalische Sprache ist eine eigene und lässt sich nur schwer zwischen Jazz und Pop einordnen. Schöne Melodien treffen auf rhythmisch raffinierte Soundcollagen und der Raum für Improvisation und Energie zwischen den Damen und ihren Mitmusikern Marius Moritz am Klavier und Christoph Hutter am Kontrabass geht dabei nie verloren. In den letzten Jahren gab das Quartett bereits Konzerte in ganz Deutschland, Tschechien und Norwegen, und wurde unter anderem zum Dølajazz Festival nach Lillehammer und zum Bohemia Jazz Fest nach Prag eingeladen.
Wie immer gilt: erst, wenn das anvisierte Spendenziel zustande kommt, muss die Summe tatsächlich gezahlt werden! Crowdfunding = Null Risiko.
Anne Haight auf Sell A Band: jetzt unterstützen!
Die in Berlin lebende Singer-Songwriterin Anne Haight und die Bratschistin Kirstin haben bereits in verschiedenen Bands zusammen gespielt und sind seit Frühjahr 2010 als Duo unterwegs. Nun möchten sie endlich ins Studio gehen um ihre elf neuen Songs aufzunehmen. Dabei könnt Ihr helfen: auf der Crowdfunding-Plattform Sell A Band bieten die beiden zahlreiche Dankeschön-Pakete für ihre UnterstützerInnen an.
Niasony Okomo & Maoba Project startet Crowdfunding Projekt
NIASONY ist ein kongolesisches Alien in Deutschland. Der AFRICAN GROOVE OPERATOR singt zu einer Melange aus funkigen AFROBEATS und treibendem REGGAE über die Missstände in Afrika und ihre zerrissene Seele. Ihr Clip PONANINI, veröffentlicht mit dem Musiker UFO auf dem Album ALIEN CAFÈ, erreichte schon über 50.000 YouTube Views. Mit deiner Hilfe wird nun ihr DEBUT ALBUM Realität. Einfach das Crowdfunding Projekt für das erste Album von NIASONY OKOMO & MAOBA PROJECT besuchen. Wenn es euch gefällt, könnt ihr euch auf der Seite einfach mit eurem Facebook Account einloggen und ein offizieller Fan und Supporter werden. Niasony & Maoba wollen sich nicht nur in dein Herz spielen sondern auch dein Engagement mit besonderen Dankeschöns belohnen. Be part of it: http://www.startnext.de/niasony
Regina Ebinal’s CD-Produktion auf Startnext unterstützen (Deadline. 22.11.12)
Die Jazzsängerin, Gesangsdozentin und Songwriterin Regina Ebinal stellt auf der Crowdfunding-Plattform Startnext ihr geplantes CD-Projekt vor und wirbt um Unterstützung. Die gebürtige Amerikanerin ist zur Zeit in der Finanzierungsphase, d.h., sie muss ihr anvisiertes Ziel vor der Deadline (22. November 2012) erreichen und freut sich über jede Supporter! Die Unterstützer können eine bestimmte Summe versprechen und bekommen dafür ein „Dankeschön“ (eine CD bzw. eine CD inklusive amerikanischer Cookies, eine Teilnahme an einem Workshop usw.). Und es funktioniert wie immer beim Crowdfunding: erst, wenn das Projekt zustande kommt, muss die Summe tatsächlich gezahlt werden.
Crowdfunding für das erste Barcamp der neuen Verwertungsgesellschaft C3S
Die Gründungsinitiative der neuen Verwertungsgesellschaft Cultural Commons Collecting Society (C3S) sucht auf der Crowdfunding-Plattform Startnext Unterstützer: Zur Vorbereitung der für 2013 geplanten Gründung planen die Initiatoren der C3S am 2. September 2012 im Supermarkt Berlin ihr erstes Barcamp, als Signal zur Berlin Music Week und in Zusammenarbeit mit der all2gethernow. Das Barcamp dient dazu, im direkten Dialog mit Musikschaffenden und -interessierten Ideen aktiv weiter zu entwickeln und neue Mitstreiter zu gewinnen. Der Eintritt ist frei. Mit dem Crowdfunding sollen die Kosten der Veranstaltung gedeckt werden. Die Finanzierung endet am 26. August 2012 um 23:59 Uhr. Hier geht es zur Plattform: www.startnext.de/c3sbarcamp
Infos & Kontakt: C3S – Cultural Commons Collecting Society, ue.s-17518615803-c@o1751861580fni1751861580, http://www.c3s.cc
Nylonsaiten & Saitenstrümpfe suchen Sponsoren für Debut-Album
Die Band „Nylonsaiten & Saitenstrümpfe“ der Musikerin Nadine Maria Schmitt sucht Sponsoren für ihr deutschsprachiges Debüt-Album 2012. Alle Infos: http://www.fraumitgitarre.de/images/stories/Sponsoren_gesucht.pdf, http://www.fraumitgitarre.de/
Kaye-Ree bei CD-Produktion auf Kickstarter.com unterstützen
Genau drei Jahre nach ihrem erfolgreichen Debüt-Album „Endless Melody“ präsentiert die deutsch-persische Soulsängerin KAYE-REE aus Frankfurt ihr zweites Album „New Air“ mit Klarheit, Optimismus und universellen Gefühlen. Ihre Erfahrungen in dem sich ständig verändernden Musik-Business haben nur ihre Ziele und Visionen bestätigt: „Du musst nur die Lektionen als harte Erfahrungen verbuchen“, sagt sie, „nicht nur ich, sondern auch das Musikgeschäft haben sich völlig verändert. Daher ist es nun an der Zeit, daraus das beste zu machen und die großartigen Möglichkeiten zu nutzen, um sich selbst als freischaffende, internationale Künstlerin zu promoten!“
Das heißt im Klartext: Damit das neue Album auf den Markt gebracht werden kann, braucht die Künstlerin Geld. Nachdem sie sich von ihrem alten Label gelöst hat, finanziert Kaye-Ree ab jetzt alles selbst. Bei der Crowdfunding-Plattform kickstarter.com ist ein Projekt angelegt und jeder kann es unterstützen; jeder Beitrag ist willkommen – es gibt für jede Beteiligung einen Gegenwert: http://j.mp/kaye-ree.
Herzlichen Dank sagen: Kaye-Ree, eine deutsch-persische Soul-Sängerin, Felix Justen, klassische Gitarre und Komposition und Kiomars Nawab, indische Tabla. Geplanter VÖ von „New Air“: Mai 2012.
Buchtipps: Crowdfunding & sonstige Eigenvermarktung für Kreativarbeiter
Das Handbuch „Kann man denn davon leben?“ „…ist für alle Kreativarbeiter, die mit Eigenvermarktung in der Internetökonomie ihr Auskommen und Einkommen suchen. Es ist eine praktische Entscheidungshilfe für Autoren, Grafiker, Designer, Journalistinnen, Bildende Künstlerinnen, Filmemacherinnen und alle, die von ihrer schöpferischen Arbeit leben wollen. Die Autoren entwerfen eine Skizze nachhaltigen Wirtschaftens jenseits gängiger Wachstumsmythen. Eine Aufforderung aufzubrechen, erfrischend unausgewogen, ermutigend wie anstiftend und entwaffnend ehrlich. Ein gutmütiges und launiges Handbuch der Best Practices für DIY-Nomaden, eine Art Schweizer Messerchen der Eigenvermarktung. Humorvoll in Beispielen und Erfahrungen, vergnüglich und manchmal sogar ein wenig böse“ – so heißt die Beschreibung des Buches von Silvia Holzinger und Peter Haas, das als E-Book im Netz erhältlich ist: http://www.kann-man-denn-davon-leben.de/; Berlin 2011, 244 Seiten.
Ansgar Warner hat vor sechs Monaten sein Buch „Krautfunding – Deutschland entdeckt die Dankeschön-Ökonomie“ veröffentlicht und präsentiert nun bereits die zweite Auflage, „… denn die Dankeschön-Ökonomie hat sich rasant entwickelt. Klassische Crowdfunding-Plattformen wie Startnext, mysherpas oder inkubato sammelten im Jahr 2011 fast 500.000 Euro ein. Anzeichen für den wachsenden Erfolg der Massenspenden aus dem Cyberspace war aber auch die Diversifizierung der Angebote: mittlerweile buhlen mehrere Mikroinvestment-Portale um die Gunst der Netzgemeinde, und neu gegründete Fundraising-Netzwerke experimentieren mit der Crowd. Sogar in der deutschen Filmbranche feierte Crowdfunding als alternative Finanzierungsquelle erste erfolgreiche Premieren – hier wurden mehr als sechsstellige Spendensummen mit Stand-Alone-Plattformen erreicht. Die wachsende Rolle von Crowdfunding für die Verlagsbranche zeigte nicht zuletzt die Anwesenheit der größten deutschen Spendenplattform Startnext auf der letzten Frankfurter Buchmesse. Ob Kunst-Magazin, Comic, Hörbuch oder Roman: auch in Deutschland können Pre-Order-Modelle funktionieren“. Weitere Infos: http://www.krautfunding.net/krautfunding-2-0-zweite-auflage-erschienen/#more-1139