Konferenz „Und sie komponieren, dirigieren doch!“ 31.01.2016
Musica Femina München e.V. und das Archiv Frau und Musik/Internationale Arbeitskreis Frau und Musik e.V. laden vom 31.01.-01.02.2016 zur Konferenz „Und sie komponieren, dirigieren doch!“ in München, um mit renommierten Fachleuten aus der Musik und dem Publikum der drängenden Frage nachzugehen, warum es nach wie vor immer noch so wenige Komponistinnen und Dirigentinnen im Konzertbetrieb gibt. Die Konferenz bietet spannende Fachreferate, ein interaktives Podiumsgespräch, eine ausgezeichnete Networking-Plattform, ein musikalisches Intermezzo mit der mehrfach ausgezeichneten Komponistin Manuela Kerer, einen Filmsalon sowie eine konzertante Aufführung der frühesten erhaltenen Oper einer Komponistin, dargeboten vom international gefragten Originalklang-Ensemble Huelgas aus Belgien.
Die TeilnehmerInnenzahl ist begrenzt. Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Weitere Infos: http://www.musica-femina-muenchen.de/projekte/konferenz/
Konzert zum 100. Geburtstag von Felicitas Kukuck
Am Sonntag, den 26. Oktober 2014 veranstaltet die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main (HfMDK) in Kooperation mit dem Archiv Frau und Musik ein Konzert zum 100. Geburtstag der Komponistin Felicitas Kukuck, zu dem sie herzlich einladen. Studierende und Lehrende der HfMDK und der Musikhochschule Karlsruhe haben aus diesem Anlass ein umfangreiches Programm zusammengestellt.
Am 2. November 2014 wäre die Komponistin Felicitas Kukuck 100 Jahre alt geworden. Zahlreiche Konzerte mit ihren Werken finden in diesem Herbst in ganz Deutschland statt. Auch das Archiv Frau und Musik in Frankfurt am Main möchte diesen Anlass gebührend würdigen und freut sich über die Kooperation mit der HfMDK. Denn das weltweit einzige Komponistinnen-Archiv seiner Art beherbergt den kompletten Nachlass der Komponistin: darunter eine Fülle von Noten, Briefen, Manuskripten und Tonaufnahmen. Das außerordentlich umfangreiche kompositorische Schaffen von Felicitas Kukuck machte eine Auswahl für das Konzert nicht leicht. Melinda Paulsen, Professorin für Gesang an der HfMDK, recherchierte mögliche Werke für die Aufführung ihrer Studierenden im Archiv Frau und Musik. Auf diesem Wege entstand auch die Idee einer gemeinsamen Veranstaltung, an der der Flötist Johannes Hustedt und die Pianistin Izumi Kawakatsu (Lehrende der Musikhochschule Karlsruhe) von Seiten des Archivs ebenfalls beteiligt sind. Beide MusikerInnen bringen beim Konzert Kukucks Sonate für Flöte und Klavier von 1997 zur Uraufführung, die sie ihrem Sohn gewidmet hat. Hustedt sagt hierzu: „Das Werk hat uns sehr berührt, es strahlt so viel Liebevolles, Inniges und Persönliches aus, so wie nur eine Mutter für ihren Sohn komponieren kann.“ Auch Bernd Ickert, Professor für Klavier an der HfMDK, konnte für das Konzert gewonnen werden und spielt die Uraufführung von “Die Fisch’ im Wasser wohnen” – Zwölf Variationen über ein Volkslied aus dem 17. Jahrhundert, welches Felicitas Kukuck bereits 1937 komponiert hat und noch unter ihrem Mädchennamen Kestner veröffentlichte.
Das Konzert findet am 26. Oktober 2014 um 11.30 Uhr im Opernstudio der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main statt (Eschersheimer Landstr. 29-39, 60322 Frankfurt). Der Eintritt ist frei. Das Archiv Frau und Musik freut sich über Spenden.
Benefizkonzert zugunsten des Archivs Frau und Musik
Nachdem die Stadt Frankfurt die institutionelle Förderung des Archivs Frau und Musik ab 2014 komplett gestrichen hat, ist dessen finanzielle Lage weiterhin angespannt. Um die Forschungsstätte zu unterstützen, veranstalten KünstlerInnen am 12. Oktober ein Benefizkonzert, zu dem sie das Publikum herzlich einladen. Die Initiatorin des Konzerts Claudia Meinardus-Brehm, Pianistin und Dozentin für Klavier am Peter-Cornelius-Konservatorium in Mainz und seit Jahren aktives Mitglied im Trägerverein Internationaler Arbeitskreis Frau und Musik e.V., konnte einen ganzen Kreis von MusikerInnen des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz sowie DozentInnen des Peter-Cornelius-Konservatoriums Mainz gewinnen, sich mit einem Benefizkonzert für das gefährdete Archiv einzusetzen. Auch die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Alzey-Worms war sofort zur Unterstützung bereit. Am Sonntag, den 12. Oktober 2014 ist um 11 Uhr im Forum der Sparkasse Alzey das Ergebnis zu hören: ein kammermusikalisches Matineekonzert mit ausgesuchtem Repertoire. Darunter Werke der Komponistin Felicitas Kukuck, welche Anfang November ihren 100. Geburtstag gehabt hätte und deren Nachlass im Archiv Frau und Musik zu finden ist. Der Eintrittspreis beträgt 10.-€ und wird zugunsten des Archivs gespendet. Karten gibt es in der Buchhandlung Machwirth, Alzey, Rossmarkt 2, im Frauenbüro und an der Telefonzentrale der Kreisverwaltung, sowie am Veranstaltungstag.
Infos & Kontakt: http://www.archiv-frau-musik.de
Zukunft des Archivs „Frau und Musik“ bedroht
Das Archiv Frau und Musik ist eine wichtige internationale Forschungsstätte und eine weltweit einmalige Einrichtung. Seit über 30 Jahren widmet sich das Archiv der Förderung von Komponistinnen, ihrer Arbeit und ihrer Werke. Das Archiv ist Bestandteil der kulturellen Landschaft von Frankfurt und leistet mit der Sammlung, Sicherung und Veröffentlichung der kreativen Leistungen von Komponistinnen einen wichtigen kulturpolitischen Beitrag. Es findet eine Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Einrichtungen statt, die sich in allen Bereichen der Musik engagieren und mit Fragen der Genderforschung und des Gender Mainstreaming auseinandersetzen. Die herausgegebene Zeitschrift VivaVoce ist die einzige deutsche Fachzeitschrift zum Thema Komponistinnen und Interpretinnen. In den letzten Jahren wurde das Archiv „Frau und Musik“ vom Land Hessen und dem Kulturamt der Stadt Frankfurt finanziert. Ab 2014 hat die Stadt Frankfurt die Streichung aller bisherigen Mittel für das Archiv angekündigt und bleibt auch nach Gesprächen bei ihrer Entscheidung. Als Begründung werden Sparzwänge angeführt. Die Weiterführung und Sicherung der jahrelangen erfolgreichen Arbeit des Archivs ist nun durch die Kürzungen akut bedroht. Damit die Zukunft dieser Einrichtung gesichert werden kann, versucht das Archiv mit allen Kräften, politische, finanzielle und öffentlich wirksame Unterstützung zu erhalten. Hierzu sagt Mary Ellen Kitchens vom Vorstand des Arbeitskreises Frau und Musik e.V.: „Wenn das Archiv nicht mehr weiter arbeiten kann, verschwinden die kreativen Leistungen von Komponistinnen und Interpretinnen wieder in der Unsichtbarkeit – und unser aller jahrelange, erfolgreiche Arbeit wäre mit einem Schlag vernichtet. Das ist unvorstellbar!“
Ihr könnt das Archiv „Frau und Musik“ unterstützen, indem Ihr eine Online-Petition unterschreibt: https://www.openpetition.de/petition/online/keine-einstellung-der-foerderung-fuer-das-archiv-frau-und-musik-durch-die-stadt-frankfurt-am-main
Kontakt: Lydia Hasselbach: ed.ki1728880754sum-u1728880754arf-v1728880754ihcra1728880754@hcab1728880754lessa1728880754h1728880754
Weitere Infos: www.archiv-frau-musik.de