#artistathome: Olivia Trummer auf CD, im Fernsehen und im Radio

Olivia Trummer bleibt aktiv: nach viereinhalb Jahren des intensiven Zusammenspiels mit Nicola Angelucci veröffentlicht sie im April das erste gemeinsame Album „Dialogue’s Delight“. Es handelt sich um ein melodisches und farbenreiches Duo-Album voller Eigenkompositionen und neu arrangierter Jazzstandards, entstanden im WhiteFir Studio für das Label flavoredtune. Das Artwork stammt, ebenso wie bei „The Hawk“, wieder von Maya Weizman. Außerdem ist sie in den Medien unterwegs: Am 9.3. wurde auf 3sat innerhalb der Sendung „Kulturzeit“ ihr persönlicher Beitrag zur Reihe „Kultur trotz(t) Corona“ ausgestrahlt. Mithilfe von Musik, Fotos und Zeichnungen erzählte sie dabei von ihrem persönlichen Umgang mit der Pandemie. Und auch im Radio ist sie zu hören: Die Initiative #zusammenspielen des SWR2, für die Olivia Trummer im Juli 2020 einige Solo-Aufnahmen im Hans-Rosbaud-Studio machte, zieht weiter Kreise: Die an der Initiative beteiligten Künstler*innen werden nun im Rahmen einer Online-Podcast-Reihe vorgestellt. Am 16.3. war Trummer dort im Interview mit Christiane Lux zu erleben.  Mit dabei ist auch der Song „You must believe in spring“, von dem eine „Home-Version“ auf Youtube zu finden ist.
19.03.2021

Filmtipp: „Blue Note Records – Beyond The Notes“ @ 3sat Mediathek

Sophie Hubers Dokumentarfilm „Blue Note Records – Beyond the Notes“ beschwört den Geist des New Yorker Labels, das Jazzgeschichte schrieb. „Blue Note“ ist über 80 Jahre alt und lebendige Legende. Heute leitet Starproduzent Don Was die Plattenfirma, die schon immer einzigartig war. Die Gründer Alfred Lion und Francis Wolff, getrieben von der Liebe zum Jazz, ließen ihren Musiker*innen freie Hand. Ihre Fotografien der Aufnahmesessions wurden auf den Albumhüllen zu Ikonen für Coolness und Jazz. In Hubers Dokumentarfilm erinnern sich prägende Köpfe der Jazzgeschichte wie Herbie Hancock und Wayne Shorter an die großen Zeiten. Und heutige Pioniere wie Robert Glasper oder Hip-Hopper Terrace Martin machen klar: Jazz und Hip-Hop sind nur zwei Spielarten eines Sounds aus dem schwarzen Amerika, der sich auch politisch versteht und einmischt. Außerdem dabei: Norah Jones, die 2000 unter Vertrag genommen wurde und prompt zahlreiche Preise abräumte. Der Film wurde am 23.01. auf 3sat ausgestrahlt und ist noch bis 30.01.2021 in der Mediathek verfügbar.

27.01.2021

TV-Tipp: „Mein anderes China“ @ 3sat 04.05.2020

Musik – Ausdruck der Seele eines Landes. China-Korrespondent Pascal Nufer will in der vierten Folge seiner sehenswerten Reportage „Mein anderes China“ wissen, wie Pop- und Rockmusik made in China heute klingt und wie frei die Musikszene dort ist. Nufer trifft junge Musikstars und solche, die es werden wollen – und stellt fest: Die Zensur ist überall. Die einen üben sich darum in der Kunst der Zwischentöne, die anderen passen sich an. Doch Nufer will sie finden, die letzten Wilden auf Chinas Konzertbühnen. Als erstes erfährt der Journalist aus der Schweiz: Kein Lied kann derzeit in China an einem Konzert gesungen oder auf eine Plattform hochgeladen werden, bevor der Text nicht von einer Behörde genehmigt wurde. Gleichzeitig ist die Musikindustrie stark am Wachsen, denn eine junge, immer größer werdende Mittelschicht fragt nach Unterhaltung. Kritische politische Liedtexte lässt die Partei nicht zu. Und wer in den bekannten Streaming-TV-Shows vor ein 100-Millionen-Publikum treten will, muss gar Tattoos überschminken und gefärbtes Haar wieder in die ursprüngliche Haarfarbe schwarz färben.

Pascal Nufer trifft eine Band, die überlegt, in Selbstzensur ein altes „problematisches“ Video vom Netz zu nehmen, damit sie in einer dieser Shows auftreten kann. Dabei hatte Pascal Nufer doch deshalb seine musikalische Reise angetreten, um sich mit dem Land zu versöhnen. Seine Arbeit als Korrespondent hatte er wegen der Überwachung als zunehmend zermürbend empfunden. Aber beim Eintauchen in die Musikszene der Megastädte holt ihn die allgegenwärtige staatliche Kontrolle wieder ein. Doch mit dem Wachsen der kommerziellen Musikszene wächst auch das, was an ihren Rändern stattfindet. Und schließlich trifft sie Pascal Nufer doch noch, die Bands, die sich nicht einschüchtern lassen. Zum Abschluss seiner Reise nimmt er Teil an einem Konzertabend in der Hauptstadt, der ihn mit Hoffnung erfüllt: Im Saal wie Backstage erlebt er eine Heiterkeit und eine entspannte Verbundenheit, wie er sie im heutigen China nicht mehr für möglich gehalten hatte.

Die Sendung wird am 04.05.2020 um 21:07 Uhr auf 3sat ausgestrahlt und ist bis 04.11.2020 hier verfügbar.

04.05.2020

3sat-Thementag „Pop around the clock“ 29.03.2020

„23 Livekonzerte mit starken Frauen, Rock-Legenden, Pop-Newcomern und ganz vielen Hits“ präsentiert der Sender 3sat am 29. März 2020 im Rahmen seines Thementages Pop around the clock. Mit dabei sind Ariana Grande, Sheryl Crow, Dixie Chicks, Beth Hart, Alice Merton, Tina Dico u.a. Von 5:55 (29.03.) bis 6:10 Uhr (30.03.) können musikbegeisterte Menschen großartige Livekonzerte an den unterschiedlichsten Orten nacherleben und der Corona-Langeweile trotzen. Leider ist die Primetime ab 19 Uhr für historische Konzerte von Elvis, The Bee Gees und Rolling Stones reserviert und die meisten weiblichen Künstler wurden in die Mittagspause gelegt, aber hey, wir wollen nicht meckern! Außerdem gibt es ein Highlight mit dem Film „Joni 75: A Birthday Celebration“, der das Geburtstagskonzert für Joni Mitchell (Foto) anlässlich ihres 75. Geburtstags in Los Angeles mit Norah Jones, Diana Krall u.a. zeigt. Alle Filme sind auch noch in den nächsten Wochen in der Mediathek verfügbar.

29.03.2020

Zum Nachschauen: „Kulturzeit – Von Jazz allein kann keiner leben“ (3sat-Mediathek)

Der Sender 3sat hat am 02.05.2016 in der Reihe „Kulturzeit“ den Beitrag „Von Jazz allein kann keiner leben“ ausgestrahlt. Hauptthema der Sendung ist die Jazzstudie 2016, die vom Jazzinstitut Darmstadt, der IG Jazz Berlin und der Union Deutscher Jazzmusiker (UDJ) initiiert wurde und die momentan diskutierte Forderung nach einer Mindestgage für JazzmusikerInnen. Jonas Pirzer von der UDJ z.B. kämpft für eine Mindestgage von 250.-€ pro Musiker und Konzert, denn man tue sich keinen Gefallen damit, wenn man sich dauerhaft unter Wert verkaufe. Die Jazz ECHO-Preisträgerin Natalia Mateo gibt zu bedenken, man müsse bei einer Mindestgage die Spielstätten besser fördern, damit diese sich höhere Gagen leisten könnten. ACT-Labelchef Siggi Loch fordert eine Quote für zu verpflichtende deutsche KünstlerInnen auf Festivals hierzulande: „… es ist nicht einzusehen, dass wir mit deutschen Steuergeldern diese Festivals finanzieren und damit die Existenzgrundlage sichern von amerikanischen Musikern und Musikern aus anderen Bereichen Europas…“ Der Beitrag kann hier nachgeschaut werden: http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=58829.

18.05.2016

Filmtipp: „Jazz – Just Call It Music – Beobachtungen auf der JazzBaltica 2012“ (3sat)

„Jazz – Just Call It Music – Beobachtungen auf der JazzBaltica 2012“ ist eine Dokumentation, die am Samstag, den 29.9.2012 um 22:20 Uhr auf 3sat gesendet wird und einen Tag lang Bands wie das französisch-deutsche Quintett der Saxofonistin Nicole Johänntgen auf einem der wichtigsten Jazzfestivals in Deutschland, der JazzBaltica begleitet hat. Und sie ist mehr als eine Dokumentation: sie eröffnet auch neue Horizonte. Ob fragiler Gruppenklang oder feinsinnig-farbiger Sound, ob musikalisches Forschen oder überbordende Spielfreude – die jungen (und alten) europäischen Musiker und Musikerinnen des Jazz haben eines gemein: Sie sind auf der Suche nach künstlerischer Erfüllung, nach gesellschaftlicher Anerkennung, nach ökonomischer Sicherheit. Und sie verfolgen die Traumvorstellung von improvisierter Musik als idealem Ausdruck ihres künstlerischen Selbst.
Wer den Sendetermin verpasst, kann sich die Doku auch in der 3sat Mediathek von Freitag, 28.9., 22.20 Uhr bis Samstag 6.10., 22.20 Uhr online anschauen.

Infos: http://www.3sat.de/page/?source=/musik/164841/index.html

26.09.2012