Preis der deutschen Schallplattenkritik: julakim & Lariza auf der ersten Longlist 2025
Der Preis der deutschen Schallplattenkritik hat seine aktuelle Longlist 1/2025 vorgestellt. Die zurzeit 153 Kritiker-Juror*innen haben in 32 Kategorien insgesamt 290 Neuerscheinungen des letzten Quartals nominiert, die für die nächste Bestenliste in Frage kommen. Nominiert wurden auch zwei Künstler*innen aus unserem Netzwerk wie z.B. „bLuzLand“ des julakim Trios (Eigenverlag) und Larizas Album „Luminance“ (Unit) in der Kategorie „Grenzgänge“. Außerdem finden sich Nubya Garcia, Carmen Souza, Ayom, Mari Boine, Nesrine, Isabel Frey, Wishamalii, Carolin No, Franziska Günther, Toni Kater, Nadia Birkenstock, Brigitte Fontaine, Max Herre & Joy Denalane, Beth Hart, Soap&Skin, Laura Marling, Allysha Joy, Sylvie Courvoisier u.v.a. Die Bestenliste 1/2025 wird am 14. Februar veröffentlicht.
Übrigens: Musiker*innen können ihre Neuerscheinungen selbst einreichen und die Juror*innen auf ihr Album aufmerksam machen. „Es empfiehlt sich, die Bemusterungen z.B. direkt nach Erhalt aus dem Presswerk vorzunehmen, idealerweise mehrere Wochen vor dem offiziellen Veröffentlichungstermin (VÖ), damit die Juror*innen ausreichend Zeit zum Anhören haben und der VÖ nicht mit den internen Nominierungsstichtagen kollidiert“, heißt es in den FAQs. Dort könnt ihr die jeweiligen Stichtage nachlesen.
4. Bestenliste des Preises der Deutschen Schallplattenkritik veröffentlicht
Der Preis der deutschen Schallplattenkritik hat seine vierte Bestenliste des Jahres 2024 veröffentlicht. Die zur Zeit 155 Kritiker-Juror*innen des PdSK, aufgeteilt in 32 Fachjurys, haben alle Neuveröffentlichungen des Tonträgermarktes aus dem letzten Quartal gesichtet und 229 Titel auf die Longlist gesetzt. Aus diesem Pool der Nominierten schafften es jetzt 27 Siegertitel auf die Bestenliste. Mit dabei ist die russischstämmige Berliner Künstlerin Mary Ocher mit dem Album inklusive Handbuch „Your Guide to Revolution“, die in der Kategorie „Electronic & Experimental“ ausgezeichnet wurde. Die Jury bezeichnet ihre Musik als „erfreulich reichhaltig: eine persönliche Playlist, in der Postpunk und Industrial ebenso anklingen wie Cumbia-Rhythmen oder das Spiritual-Fusion-Album ‚The Rubaiyat of Dorothy Ashby'“. In der Kategorie „Traditionelle ethnische Musik“ konnte das spanische Ensemble Vigüela mit dem Album „We“ und „einem ungewöhnlich farbigen Gesamtklang“ überzeugen. Sages Comme Des Sauvages (Foto) – das sind Ava Carrère und Ismaël Colombani – wurden mit dem Album „Maison Maquis“ im Weltmusik-Genre ausgewählt. „Das Duo lebt in Brüssel und singt Chansons mit Stolperdrähten, klanglichen wie inhaltlichen; Alltags- und Seelengeschichten, lakonische Lebensbetrachtungen, in charmant-spröde, aber verführerische Melodien verpackt“. Das kanadische Septett Bywater Call mit der Ausnahme-Stimme von Meghan Parnell begeisterte die Blues-Jury. „Shepherd“ überzeuge „mit exzellentem Songwriting und jamfreudig avancierter Spielkunst“.
Longlist der Jahrespreise des PdSK e.V. veröffentlicht
Einmal jährlich trifft sich der Jahresausschuss des PdSK e.V., um zehn Jahrespreise für die besten Produktionen des zurückliegenden Jahres zu bestimmen. Dafür haben die Juror*innen des Preises der Deutschen Schallplattenkritik insgesamt 109 neue Tonträger-Produktionen ausgewählt, die in den letzten vier Quartalen auf dem deutschsprachigen Markt herauskamen und die sie für besonders herausragend halten – Titel aus allen musikalischen Sparten, nebst Hörbuch. Darunter sind Billie Eilish, Veronica Swift, Las Lloronas, Meshell Ndegeocello, Mari Boine & Bugge Wesseltoft, Maria Mazzotta, Maya Shenfeld, Melanie De Biasio, Laura Liebeskind, Irène Dresel, Emmi Kuittinen, Cat Power, Catrin Finch & Aoife Ní Bhriain u.v.m. Welche bis zu 10 Titel das Rennen machen werden, wird am 10. Oktober 2024 bekannt gegeben.
Deutscher Jazzpreis ehrt 22 Preisträger*innen
1.150 Einreichungen und Fachjury-Vorschläge gab es für den diesjährigen Deutschen Jazzpreis. Im nächsten Schritt war die 25-köpfige internationale Fachjury gefragt, aus allen Einreichungen 72 Nominierte in den einzelnen Kategorien auszuwählen, „die im letzten Jahr außergewöhnliche künstlerische und innovative Leistungen erbracht haben“. Im nächsten Schritt entschied die Hauptjury, wer bei der Preisverleihung am 18. April 2024 im Kölner E-Werk einen der 22 Deutschen Jazzpreise gewann. Letzten Donnerstag fand die mit Spannung erwartete Verleihung nun statt, begleitet von einer mitreißenden Show. Strahlende Gesichter, bewegende Dankesreden, Standing Ovations und tolle Livemusik machten den Abend zu einem rundum schönen Erlebnis. Zu den Gewinner*innen zählte Céline Rudolph, die den Vokal-Preis bekam, bei den Holzbläser*innen wurde Angelika Niescier geehrt. Taiko Saito gewann in der Kategorie Percussion/Schlagzeug. Als Ensemble des Jahres wurde das Shuteen Erdenebaatar Quartet ausgezeichnet, zur Komposition/Arrangement des Jahres wurde Monika Roschers „8 Prinzessinnen“ ausgewählt. Lesley Mok gewann in der Sparte „Debüt-Album des Jahres International“ mit ihrem Album „The Living Collection“. Weitere Preisträger*innen findet ihr hier.
Preis der Deutschen Schallplattenkritik stellt neue Longlist vor
Am 5. April hat der Preis der Deutschen Schallplattenkritik seine neue Longlist vorgestellt. Die zurzeit 156 Kritiker-Juror*innen haben in 32 Kategorien insgesamt 256 Neuerscheinungen des letzten Quartals nominiert, die für die nächste Bestenliste (VÖ: 15.05.) in Frage kommen. Bewertet wird nach künstlerischer Qualität, Repertoirewert, Präsentation und Klangqualität. Ein Reinschauen lohnt sich, denn es gibt großartig, auch unbekanntere Künstler*innen zu entdecken! In „Musikfilm“ überzeugte die Jury u.a. der zweiteilige Dokumentarfilm „Musikerinnen gegen Taliban“, der einen intimen Blick auf Afghanistans erstes und einziges Frauen-Orchester wirft, das bis zum Umsturz als Symbol weiblicher Selbstbestimmung galt: das Zohra-Orchestra. Bei den Jazz-Juries findet frau als einzige weibliche Artists die Jazzschlagzeugerin Cornelia Nilsson und die Schweizerin My Lena. In der Kategorie Weltmusik sind Aziza Brahim, Lina (auch in „Traditionelle ethnische Musik“) und Maria Mazzotta zu finden. Die Jury Liedermacher entschied sich u.a. für Barbara Morgenstern und Heike Mildner; auch das Album der Cellistin und Sängerin Merle „Tiger*INNEN“, dessen Einnahmen an das Bürger*innenasyl Barnim gehen, fand deren Aufmerksamkeit. Die Auswahl der Folk-Jury ist besonders spannend und listet vor allem Musiker*innen, die im Eigenverlag veröffentlicht haben: die „Folkmusik von Herzen“ mit Nyckelharpa, Gitarre und Bouzouki des Duos Akleja ebenso wie das finnische Duo Eva Väljaots & Robbie Sherratt. Auch die Musik der Schottin Lauren Collier sowie die neue CD von Stereo Naked, des Duos des Kontrabassisten Pierce Black und der Banjospielerin Julia Zech lohnen ein Reinhören. In Pop stach u.a. das Album „Peacemaker“ der kanadisch-amerikanischen Dichterin und Multi-Instrumentalistin Vera Sola (Foto) ins Auge. Die CD ist auch in „Rock“ aufgelistet, wie doppelt gelisteten Sleater-Kinney und Marika Hackman. Die Multiinstrumentalistin Mackenzie Scott aka Torres überzeugte mit „What An Enormous Room“. Die Electronic-Jury entdeckte u.a. Rosa Anschütz und Laryssa Kim und sogar in „Blues“ sind diesmal Künstlerinnen zu finden: Carola Thieme und die Grammy-prämierte Musikerin Danielle Nicole. Ulrike Haages neues Album „The Eerie World of E.Z.“ überzeugte die Filmmusik-Jury. Wir drücken Künstlerinnen* allen die Daumen! Übrigens: hier könnt ihr nachlesen, wann ihr eure eigenen neuen Alben vorschlagen könnt.
Preis der deutschen Schallplattenkritik: 1. Bestenliste erschienen

Die zur Zeit 154 Kritiker-Juror*innen des Preises der deutschen Schallplattenkritik, aufgeteilt in 32 Fachjurys, haben alle Neuveröffentlichungen des Tonträgermarktes aus dem letzten Quartal gesichtet und 292 Titel auf die Longlist gesetzt. Aus diesem Pool der Nominierten schafften es jetzt 28 Siegertitel auf die Bestenliste. In der Jazz I Kategorie gewann Stacey Kents „Summer Me, Winter Me“, die Weltmusik-Jury entschied sich für das Album „Ya Mizolé“ von Les Mamans du Congo & Rrobin. Im Bereich Folk und Singer-/Songwriter wurde „Conversations“ der Geigerin und Sängerin Gudrun Walter und dem Akkordeonisten Andy Cutting prämiert, während Róisín Murphy mit ihrem Album „Hitparade“ in der Kategorie Pop punkten konnte. Die Jury R&B, Soul und Hip-Hop entschied sich für Joy Denalanes Album „Willpower“ (Foto). Auch ein Debütalbum konnte sich durchsetzen: „Madres“ der peruanischen Producerin Sofia Kourtesis ist im Bereich Club & Dance gelistet.
Deutscher Musikautor*innenpreis ehrt Annette Humpe & Dariya Maminova
Beim 15. Deutschen Musikautor*innenpreis (DMAP) werden erstmalig zwei Sonderpreise verliehen: „Inspiration“ und „Musik & Engagement“. Mit diesen Auszeichnungen ehrt die GEMA anerkannte Persönlichkeiten, die durch ihre künstlerische Brillanz und ihr Engagement in der Musikbranche außerordentliche Maßstäbe gesetzt und zu einer vielfältigen Musikkultur beigetragen haben. Eine der Preisträger*innen ist die Komponistin, Produzentin, Textautorin und Interpretin Annette Humpe (Ideal, Ich+Ich) (Foto: Jim Rakete). „In einer Zeit, als Musikautorinnen und insbesondere Produzentinnen noch keine Lobby hatten und in
der Öffentlichkeit praktisch nicht vorkamen, war sie Vorbotin, Wegbereiterin und Vorbild. Das ist sie bis heute! Annette Humpe hat mindestens drei Generationen von Musikschaffenden geprägt und beeinflusst. Sie hat die qualitative Marke für Pop Made in Germany gesetzt und sich in über 40 Jahren an der Spitze nie verbogen. Der erste DMAP-Sonderpreis für Inspiration könnte keine bessere Trägerin finden,“ heißt es in der Begründung der Jury.
Der Preis „Musik & Engagement“ ging an Rolf Zuckowski. Außerdem wurden die Gewinner*innen in der Kategorie „Nachwuchs“ bekannt gegeben: u.a. wird die Komponistin Dariya Maminova (MAMI NOVA, #dariyasongs, centers_circles) mit einem Preisgeld von 10.000 Euro in ihrem kreativen Schaffen unterstützt. Die Preisverleihung findet am 8. Februar 2024 in Berlin statt.
WDR Jazzpreis 2024 geht an Caris Hermes
Mit dem WDR Jazzpreis 2024 wird die 1991 in Lippstadt geborene Bassistin Caris Hermes ausgezeichnet. Hermes überzeugte die Jury durch ihre stilistische Unvoreingenommenheit, rhythmische Beweglichkeit sowie die Freude am Zusammenspiel. Der WDR Jazzpreis für Caris Hermes ist mit 10.000 Euro dotiert und verbunden mit einer Produktion mit der WDR Big Band. Die Verleihung des WDR Jazzpreises findet am 14. März 2024 um 19 Uhr im Bonner Pantheon Theater statt. Anschließend gehen die WDR Big Band und Caris Hermes mit der Sängerin Maika Küster erstmals gemeinsam auf NRW-Tour: Am 15. März spielen sie auf der INSEL in Wuppertal, am 16. März im Haus der Stadt in Düren und am 17. März beim MercatorJazz im Theater am Marientor in Duisburg. Der Nachwuchspreis des WDR Jazzpreis 2024 geht an das Jugend Jazz Orchester Bonn, das sein Preisträgerkonzert ebenfalls am 14. März im Bonner Pantheon Theater spielen wird.
Das Kulturradio WDR 3 überträgt den WDR Jazzpreis am 14. März 2024, ab 20 Uhr live in der Sendung WDR 3 Konzert, in der WDR 3 App sowie im Livestream der WDR Big Band auf wdr-bigband.de, facebook und YouTube.
Flötistin Clémence Manachère mit Musikpreis ausgezeichnet
Die in Südwestfrankreich geborene, seit geraumer Zeit in Hamburg lebende Flötistin Clémence Manachère bekommt den diesjährigen „Werner Burkhardt Musikpreis“. Die mit 7.500 Euro dotierte Auszeichnung für herausragende Hamburger Jazzmusiker*innen bis 40 Jahre wird alle zwei Jahre verliehen. Preisstifter ist der 2008 verstorbene Journalist Werner Burkhardt. „Clémence Manachère erschafft in ihren innovativen, komplexen Kompositionen und in ihrer klaren Spielweise an der Flöte und am Sopransaxofon so kraftvolle wie feinstrukturierte Tonwelten“, heißt es in der Begründung der unter anderem mit der Journalistin Sarah Seidel und der Bassistin Lisa Wulff besetzten Jury. „Ihre Herangehensweise ist international geprägt und vom Mainstream unbeirrt, ihr Klangbild ist reich und selbst in seinen abstrakten Zonen beseelt. Ihre Musik ist farbenprächtig, in ihrer Eigenheit unverwechselbar.“ Manachère lernte klassisches Klavier und brachte sich als Teenager die Querflöte autodidaktisch bei. Von 2017 bis 2022 studierte sie Flöte und Sopransaxofon an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Mit ihrer Band Unterwasser kann sie ihre eigenen Kompositionen zwischen Avantgarde-Jazz und Neuer Musik auf die Bühne brinen. 2024 wird bei JazzHausMusik das dritte Album „Serpents et Échelles“ im Septett mit dem norwegischen Posaunisten Helge Sunde erscheinen, ab 21.03. geht es auf Releasetour. Die Preisverleihung mit dem Konzert der Unterwasser Electric Band findet am 25. Januar um 19 Uhr in der JazzHall in Hamburg statt. Interessierte können sich bei der Hamburgischen Kulturstiftung per Mail für die Preisverleihung anmelden. Der Eintritt ist frei.
Förderpreis der Hanns-Sedel-Stiftung geht an Miriam Hanika u.a.
Seit 1987 verleiht die Hanns-Seidel-Stiftung jährlich den Förderpreis für junge Liedermacher an drei Singer-/Songwriter*innen, Duos und/oder Bands, die unter vierzig Jahre alt sind und eigene, überwiegend deutschsprachige Songs produzieren. In diesem Jahr kann sich unter anderem Miriam Hanika über den mit 5.000 Euro dotierten Preis freuen. Miriam Hanika, aufgewachsen zwischen Köln und Fulda, stammt aus einer Musikerfamilie und kam mit sechzehn Jahren auf das Musikinternat in Weimar, danach folgte ein Musikstudium. Auf ihrem aktuellen Album Wurzeln & Flügel begibt sich die junge Virtuosin mit gefühlvollen Texten auf eine tiefsinnige Suche nach Heimat, Widersprüchen und Gegensätzen in unserer Zeit. „Mensch-Sein, Frau-Sein, das Selbst: Miriam hat ihre eigene Position gefunden und man wird als Hörer inspiriert von der philosophischen Ader ihrer Texte und der harmonischen Stimmung ihrer Musik. Durch ihren spielenden Wechsel zwischen Gesang, Oboe, Englischhorn und Klavier ist Miriam Hanika … eine musikalische Ausnahmeerscheinung, die Genregrenzen sprengt“, schreibt die Jury des Förderpreises in ihrer Begründung. Im folker gibt es ein Porträt hier . Neben dem Preisgeld beinhaltet die Auszeichnung einen Auftritt beim renommierten Festival „Lieder auf Banz“ (5.-6. Juli 2024) im bayerischen Bad Staffelstein.
VIA – Kritiker*innenpreise der unabhängigen Musikbranche verliehen
Sieben Künstler*innen, Musikunternehmer*innen und Projekte wurden im Rahmen des Reeperbahn Festivals in Hamburg mit dem VIA, dem Kritiker*innenpreis der unabhängigen Musikbranche, geehrt. Mit den Preisen zeichnet der Verband unabhängiger Musikunternehmer*innen (VUT) herausragende Talente aufgrund von Qualität, Neuartigkeit und unabhängig vom kommerziellen Erfolg aus. Einen Doppelsieg konnte dabei die Indie-Pop-Musikerin CATT mit nach Hause nehmen: Sie wurde sowohl als „Bester Act“ als auch für ihr Album „Change“ ausgezeichnet. Das Berliner Duo Brutalismus 3000 wurde „Beste*r Newcomer*in“. Das Duo, das selbst nicht vor Ort sein konnten, tritt damit in die Fußstapfen der Rapperin Nashi44, die 2022 als Beste Newcomerin ausgezeichnet wurde und in diesem Jahr beim VIA als Liveact auftrat. Einen Doppelsieg gab es in der Kategorie „Bestes Label“: Hier gewannen 365XX, das aus dem Blog „365 Female MCs“ hervor ging. Es hat das Ziel, FLINTA-Talenten eine passende Plattform und Raum zur kreativen Entfaltung zu geben. Die Auszeichnung ging ebenfalls an das 2015 als Schwesterlabel von Staatsakt gegründete Fun in the church. Zum „Besten Experiment“ wurden in diesem Jahr das Projekt „Sprich mit mir“ gewählt. „Sprich mit mir“ ist ein inklusives Musik- und Videoprojekt, bei dem u.a. mithilfe von Sprachcomputern ein Rap-Song samt Musikvideo entstanden ist. Über die Preisträger*innen entscheiden sieben Fachjurys, besetzt mit ausgewählten Expert*innen, die repräsentativ für die Vielfalt der unabhängigen Musikbranche ein breites Spektrum an Genres, Hintergründen, Businesserfahrungen und Geschäftsbereichen vertreten und aus 500 Nominierungen die Sieger*innen auswählten.
Judith Holofernes erhält Fred Jay Preis
Der Fred Jay Preis für außergewöhnliche Textdichtung geht in diesem Jahr an Judith Holofernes. Mit ihrer Entscheidung ehrt die Jury die Musikerin, Lyrikerin und Autorin als Leitfigur des selbstbestimmten Musikerinnenseins, die mit ihren Texten das Lebensgefühl einer ganzen Generation geprägt hat. Der Preis, benannt nach dem österreichischen Textdichter Fred Jay, wird jährlich an Persönlichkeiten vergeben, die sich in besonderer Weise um die deutschsprachige Musikkultur verdient gemacht haben. Als Frontfrau von „Wir sind Helden“ hat Holofernes Hits wie „Guten Tag“, „Nur ein Wort“ und „Denkmal“ geschrieben, die sich ins Gedächtnis ihres Publikums eingebrannt haben. Auch als Solokünstlerin hat sie in den letzten Jahren bewiesen, dass sie zu den wichtigsten Stimmen der deutschen Musikszene gehört.

