Longlist zum Zukunftspreis #KULTURGESTALTEN 2024 veröffentlicht
Im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung vergibt die Kulturpolitische Gesellschaft e.V. am Mittwoch, 20. November im Mosaiksaal des Neuen Rathauses in Hannover zum dritten Mal den kulturpolitischen Zukunftspreis KULTURGESTALTEN. Der von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien geförderte Preis zeichnet mit einer Gesamtdotierung von 15.000 € drei herausragende Praxisbeispiele zukunftsorientierter Kulturpolitik in Deutschland aus. Darüber hinaus wird mit dem Preis eine verdiente Einzelperson gewürdigt, die als Vorbild für innovative, gesellschaftsgestaltende Kulturpolitik wichtige Impulse gesetzt hat. Wer es auf die Longlist geschafft hat, seht ihr hier; u.a. Heartbeat Edutainment, das mit dem Projekt Wieder Bunt im Bahnhofsviertel kulturelle Bildung für benachteiligte Kinder und Jugendliche im Frankfurter Bahnhofsviertel anbietet. Auch auf der Liste stehen das Projekt iJuLa, das in Köln einen Raum eröffnet hat, in dem künstlerisch an intersektionalen Themen gearbeitet werden kann, und die Vierteltöne, ein Mitsingkonzert für Nachbar*innen des Kölner Stadtteils Ehrenfeld. Die KulturPerlen, die übersichtlich Informationen zur Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderung, haben ebenfalls Chancen auf den Preis. Mit dem KULTURGESTALTEN Zukunftspreis für Kulturpolitik soll neue Aufmerksamkeit für kulturpolitische Praxis, Leitbilder und Visionen geschaffen, visionäres Engagement in diesem Bereich hervorgehoben und zur Nachahmung angeregt werden. Hier könnt ihr euch zu der Verleihung anmelden.
Webtalks zum Thema „Inklusion in Kulturarbeit und Kulturpolitik“
2008 trat die UN-Behindertenrechtskonvention in Kraft. In diesem Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderung wird explizit auch auf den Kulturbereich Bezug genommen: Der Artikel 30 der UN-Behindertenrechtskonvention betont das Recht auf Teilhabe am kulturellen Leben. Menschen mit Behinderungen sollen nicht nur als passive Konsument*innen von Kunst und Kultur betrachtet werden, sondern auch als aktive Gestalter*innen im kulturellen Geschehen vertreten sein. Konkret geht es um „geeignete Maßnahmen, um Menschen mit Behinderung die Möglichkeit zu geben, ihr kreatives, künstlerisches und intellektuelles Potenzial zu entfalten und zu nutzen, nicht nur für sich selbst, sondern auch zur Bereicherung der Gesellschaft“. Doch wie gestaltet sich Teilhabe bzw. Teilgabe in der Realität? Welche Barrieren und Ausgrenzungsmechanismen existieren und wie können wir sie überwinden, um echte Chancengleichheit zu gewährleisten? Die neue Webtalk-Reihe „Inklusion in Kulturarbeit und Kulturpolitik – Eine Bestandsaufnahme“ der Kulturpolitischen Gesellschaft (16.-30.04.2024) lädt dazu ein, gemeinsam über die Herausforderungen, aber auch über die Chancen einer inklusiven Kulturpolitik nachzudenken und konkrete Schritte hin zu einer wirklichen Kultur für alle und mit allen zu diskutieren. Die nächsten Webtalks finden am 23. und 30.04. von 16:30-18 Uhr statt.
Netzwerktreffen zu Barrierefreiheit und ableismuskritischer Kulturarbeit 22.03.2024
Mit der vierteiligen Netzwerkreihe Forum „Inklusive Kulturpraxis“ (FinK) laden das Künstler*innenhaus Mousonturm (MT) und das Amt für multikulturelle Angelegenheiten (AmkA) am 15.03.2024 von 17-19 Uhr zum Austausch ein. FinK möchte Zeit und Raum schaffen für behinderte, taube und chronisch kranke Kulturakteur*innen, sowie nicht-behinderte Kulturakteur*innen, um Wissen zu teilen und sich neu oder enger zu verbünden. Es gibt Gelegenheit sich vor Ort oder online kennen zu lernen. Im ersten Treffen liegt der Fokus auf den Fragen: Wie können wir Vernetzung fördern? Wie kann Barrierefreiheit für behinderte, taube und chronisch kranke Künstler*innen und Besucher*innen umgesetzt werden und was haben Begriffe wie Privilegien, Ableismus und Audismus damit zu tun? Jedes Treffen ist in 20-minütige Einheiten unterteilt: gemeinsames Ankommen, ein Expert*innen Input zu inklusiver Kulturpraxis, zwei Zeiträume für interaktiven Austausch, Zeit für Pause mit Essen und Trinken und zum Ende einen gemeinsamen Abschluss. Von 19-20 Uhr ist Zeit zum Verweilen bei Getränken und Snacks. Weitere Termine sind für den 21.06., 27.09. und 22.11. geplant.
Ausführliche Infos zur Barrierefreiheit findet ihr hier. Eintritt frei, Anmeldung per Mail. Telefonnummer für Rückfragen: Lea Gockel +49 (0) 1590 1847005. Veranstaltungsort: stadtRAUMfrankfurt, Mainzer Landstraße 293 (nahe der Galluswarte), 60326 Frankfurt
Elbkulturfonds 2024 (Bewerbungsfrist: 01.06.23)
Mit 500.000 Euro unterstützt Hamburg im Rahmen des Elbkulturfonds Hamburger Künstler*innen, Gruppen und nicht-kommerzielle Projekte aus allen Bereichen der freien Kunst- und Kulturszene. Es werden Projekte der Sparten Bildende Kunst, Literatur, Musik, Tanz, Theater, Performance, Video, Fotografie, Kunst im öffentlichen Raum und Design gefördert – gerne auch spartenübergreifend. Ziel ist die Entwicklung und Vernetzung der Freien Szene Hamburgs mit überregionalen und internationalen Projekten und Künstler*innen. Eine fünfköpfige, unabhängige Jury entscheidet über die Vergabe der Fördergelder für 2024. Das Fördervolumen liegt pro Projekt in der Regel bei 50.000 bis 100.000 Euro. Die Behörde für Kultur und Medien begrüßt ausdrücklich Bewerbungen von Künstler*innen mit motorischen, visuellen, auditiven oder kognitiven Einschränkungen sowie Anträge, deren Projekte die kulturelle Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen ermöglichen oder fördern. Projektanträge können ab sofort hier eingereicht werden (Antragsschluss: 01.06.2023). Aktuell ist das digitale Antragsverfahren leider nicht vollständig barrierefrei; bei Bedarf kann per Mail Unterstützung bei der Antragstellung angefordert werden.
Digitale Akademie „Insight Out“ zu Inklusion & Förderanträgen (Jan/Feb)
Die Deutsche Jazzunion lädt euch auch im Januar und Februar wieder ein, euch im Rahmen der Digitalen Akademie „Insight Out” weiterzubilden. Neben Vorträgen und Diskussionsveranstaltungen gibt es praxisnahe Workshops, die sich gezielt an professionelle und angehende Jazzmusiker*innen und Interessierte richten. Am 18.01.2023 wird es ab 17 Uhr um Diversität und Inklusion gehen. Bei diesem Panel in Kooperation mit dem Netzwerk Junge Ohren diskutieren Felix Brückner, Matthias Krebs und Mariano Domingo über die Frage, wie der Arbeitsalltag von Jazz-Profis inklusiv(er) gestaltet werden und wie das Thema Inklusion im Jazz mehr Aufmerksamkeit bekommen kann. Am 01.02. bringt euch Katti Jisuk Seo im Workshop „Writing Tapas“ eine Schreibmethode näher, die das Schreiben von Förderanträgen leichter, “flowiger” und sogar spaßiger machen kann. Der Workshop in Kooperation mit dem Musikland Niedersachsen findet von 17-19 Uhr statt.
Initiative Musik sucht Transformationsmanager*in
Im Rahmen einer internen Prozessbegleitung wurde ein Veränderungsprozess in Bezug auf Diversity, Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit innerhalb der Initiative Musik angestoßen. Um diesen Prozess weiterzuführen und alle notwendigen Umstellungen vorzunehmen, wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt in Teil- oder Vollzeit oder als externe Dienstleistung, befristet bis voraussichtlich 30. Juni 2024 ein*e Transformationsmanager*in (m/w/d) für die internen Aufgaben Diversity, Barrierefreiheit sowie soziale und ökologische Nachhaltigkeit gesucht. Diese Stabsstelle ist direkt an die Geschäftsführung angegliedert. Bewerbungsschluss: 31.08.2022
Förderaktion: #1BarriereWeniger
Mit der Förderaktion #1BarriereWeniger unterstützt die Aktion Mensch Initiativen für mehr Barrierefreiheit. Unternehmen und öffentliche Institutionen können zusammen mit einem gemeinnützigen Projekt-Partner der Aktion Mensch bis zu 5.000 Euro für ein gemeinsames Projekt beantragen. Gefördert werden Anschaffungen, bauliche Maßnahmen und andere Aktivitäten zum Abbau von baulichen, technischen oder digitalen bzw. medialen Barrieren sowie zur Barrierefreiheit von Veranstaltungen. Förder- und Durchführungszeitraum: Anträge können vom 01.03.2021 bis 28.02.2023 gestellt werden. Nach Bewilligung ist jedes Vorhaben innerhalb von 12 Monaten umzusetzen.
Symposium „Soundform – Instrumente für alle“ featured Inklusion 20.-22.03.2019 Hamburg
Möchtest du eine Gitarre kennenlernen, die man spielen kann, ohne Akkorde zu greifen? Oder nur durch die Bewegung deiner Hände Musik erfinden können? Eine Banane mit digitaler Technologie in ein Musikinstrument verwandeln? Oder Klänge durch die Bewegung deiner Augen erzeugen können? Soundcontrol, Makey Makey oder Eye Harp heißen neueste Instrumente, die es Menschen gleich welcher Fähigkeiten – ob Anfänger*in oder Profimusiker*in, jung oder alt, mit oder ohne Beeinträchtigungen – gleichermaßen ermöglichen, musikalisch kreativ zu werden. EUCREA lädt Musiker*innen, Künstler*innen, Designer*innen und Forschergruppen aus ganz Europa ein, ihre neuesten Entwicklungen öffentlich zu präsentieren. Musiker*innen mit und ohne Beeinträchtigungen, Musikvermittler*innen, Instrumentenbauer*innen und Technofreaks können sich hier inspirieren lassen, Instrumente ausprobieren und Erfahrungen austauschen. Anwendungsmöglichkeiten barrierearmer Instrumente on stage werden erprobt, Entwickler*innen sind eingeladen sich untereinander zu vernetzen und neue Kooperationen zu beginnen. Wege werden aufgezeigt, wie Inklusion in der Musik möglich werden kann, und die Frage wird gestellt, wie sich Musikvermittlung in Deutschland verändern sollte, um dies erreichen zu können.
Programm:
Öffentliche Präsentation, Mittwoch von 15 – 18 Uhr für Musikinteressierte, Musiker*innen und Musikvermittler*innen (ohne Anmeldung) | Hochschule für Musik und Theater | Harvesterhuder Weg 12 | 20148 Hamburg (barrierefreier Zugang über die Hochschul-Zufahrt Milchstraße)
Internationales Symposium, Donnerstag, 21.03.2019 um 13 Uhr bis Freitag 22.03.2019 um 13 Uhr | Resonanzraum | Medienbunker, Feldstraße 66, 20359 Hamburg, 1. OG, barrierefreier Zugang: Tür rechts vom Haupteingang benutzen, 2. Aufzug rechts bis 1. OG (beschildert), hier geht es zur Anmeldung
Öffentliches Konzert mit verschiedenen Künstler*innen, Donnerstag, 21.03.2019, 20 Uhr | Resonanzraum | Medienbunker, Feldstraße 66, 20359 Hamburg, 1. OG, barrierefreier Zugang: Tür rechts vom Haupteingang benutzen, 2. Aufzug rechts bis 1. OG (beschildert)
2. Nacht der barner16 – ein inklusives Kunst- und Kulturprogramm, Freitag, 22.03.2019 19:30 Uhr, Kartenreservierung: ed.ti1729007379ebrar1729007379etsla1729007379@reld1729007379e.s1729007379 | Eintritt: 8,-€ / 12,-€, Veranstaltungsort: Resonanzraum
EUCREA wurde 1989 gegründet und ist seit fast dreißig Jahren der Dachverband zur Vertretung der Interessen von Künstler*innen mit Beeinträchtigungen im deutschsprachigen Raum. EUCREA engagiert sich für mehr Diversität im Kunst- und Kulturbetrieb.
Stadt Köln errichtet Referat für kulturelle Teilhabe
Das neu geschaffene Referat „Kultur als Akteur der Stadtgesellschaft – kulturelle Teilhabe“ im Kulturamt der Stadt Köln wird künftig Kulturschaffende bei den Themen Interkultur und Inklusion beraten und sich mit der Integrierung von Kultur in die Stadtplanung befassen. Diese Aufgaben übernimmt ab September 2018 der Theaterfachmann Benjamin Thele.
Kulturamtsleiterin Barbara Foerster betont: „Das Kulturamt in Köln war mit einem Referat für Interkultur und dem Angebot an Förderung und Beratung für migrantische Kulturschaffende ein Vorreiter für integrative Kulturförderung. Angesichts aktueller gesellschaftlicher Entwicklung und der Gefahr starker bürgerschaftlicher Segmentierung weiten wir dieses Angebot nun aus und entwickeln – dem Gedanken der Inklusion folgend – Instrumente und Maßnahmen für einen möglichst barrierefreien Zugang zu Kunst und Kultur für alle Bevölkerungsschichten unabhängig von Herkunft, Geschlecht, sozialem Hintergrund, sexueller Orientierung, geistiger oder körperlicher Einschränkung.“