Lesetipp: „Breaking boundaries in festival programming: Gendered and cultural transformations at the JazzFest Berlin“

Wie hat sich die Figur des Jazzimpresarios im Laufe der Jazzgeschichte gewandelt? Von der kosmopolitische Rolle des (weißen) männlichen Jazzkritikers und Entdeckers des schwarzen Musikschaffens hin zu professionellen Programmgestalter*innen, die sich um eine stärkere Anerkennung der intersektionellen Barrieren für Frauen, Frauen of Color und Migrationshintergrund bemühen? Das zeigen Nora Leidinger und Kristin McGee von der Universität Groningen im Band 15, einer Sonderausgabe der Reihe Popular Music History mit dem Titel „Special Issue: Jazz and Gender: Are we there yet?“. In ihrem Artikel „Breaking boundaries in festival programming – Gendered and cultural transformations at the JazzFest Berlin“ beleuchten sie anhand von Interviews und einer Untersuchung von Publikationen, Programmbesprechungen und mehr die Geschichte des Jazzfests Berlin und wie sich die Rolle der Programmgestalter*innen gewandelt hat: vom „Jazzpapst“, dem Musikjournalisten, Produzenten und Gründer vieler Jazzfestivals Joachim-Ernst Berendt zur innovativen und sozial engagierten Arbeit der ersten weiblichen Programmgestalterin des historischen Festivals Nadin Deventer.

18.04.2024

Neue App: jazzed

Bereits seit Februar ist die neue App jazzed in Großbritannien verfügbar. Die neue audiovisuelle Streamingplattform für Jazz, anzusteuern über eine iOS-App, einen Webplayer und über die SONOS-Lautsprechersysteme bietet Servieces in einer mehrstufigen Mitgliedschaft. Hörer*innen können den kostenlosen 10-Kanal-Musik- und Video-Dienst für Einsteiger*innen testen, während monatliche Beiträge den Zugriff auf weitere Inhalte ermöglichen, darunter auch exklusive Veranstaltungen und Konzerte, nicht nur virtuell, sowie über 50 kuratierte Programmkanäle. Nun ist seit Montag die App auch in Deutschland gestartet. Dafür haben die Macher*innen mit Jazz thing kooperiert, das die ersten Inhalte der deutschen Version zur Verfügung stellt.

23.09.2020

Frauen in der Jazzgeschichte – NYT berichtet

Ein lesenswerter Artikel in der New York Times erzählt von 10 Musikerinnen, die die Jazzgeschichte mitgeprägt haben und viel zu oft vergessen werden: die Pianistinnen Lovie Austin und Lil Hardin Armstrong, die Trompeterin Valaida Snow, die Saxophonistin Peggy Gilbert, die Pianistin und Sängerin Una Mae Carlisle, die Geigerin Ginger Smock, die Pianistinnen Dorothy Donegan und Jutta Hipp, die Trompeterin Clora Bryant, sowie die Pianistin Bertha Hope.

06.05.2020

Call For Articles für „Act – Zeitschrift für Musik & Performance“

Im angelsächsischen Raum haben sich Artistic Research (Künstlerische Forschung) und practice-as-research als veritable Forschungsfelder beziehungsweise Forschungsmethodik etabliert, im deutschsprachigen Wissenschaftsbetrieb ist das Feld jedoch noch weitgehend unerschlossen und wird teilweise scharf abgelehnt. Auch die in diesem Kontext relevante Reenactment-Forschung, die oft noch auf die historische bzw. historisch-informierte Aufführungspraxis beschränkt bleibt, könnte hier vielversprechende Ansätze bieten. Das Forschungsinstitut für Musiktheater (fimt) der Universität Bayreuth plant für die nächsten Jahre einen Forschungsschwerpunkt an dieser Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis. Während practice-as-research eher für kunstwissenschaftlich-immanente Fragestellungen relevant zu sein scheint, könnte Künstlerische Forschung die theater-, musik- und kunstwissenschaftlichen Strategien für andere Disziplinen (gedacht ist hierbei etwa an Philosophie, Politikwissenschaft, Psychologie und Soziologie) nutzbar machen.
In einer neuen Ausgabe der Online-Zeitschrift „Act“ legen die MacherInnen den Schwerpunkt auf die Möglichkeiten von Künstlerischer Forschung und practice-as-research für Theater- und Musikwissenschaft im Allgemeinen, jedoch auch speziell für die Musiktheaterwissenschaft und das Musiktheater im Besonderen, die theoretischen Implikationen und anwendungsbezogene Praxisbeispiele. Das fimt definiert Musiktheater als Forschungsfeld von u.a. Musikwissenschaft, Opernforschung, Performance Studies, Theaterwissenschaft, Institutionenforschung, Architekturgeschichte, Kunstgeschichte, Philosophie, Politikgeschichte, Gender Studies. Damit liegt ein besonderes Interesse im transdisziplinären Ausloten von erkenntnisfördernden Methoden.
Die Zeitschrift lädt alle Autor*innen, die sich von dem Thema angesprochen fühlen, herzlich ein, uns ihre Abstracts zuzusenden. Redaktionell unterstützte Sprachen sind Deutsch und Englisch.
Die Beiträge sollten den Umfang von 45 000 Zeichen inkl. Leerzeichen nicht überschreiten.
Einsendeschluss für Abstracts ist der 1. November 2017. Bitte senden Sie Ihre Abstracts per Mail an: ed.ht1742232912uerya1742232912b-inu1742232912@knar1742232912f.kin1742232912imod1742232912

16.08.2017

Call For Articles: Das Geschlecht musikalischer Dinge (Jahrbuch Musik & Gender 2018)

Zahlreiche Forschungsprojekte, Publikationen, Tagungen und Kongresse deuten darauf hin, dass die Materialität der Welt im Zeitalter der Digitalisierung deutlicher spürbar ist als je zuvor. Unter dem Schlagwort New Materialism hat der material turn jüngst in feministischer Theoriebildung und Geschlechterforschung Eingang gefunden. Auch in der Musikwissenschaft gewinnen die Dinge zunehmend an Relevanz, wie ein groß angelegtes Forschungsprojekt „Materialität der Musikinstrumente. Neue Ansätze einer Kulturgeschichte der Organologie“ der LMU München unter Leitung von Rebecca Wolf beweist, das – im Unterschied zur traditonellen Organologie – das Interesse auf die kulturelle Bedeutung der Dinge richtet. Gender als wichtige Analysekategorie wurde in den vorliegenden Studien zur materiellen Musikkultur jedoch bisher nur wenig beachtet. Wir möchten daher dazu anregen, Instrumente und andere musikalische Dinge aus Perspektive der Genderforschung zu betrachten. In Anlehnung an Ansätze der materiellen Kultur soll nach den spezifischen Bedeutungen gefragt werden, die die Dinge durch ihre materielle Beschaffenheit, das ihrem Gebrauch innewohnende Wissen und die Kontexte ihrer Verwendung erhalten. Mit diesem Call sollen MusikwissenschaftlerInnen, aber auch Menschen aus anderen Disziplinen (z. B. Europäische Ethnologie, Museologie, Kunstgeschichte, Komparatistik etc.) dazu aufgerufen werden, diesen Ansatz mit zu erproben und sein Potenzial für die musikwissenschaftliche Genderforschung auszuloten. Was verraten Dinge über die Gesellschaft und ihre Geschichte? Welche Bedeutungen kommen musikalischen Objekten in unterschiedlichen kulturellen Kontexten zu? Und welche Kulturtechniken sind den Dingen eingeschrieben? Was lässt sich durch die Analyse der Dinge über Geschlechterwissen in einem spezifischen kulturellen Kontext herausfinden? Insofern der Klang, aber auch die Bedienung musikalischer Dinge von ihren materiellen Eigenschaften abhängt, sind in diesem Zusammenhang auch die verwendeten Materialien, die Bauformen, das Design, kulturelle Kontexte usw. in den Blick zu nehmen. Neben Musikinstrumenten könnten zum Beispiel folgende musikalische Dinge interessant sein: Notendrucke und -sammlungen, Klavierhocker, Abspielgeräte, Eintrittskarten, Plattensammlungen, Mikrofone, Synthesizer, Spieluhren, Turntables etc.
Etwa 15–20 kurze Ding-Porträts oder Ding-Biografien im Umfang von 5 bis 10 Seiten sollen im Hauptteil des Jahrbuchs Musik und Gender 2018 publiziert werden. Die HerausgeberInnen bitten um die Einsendung eines Abstracts (maximal eine DIN A4 Seite), eines kurzen akademischen Lebenslaufs sowie den voraussichtlichen Umfang des Beitrags bis zum 30. April 2017 mit. Im Übrigen gibt es eine Arbeitstagung vom 23.-24. Juni 2017 am Musikwissenschaftlichen Seminar Detmold, zu der die AutorInnen eingeladen sind, die Konzepte der Beiträge zu diskutieren.

Kontakt: Prof. Dr. Rebecca Grotjahn Musikwissenschaftliches Seminar Detmold/Paderborn, ed.bp1742232912u.lia1742232912m@nha1742232912jtorg1742232912, Sarah Schauberger Musikwissenschaftliches Seminar Detmold/Paderborn, ed.bp1742232912u.lia1742232912m@reg1742232912rebua1742232912hcs.h1742232912aras1742232912

31.01.2017

Artikel über Metallblasinstrumentenmacherinnen in Deutschland

Johanna Imm, Master-Studentin an der Universität Oldenburg und neue Studentische Hilfskraft im Sophie-Drinker Institut, befasst sich in ihrem lesenswerten Artikel „‚Ehrgeizig, zuverlässig, selbstbewusst‘: Metallblasinstrumentenmacherinnen und ihre Stellung im deutschen Musikinstrumentenbau“ mit der historischen Entwicklung, aber auch der heutigen Situation der betreffenden Instrumentenbauerinnen: http://www.sophie-drinker-institut.de/cms/index.php/untersuchung-metallblasinstrumentenmacherinnen-im-musikinstrumentenbau.

15.02.2016

Call For Articles zu Gender Themen für Zeitschrift Act

„Act – Zeitschrift für Musik und Performance“ sucht für ihr 6. Heft noch Beiträge. Heft 6 trägt den Titel „Im Opernhaus: Zur Performanz von Macht / In the Opera House: On Performance of Power“, zum Inhalt: Die Oper und ihre Entwicklung sind unabdingbar mit der Möglichkeit politischen Handelns verbunden und damit Teil von Machtdiskursen. Während sich das Erkenntnisinteresse der Opernforschung oft auf die repräsentative Funktion von Aufführungen – also die Symbolisierung von Machtverhältnissen – beschränkt, soll in dieser Ausgabe das enge Wechselverhältnis von Gesellschaft und Oper betrachtet werden: die Gattung und der Raum Oper als Ort der Verursachung, Ermöglichung und Verstetigung von Macht. Jene Momente im Produktions-, Aufführungs- und Rezeptionsprozess sollen zum Thema gemacht werden, in denen die unterschiedlichsten Machtverhältnisse auf der Opernbühne oder in ihrem direkten Umfeld performiert werden. Mögliche Schwerpunkte können sein: Beziehungen von PatronInnen und AuftragsempfängerInnen wie LibrettistInnen, KomponistInnen, MusikerInnen und SängerInnen / Geschlechterdiskurse / Raum und Machtdiskurse / Hörerschaft als performatives Kollektiv / Intersektionalität / Hierarchien und Durchlässigkeiten.
Die Zeitschrift lädt alle AutorInnen, die sich von dem Thema angesprochen fühlen, herzlich ein, ihre Aufsätze zuzusenden. Redaktionell unterstützte Sprachen sind hauptsächlich Deutsch und Englisch, aber auch Französisch und Italienisch. Die Beiträge sollten den Umfang von 45000 Zeichen inkl. Leerzeichen nicht überschreiten. Einsendeschluss für die Aufsätze ist der 15. Juli 2013. Bitte senden Sie Ihre Texte per mail an: ed.ht1742232912uerya1742232912b-inu1742232912@tca1742232912.

21.03.2013

Call for Articles über Improvisierte Musik richtet sich auch an MusikerInnen & KomponistInnen

Instant Composing, Echtzeitmusik, aktuelle Musik, Free Jazz, Intuitive Musik – den Genrebezeichungen von Seiten der KünstlerInnen ist das Ringen um den flüchtigen Gegenstand anzumerken. Der Schwerpunkt der nächsten Ausgabe der Zeitschrift „Act – Zeitschrift für Musik & Performance“ soll die wissenschaftlichen Methoden, die für die Analyse und Interpretation dieser und ähnlicher Genres zur Verfügung stehen, diskutieren sowie ihre Möglichkeiten und Grenzen darstellen. Die Fragestellungen reichen hierbei von methodisch-handwerklichen Problemen der Transkription und Übersetzung von einem Zeichensystem in ein anderes über die Probleme der Beschreibungssprache bis hin zur Diskussion von ästhetischen Prämissen, die man bewusst oder unbewusst an den Gegenstand heranträgt. Schließlich stellt sich die Frage, welchen Gegenstand wir annehmen, wenn wir analysieren: eine musikalische Struktur, ein klangliches Resultat, eine Konzertsituation, eine Aufführung, eine Performance (im Sinne von Performance Art), Akte sozialer Kommunikation, Gruppenprozesse oder das Zelebrieren von (womöglich aus anderen Kontexten kommenden) Fest- und Aufführungskulturen.
Alle AutorInnen, die sich von dem Thema angesprochen fühlen, sind herzlich eingeladen, ihre Aufsätze bis 15. September 2012 per E-Mail an ed.ht1742232912uerya1742232912b-inu1742232912@tca1742232912 zu senden. Redaktionell unterstützte Sprachen sind Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch. Neben WissenschaftlerInnen aus den verschiedenen Disziplinen sollen auch KomponistInnen und MusikerInnen mit Reflexionen über die eigene Musik oder die anderer zu Wort kommen lassen. Die Beiträge sollten den Umfang von 45000 Zeichen inkl. Leerzeichen nicht überschreiten.

24.05.2012

Call for Articles für „Act – E-Zeitschrift für Musik & Performance“: Heft 4 Ars Acustica

Für die Ausgabe Nr. 4 sucht die elektronische Zeitschrift „Act – Zeitschrift für Musik & Performance“ Artikel zu den Themen Klangkunst, Klanginstallation, Performance Art, Hörstücke, Neues Hörspiel, Konkrete Poesie und Bildende Kunst & Musik: allen gemeinsam ist ein Kunstanspruch, der sich nicht allein aus der Struktur eines einzelnen Teilbereichs ergibt, sondern aus der Mischung und Verschränkung von verschiedenen Künsten. In seinem Heftschwerpunkt soll der Frage nach der Performativität dieser verschiedenen Gattungen und Genres nachgegangen und die Gegenstände hinsichtlich ihrer Aufführungssituation beleuchtet werden. Als Anregung seien folgende Bereiche genannt: Diskurse über Klangkunst, Fragen der Analyse und Interpretation, Fragen der Gattungen und Genres, Apparative Technik als Mittel, Zweck und Schauwert, Historische Längs- und Querschnitte und Kunstanspruch und Kunstcharakter. Alle AutorInnen, die sich von dem Thema angesprochen fühlen, sind herzlich eingeladen, ihre Aufsätze zuzusenden. Redaktionell unterstützte Sprachen sind Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch. Neben WissenschaftlerInnen aus den verschiedenen Disziplinen sollen auch KomponistInnen, MusikerInnen und KünstlerInnen mit Reflexionen über die eigene Kunst oder die anderer zu Wort kommen. Die Beiträge sollten den Umfang von 45000 Zeichen inkl. Leerzeichen nicht überschreiten. Einsendeschluss für die Aufsätze ist der 15. Juni 2012. Bitte senden Sie Ihre Texte per eMail an: ed.ht1742232912uerya1742232912b-inu1742232912@tca1742232912.

18.03.2012