Konzertserie „Concert Across America To End Gun Violence“ gefeatured von Rosanne Cash
Am 25. September 2016 gab es mit 350 Events und über 1000 MusikerInnen und Highlights wie Jackson Browne, Eddie Vedder und Rosanne Cash eine Konzertserie gegen Waffengewalt in ganz Amerika. Die Country-Musikerin Rosanne Cash, Tochter von Johnny Cash, war eine der InitiatorInnen dieses Events. Ich war in Deutschland friedlich über die Jahre immer wieder mit Tausenden auf Festivalgeländen, mit Hunderten in Konzerthallen und Theatern, mit Dutzenden in Clubs und auf der Bühne teils auch Musikern der Country-Szene. Die unter dem Slogan „Concert Across America“ angekündigten Events gefeatured von Cash mache ich deshalb auch hierzulande bekannt. Berichte über die Konzerte vom 25.09. finden sich noch kaum. Es ist bisher der Auftritt von Jackson Browne, Marc Cohn, John Leventhal, Joan Osborne und Rosanne Cash im New Yorker Beacon Theater dokumentiert, was Cash schon fotografisch veröffentlicht hat. Sie versucht zu vermitteln, dass Musik dazu beitragen soll, die Welt zum Besseren zu verändern und setzt auch ihre diesbezüglichen Mittel und Wege ein. Vielleicht old-fashioned, aber dem kann man nur zustimmen. Natürlich auch in Deutschland.
Ihr Vater Johnny Cash begann in den 50er Jahren, während er in Landsberg bei der Army stationiert war, mit einer Gitarre Musik zu machen. Er wurde in der Musikszene Amerikas mit der Country-Outlaw-Bewegung eine internationale Musikergröße. Rosanne Cash nahm in den 70er Jahren in München eines der Alben ihres umfangreichen Œuvres auf. In einem Interview mit dem Country Music Magazin sprach Rosanne Cash über Songwriting und redet von „ein bisschen Text“ und „musikalischen Ideen“. Was Understatement sein dürfte, weil bei Cash einiges ziemlich durchgedacht ist. Rosanne Cash ist Mitglied der Nashville Songwriters‘ Hall of Fame.
Als langjährige Aktivistin gegen Waffengewalt war sie eine der Künstlerinnen, die das Event auf den Weg brachten. Über „Concert Across America“ sagte sie im Vorfeld: “On Sunday we will drown out the hateful rhetoric that has become the hallmark of the gun debate with music, and create a positive national moment of collective remembrance, supported by action and a commitment to change. I believe our country is good enough and strong enough to eliminate senseless gun violence and prevent the destruction of one more family.”
Tina Karolina Stauner
Grammies für Rosanne Cash, Dianne Reeves, Angelique Kidjo, Hilary Hahn & St. Vincent
Beinahe dreißig Jahre sind verstrichen, seit Rosanne Cash ihren ersten und bislang einzigen Grammy-Erfolg feiern konnte. 1986 hatte sie die Auszeichnung für den Song „I Don’t Know Why You Don’t Want Me“ erhalten. Nun räumte sie mit ihrem von der Kritik gefeierten Album „The River & The Thread“ gleich drei Grammy-Preise in der Kategorie „Americana Music“ ab: für die beste Performance und den besten Song („A Feather’s Not A Bird“) sowie für das beste Album.
Über ihren bereits fünften Grammy konnte sich Dianne Reeves freuen; deren jüngste Veröffentlichung „Beautiful Life“ wurde als bestes Jazzvokalalbum prämiert. Sia war mit „Chandelier“ für gleich zwei Preise nominiert, ging aber wie Annie Lennox leider leer aus. Neben den mehrfachen Preisträgerinnen Beyoncé, Toni Braxton und Christina Aguilera, die bereits mehrfach prämiert wurden, gewann St. Vincent erstmals einen Grammy, nämlich in der Kategorie „Bestes Alternative Album“. Angelique Kidjo konnte sich über einen Preis in der Kategorie „Bestes Worldmusik-Album“ freuen. Die erst 35jährige Violonistin Hilary Hahn bekam den Grammy für die beste Kammermusik-/Kleinensembledarbietung für ihr Stück „In 27 Pieces – The Hilary Hahn Encores“.
Die Jury der National Academy of Recording Arts and Sciences, die aus über 20.000 Bewerbungen und Vorschlägen die Nominierten auswählt, besteht aus 150 Mitgliedern. Eigentlich sollten die Preise für „artistic achievement, technical proficiency and overall excellence in the recording industry, without regard to album sales or chart position“ verliehen werden, aber es ist auffällig, dass häufig Megastars der Top 40 unter den GewinnerInnen sind.
Infos: http://www.grammy.com/