Aufgrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und der Flucht Zehntausender Menschen nach Nordrhein-Westfalen schreibt der Landesmusikrat NRW zusätzliche Fördermittel für Musikprojekte mit geflüchteten Musiker*innen und Musikinteressierten aus. Die Projektförderung im Bereich der Amateurmusik erfolgt aus Mitteln des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft NRW. Es ist die dritte Ausschreibung dieser Art für dieses Jahr. Anträge können bis zum 05.08.2022 eingereicht werden. Gefördert werden nachhaltige musikalische Aktionen mit der Ausrichtung auf kulturelle und inklusive Vielfalt – z.B. Workshops zum Spracherwerb, Bandworkshops, Musikgruppen, offenes Musizieren, Instrumentalunterricht, Konzerte und vorbereitende Probephasen, Festivals, usw. Eine gendergerechte und divers gestaltete Auswahl der Mitwirkenden wird vorausgesetzt. Eine Erhöhung des Anteils von geflüchteten Musiker*innen in Leitungsfunktionen wird ausdrücklich angestrebt. Ein Eigenanteil von 10 % ist wünschenswert und kann in Form von bürgerschaftlichem Engagement erbracht werden. Projekte dürfen frühestens am 15.08.2022 beginnen und müssen bis zum 31.12.2022 abgeschlossen sein.
Music4all Förderprogramm fördert Amateurmusik in Hamburg
Die nächste Runde der Antragsstellung von Music4all hat am 01. Oktober 2025 begonnen. Das Programm ermöglicht eine direkte, schnelle und unbürokratische Förderung von bis zu 1.500 Euro pro Jahr für eingetragene Vereine und gemeinnützige Unternehmen der Hamburger Amateurmusikszene. Interessierte Ensembles und Chöre haben bis 31. Dezember 2025 die Möglichkeit, ihre Förderanträge einzureichen und sich somit die Chance auf eine Förderung im Rahmen von Music4all zu sichern. Die Auswahl der geförderten Projekte erfolgt nach dem Windhund-Prinzip – je früher ein vollständiger Förderantrag eingereicht wird, desto größer sind die Chancen auf eine Förderung!
Tage der Chor- und Orchestermusik 2026: jetzt bewerben
Die jährlich im März stattfindenden „Tage der Chor- und Orchestermusik“ (TCOM) werden 2026 Kaiserslautern zur heimlichen Bundeshauptstadt der Amateurmusik machen. Für das Wochenende 13.-15.03.2026 können sich interessierte Ensembles noch bis 21.09.2025 bewerben. Stilistische Vielfalt ist ausdrücklich erwünscht und sehr willkommen.
Neue Studie zum Amateurmusizieren zeigt klaren Aufwärtstrend
21 Prozent der deutschen Bevölkerung ab 6 Jahre musizieren in ihrer Freizeit – das sind rund 16,3 Millionen Menschen und etwa 2 Millionen mehr als noch vor vier Jahren. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie des Deutschen Musikinformationszentrums (miz), die auf einer bevölkerungsrepräsentativen Befragung des Instituts für Demoskopie (IfD) Allensbach beruht. Besonders aktiv sind demnach Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 15 Jahren (fast 50 %) und Erwachsene bis 30 Jahre (26 %). Bei den Erwachsenen ab 30 Jahren ist der Zuwachs seit 2020 besonders deutlich – aktuell musiziert in dieser Altersgruppe jede*r Sechste, 2020 war es noch jede*r Achte. Viele Menschen scheinen also nach oder auch während der Pandemie das Musizieren für sich entdeckt zu haben. Weitere zentrale Ergebnisse:
• Früher Einstieg fördert intensives Musizieren (das durchschnittliche Einstiegsalter liegt bei 12 Jahren)
• Musikinstrumente sind beliebter als Singen (81 % vs. 41%) und werden vor allem von Jungs/Männern und Personen aus höheren sozialen Schichten gespielt
• 31 % singen im Chor, je 13/14 % spielen in Bands/Orchestern/Ensembles, die meisten spielen aber zuhause (67 %)
• Musikunterricht ist besonders bei Kindern (72 %) und Frauen verbreitet
• Verschiedene Zugangsorte: 38 % Schule, 31% Chöre, Orchester und Musikvereine, 31 % Familie/privates Umfeld, 24% öffentliche und 8% private Musikschulen, 23% Privatmusiklehrkräfte, 19% Kirchen (19 %)
• Starke soziale Unterschiede beim Musizieren: mehr Amateurmusiker*innen bei höherem Einkommen
• Hohe Kosten vor allem in Familien (jährlich im Schnitt 536 Euro)
„Eine vielfältige und lebendige Amateurmusikszene ist ein wesentlicher Bestandteil kultureller Teilhabe – sie stiftet Gemeinschaft, fördert Kreativität und trägt zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei“, sagt Stephan Schulmeistrat, Leiter des miz. „Unsere Studie zeigt auch, welchen persönlichen Wert das Musizieren für viele Menschen hat: Wohlbefinden, soziale Nähe und kreative Entfaltung sind zentrale Motive. Umso wichtiger ist es, den Zugang zu musikalischem Engagement offen, niedrigschwellig und vielfältig zu gestalten. Mit dieser Studie wollen wir die Bedeutung der Amateurmusik sichtbar machen und Impulse für ihre nachhaltige Förderung geben.“
Landmusikort 2025
Die Auszeichnung zum „Landmusikort des Jahres“ wird im Jahr 2025 erstmalig über den BMCO ausgeschrieben. Sie regt Kommunen und Gemeinden zu neuen Konzepten an, fördert innovative Projekte und befähigt lokale Leuchttürme mit ausstrahlendem Vorbildcharakter zur Sichtbarmachung und Vernetzung von Musikgeschehen. Der Preis wird an Bewerber*innen mit einem besonders lebendigen, innovativen, blühenden Kulturleben und insbesondere das der Amateurmusik und des ehrenamtlichen Engagements verliehen. Kommunen aus dem ländlichen Bereich sind gemeinsam mit ihren kulturellen Einrichtungen, Vereinen und Ensembles eingeladen, sich um die Auszeichnung als Alleinstellungsmerkmal zu bewerben. Einsendeschluss: 15. April 2025
Förderprogramm Music4all 2025 bis 31.01.2025
Der Landesmusikrat Hamburg (LMR) und die Behörde für Kultur und Medien (BKM) wollen Hamburger Chöre und Ensembles niedrigschwellig unterstützen. Finanziert durch die BKM vergibt der Landesmusikrat Hamburg deshalb insgesamt 50.000 € im Jahr 2024. Ensembles und Chöre der Hamburger Amateurmusik können pro Jahr eine Förderung von maximal 1.500 € erhalten. Gefördert werden Maßnahmen mit musikalischem Output, wie Konzerte und musikalische Veranstaltungen, Festivals, Nachwuchs- und Musikvermittlungsprojekte und musikalische Weiterbildungsmaßnahmen von Ensembles der Fachverbände. Ob du antragsberechtigt bist erfährst du hier. Annahmeschluss: 31.01.2025, 23:59 Uhr. Die Auswahl erfolgt nach dem Windhund-Prinzip (First Come First Served). Dabei gilt das Datum des Eingangs des vollständigen Förderantrages.
Amateo Award 2024: Kulturprojekte mit Vorbildcharakter gesucht
Das europäische Netzwerk für Kulturteilhabe Amateo, dem kubia angehört, hat den Amateo Award 2024 ausgeschrieben. Egal ob Tanz, Musik, Theater, Street Art oder ein anderer Kulturbereich: Alle partizipatorischen Kunstprojekte von Amateurgruppen aus ganz Europa sind zur Teilnahme eingeladen. Der Amateo Award 2024 bietetet Projekten und Gruppen die Chance, sich einem internationalen Publikum vorzustellen und Kontakte zu anderen Teilnehmenden, politischen Entscheidungsträger*innen und Geldgeber*innen aus ganz Europa zu knüpfen. Die Preisträger*innen gewinnen eine Reise zur Amateo-Konferenz im November 2024 in Prag. Der Amateo Award feiert die Kreativität der Menschen und zeigt die vielfältigen Ausdrucksformen der partizipativen Künste in ganz Europa. Das Ziel ist, die Potenziale und Wirkungen der partizipativen Künste und des kulturellen Engagements für ein demokratisches, vielfältiges und integratives Europa hervorzuheben. Bewerbungsfrist: 01. Juli 2024
Förderprogramm „Music4all“ fördert Hamburger Amateurmusik
Der Landesmusikrat Hamburg (LMR) und die Behörde für Kultur und Medien (BKM) wollen Hamburger Chöre und Ensembles niedrigschwellig unterstützen. Finanziert durch die BKM vergibt der Landesmusikrat Hamburg deshalb insgesamt 50.000 € im Jahr 2024. Ensembles und Chöre der Hamburger Amateurmusik können sich ab 08.04. um 17 Uhr bewerben und pro Jahr eine Förderung von maximal 1.500 € erhalten. Die Fördermittel werden nach dem Windhund-/First-Come-First-Serve-Prinzip vergeben, es heißt also schnell sein. Fördersprechstunden finden digital am Dienstag, 26. März um 17 Uhr und am Mittwoch, 3. April um 10 Uhr statt. Anmeldung per Mail.
Amateurmusikfonds zur Projektförderung gestartet
Ab sofort können sich Musikensembles, Chöre, Orchester, Bands und Organisationen aus dem Amateurmusikbereich um eine Förderung von Projekten aus dem neu geschaffenen Amateurmusikfonds bewerben. Der von der Beauftragten für Kultur und Medien (BKM) geförderte Fonds des Bundesmusikverbands Chor & Orchester (BMCO) soll Musikensembles unterstützen, sich neuen künstlerischen Projekten und Ausdrucksformen zu widmen und wieder mehr Amateurmusik auf die Bühne bringen. Auf Beschluss des Deutschen Bundestages stehen dafür in diesem Jahr zunächst einmalig 5 Mio. Euro bereit. Gefördert werden herausgehobene und bemerkenswerte Einzelprojekte mit lokaler, regionaler oder bundesweiter Wirksamkeit, die die Leistungsfähigkeit der Amateurmusikszene weitreichender sichtbar machen. Dadurch sollen besondere künstlerische Impulse entstehen sowie neue Methoden und Ideen für die amateurmusikalische Arbeit vermittelt werden, die zukunftsweisend für die gesamte Amateurmusikszene sind. Projekte können sich z.B. der musikalischen Nachwuchsgewinnung oder neuartigen Vermittlungsformen widmen oder sich künstlerisch und strukturell mit Themen wie Demographie, Diversität oder Inklusion auseinandersetzen. Besonders ermutigt werden auch die Vernetzung und Erprobung neuer Konzepte für das künstlerische Arbeiten (z.B. Probensituation, Aufführung etc.), auch mit neuen Kooperationspartner*innen aus anderen Bereichen. Für die Projektförderung antragsberechtigt sind gemeinnützige aktive Amateurmusikensembles und deren Träger, Kirchengemeinden oder Bands sowie andere Organisationen der Amateurmusik. Projektlaufzeit: 1.1.-15.10.2024. Antragsfrist: 10. Oktober 2023
Kampagne „Die 3 PLUS“ zu positiven Aspekten des Singens und Musizierens
Seit der Pandemie kämpft gemeinsames Musizieren mit dem Vorurteil, gesundheitsgefährdend zu sein. Musizieren in Gruppen war im Amateurmusikbereich sogar lange Zeit ganz untersagt. Die jüngst auf Initiative des Kompetenznetzwerks NEUSTART AMATEURMUSIK gestartete Kampagne „Die 3 PLUS“ will die positiven Aspekte des Musizierens zurück ins Bewusstsein rufen. Grundlage dafür ist die bereits am 18. Juli veröffentlichte Publikation „Positive Aspekte des Musizierens“ von Wissenschaftler*innen und Expert*innen des Kompetenznetzwerks. Die Arbeit zeigt: Gemeinsames Musizieren und Musikhören hat vielfältige positive Auswirkungen auf das gesundheitliche und soziale Wohlergehen einer Gesellschaft. Mit der Kampagne werden die Inhalte in einer konzertierten Aktion bis zum 30. Oktober online und in den sozialen Medien beworben. Verbände und Vereine sind aufgefordert, die Kampagne tatkräftig zu unterstützen und in ihren Strukturen zu teilen. Dazu werden über eine digitale Plattform Texte, Impulse und Grafiken bereitgestellt, die positiv für das Image des Amateurmusizierens werben, für den eigenen Verein angepasst und zur Mitgliedergewinnung genutzt werden können.
Förderprogramm NEUSTART AMATEURMUSIK
Im Förderprogramm NEUSTART AMATEURMUSIK können sich Musikensembles ab sofort wieder mit einem NEUSTART-Projekt um eine Förderung von 2.000 bis max. 10.000 Euro bewerben. Gefördert werden Vorhaben, die in Pandemiezeiten ermutigend wirken. Im Bereich der Amateurmusik sollen soziale und musikalische Beziehungen reaktiviert und das ehrenamtliche Engagement gestärkt werden. Ziel der Projektförderung ist nicht weniger als die Wiederbelebung der amateurmusikalischen Arbeit, insbesondere des Proben- und Konzertbetriebs, die durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie allesamt massiv gelitten haben. Der Zeitraum der geplanten Projekte soll zwischen dem 15. März 2022 und dem 31. Dezember 2022 liegen. Bewerben können sich alle Amateurmusikensembles bzw. deren Träger, die in den Jahren 2018 und 2019 regelmäßig aktiv tätig waren. Es können nur juristische Personen gefördert werden. Ein pandemischer Bezug muss bestehen. Anträge können fortan laufend über das digitale Antragsformular und voraussichtlich bis zum 31.07.2022 gestellt werden.
Alle Informationen und Hilfestellungen zur Antragstellung bei NEUSTART AMATEURMUSIK gibt es unter: bundesmusikverband.de/antragstellung oder telefonisch über die Antragshotline: +49 30 609 807 81-35 (Telefonzeiten: Mo-Fr jeweils 10-13 Uhr, Mi 13-16 Uhr sowie Mo u. Do 18-20 Uhr). Zusätzlich wird am 09.02.22 um 17.30 eine digitale Informationsveranstaltung zur Projektförderung angeboten. Diese kann ohne vorherige Anmeldung über Zoom besucht werden.
Baden-Württemberg startet Förderung „FreiRäume“ & „Zukunftsmusik“
Das erfolgreiche Förderprogramm „FreiRäume“ des Kunstministeriums zur Unterstützung neuer Kultur- und Begegnungsorte in kleinen Gemeinden in Baden-Württemberg geht in eine zweite Runde: Ab jetzt können Kommunen, Kultureinrichtungen, Vereine und bürgerschaftliche Initiativen Förderanträge für Kooperationsprojekte einreichen. Das Programm verfolgt das Ziel, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken und die Menschen durch Kunst und Kultur zusammenzubringen. „Leer stehende Gebäude in ländlichen Gemeinden sollen durch künstlerische Projekte wiederbelebt werden, bestehende Räume durch neue Angebote geöffnet und zu ‚Dritten Orten‘ weiterentwickelt werden. Im Vordergrund steht dabei immer die Zusammenarbeit verschiedener Akteure vor Ort,“ sagte Kunststaatssekretärin Petra Olschowski dazu. Das Programm richtet sich in einer gesonderten Förderlinie auch an Chöre, Ensembles und Orchester, die unter dem Titel „Zukunftsmusik“ musikalische Aufführungen an außergewöhnlichen Orten umsetzen können. Hier wird die Zusammenarbeit von professionellen Musiker*innen und Vereinigungen aus dem Bereich der Amateurmusik unterstützt. Die Bewerbung um eine Förderung ist bis zum 14. Oktober hier möglich. Die einzelnen Projekte werden mit Fördersummen zwischen 10.000 Euro und 100.000 Euro für eine Projektlaufzeit von mindestens sechs Monaten bezuschusst. Mitte August und Ende September werden digitale Förderberatungen angeboten, zu denen Interessierte herzlich eingeladen sind.
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