Arrangement-Wettbewerb zum „Deutsch-Jüdischen Liederbuch von 1912“
Ende September wurde im Rahmen der chor.com der europaweit erste internationale Arrangement-Wettbewerb für musikalische Erinnerungskultur ausgelobt. Der Deutsche Chorverband e.V. präsentierte gemeinsam mit Schott Music und dem deutsch-israelischen Forschungs- und Bildungsprojekt „Projekt 2025-Arche Musica“ den internationalen Arrangement-Wettbewerb zum „Deutsch-Jüdischen Liederbuch von 1912“. Das Ziel des Wettbewerbs ist es, Impulse für eine aktive chormusikalische Erinnerungskultur und Beschäftigung mit jüdischer Musikkultur anzuregen. Aufgrund seiner internationalen Bedeutung wurde er mit einem Preisgeld von 20.000 Euro hoch dotiert. Zusätzlich werden drei ausgezeichnete Kompositionen bei Schott Music verlegt. Am Arrangement-Wettbewerb können israelische und deutsche Staatsbürger*innen sowie in Israel oder Deutschland wohnhafte Personen teilnehmen. In Auseinandersetzung mit musikalischer Erinnerungskultur erstellen die Komponist*innen zwei neue Arrangements von je einem Titel aus dem hebräisch- und dem deutschsprachigen Teil des Liederbuchs. Eine Jury bewertet die Kompositionen u.a. nach ihrem Innovationswert, dem Kompositionskonzept, der Idee der musikalischen Erinnerungskultur und der praktischen Umsetzbarkeit für Amateurchöre. Einreichfrist: 31.12.2024
Buchtipp: „Choral Music Composed by Women“
Eine echte Novität im deutschsprachigen Raum! Die Sammlung „Choral Music Composed by Women“ enthält 47 Werke für gemischten Chor – komponiert ausschließlich von Frauen. Komponistinnen haben zu jeder Zeit bedeutende Beiträge zum Chorrepertoire geleistet, aber viele sind uns gar nicht bekannt. Zahlreiche verborgene Juwelen für gemischten Chor warten nur darauf, aufgeführt zu werden! Im neuen Chorbuch, das von Mary Ellen Kitchens vom Archiv Frau und Musik in Frankfurt, Franziska de Gilde und Jan Schumacher herausgegeben wurde, sind Komponistinnen von der Renaissance bis hin zu jungen Komponistinnen unserer Zeit vertreten. Viele waren in ihrer Zeit Pionierinnen, die sich allen Widerständen zum Trotz als Komponistinnen behaupten konnten. Zu entdecken sind klangvolle Werke in einer Vielfalt unterschiedlicher Stile: Psalmvertonungen, Madrigale, romantische Chorlieder, Experimentelles, Spirituals, auch Kanons und einfache Lieder für Chorevents und Community Singing sowie neue Musik für Kammerchöre, vom Schwierigkeitsgrad überwiegend leicht bis mittelschwer. Die Singtexte sind überwiegend auf Englisch oder Deutsch, die bunt gemischten Themen reichen bis in aktuelle gesellschaftliche Diskurse. Welches die Lieblingsstücke der Herausgeber*innen sind, erfahrt ihr in diesem Video. Das Werk Blessed assurance von Phoebe Knapp kann bis einschließlich 15. Oktober 2024 kostenlos über den Webshop des Verlags bestellt werden. Weiteres Repertoire von Komponistinnen ist bei demselben Verlag hier zu finden. Mit den Filtern auf der linken Seite kann dort gezielt z.B. nach Besetzung oder Schwierigkeitsgrad gesucht werden.
Förderprogramm „Music4all“ fördert Hamburger Amateurmusik
Der Landesmusikrat Hamburg (LMR) und die Behörde für Kultur und Medien (BKM) wollen Hamburger Chöre und Ensembles niedrigschwellig unterstützen. Finanziert durch die BKM vergibt der Landesmusikrat Hamburg deshalb insgesamt 50.000 € im Jahr 2024. Ensembles und Chöre der Hamburger Amateurmusik können sich ab 08.04. um 17 Uhr bewerben und pro Jahr eine Förderung von maximal 1.500 € erhalten. Die Fördermittel werden nach dem Windhund-/First-Come-First-Serve-Prinzip vergeben, es heißt also schnell sein. Fördersprechstunden finden digital am Dienstag, 26. März um 17 Uhr und am Mittwoch, 3. April um 10 Uhr statt. Anmeldung per Mail.
Digitale Chortage: „Ortswechsel – Chormusik von Komponistinnen“
Vom 29. Oktober bis zum 1. November 2020 veranstaltet das Archiv Frau und Musik (Frankfurt/ Main) eine Online-Tagung zu Chormusik von Komponistinnen. Die Tagung wird gefördert durch das Digitale Deutsche Frauenarchiv (DDF) und unterstützt durch den Medienpartner „Chorzeit – Das Vokalmagazin“. Der Titel „Ortswechsel“ gründet nicht allein auf dem der Corona-Pandemie geschuldeten Wechsel der Veranstaltung in den virtuellen Raum, sondern ist zugleich inhaltlicher Schwerpunkt der Veranstaltungen. Den genauen Zeitplan und Details zur Anmeldung können auf der Website des Archivs Frau und Musik abgerufen werden.