Petra Eisend

“Under Water – Above Skies“

Einen entschleunigenden Gegenentwurf zu unruhigen Zeiten verspricht die Musikerin Petra Eisend aus Unterfranken mit ihrer neuen CD. Die Percussionistin hat sich seit einigen Jahren ganz besonderen Klangkörpern verschrieben: dem Hang und den sog. Handpans, Waterphone, Gong, Udu und mehr. Unzähligen Workshop-Teilnehmer*innen hat sie diese außergewöhnlichen Instrumente bereits näher gebracht. 2017 ist sie mit ihrem Soloprogramm „Auf den Flügelschwingen des Klanges“ unterwegs gewesen und 2018 sollte sich eigentlich eine Solo-CD anschließen, wenn da nicht die inspirierende Begegnung mit der Cellistin und Querflötistin Sibylle Fritz gewesen wäre. Sie brachte sie auf die Idee, das Zusammenspiel mit weiteren Musikern zu suchen. So lud sie außer Fritz fünf weitere Musiker ins Studio ein, alte Mitstreiter wie Tobias Pawlik (Gitarre, E-Bass) und Tobias Götz (Drums) sowie Musiker an Gitarre, E-Bass, Bassklarinette und Flügelhorn. Auf ihrem neuen Album ergeben sich so kontrastreiche Klangverbindungen zwischen Blech, Holz und Stahl. Eisends Handpan-Melodien stehen im Zentrum der improvisationsreichen Musik, in zwei Solostücken („Growing Up“, „Monday Morning“) stellt sie die Handpans ganz in den Vordergrund. Mein Favorit ist „Obatala“, das mit seinen Celloklängen und Gesängen Melancholie und Fröhlichkeit zugleich verbreitet. Keine Frage, die Band löst das im Booklet gegebene Versprechen in angenehme Weise ein: mit ihrer Musik lässt sich wundervoll in andere Gefilde abdriften, ganz weit weg sein und dem Stress des Alltags entfliehen.

CD, 2018, 12 Tracks, Label: Audiotransit

Mane Stelzer

27.01.2019