
Sandrina Sedona
“The Water Songs“
Gut Ding will Weile haben. 12 Jahre hat es gedauert, bis das neue, von der Münchner Singer-/Songwriterin Sandrina Sedona und Gastmusikern eingespielte „The Water Songs“ fertig war. Aber es hat sich gelohnt. Die in Eigenregie produzierten Songs sind teils unter ungewöhnlichen Bedingungen entstanden: „Einige der Lieder habe ich unter Wasser komponiert und dabei die Fische beobachtet, wie sie darauf reagieren (ob mit Interesse oder Desinteresse) und meine Melodien danach gerichtet“, sagt sie über ihre Herangehensweise. Das „Waterworld Intro“ führt ein in ihre reiche Fantasiewelt, die mal von Nixen und Sirenen bevölkert wird, mal von Schneeperlen und Regenflocken erzählt, vom Verlieren im „Pool Of Your Eyes“ oder dem „Regen im Herzen“. Ihre bildreichen Songs unterlegt sie mit Piano- und Synthieklängen, digitalen Beats und rockigen Gitarrenriffs. Es ist eine märchenhafte, traumverlorenen Soundwelt, auf der sie mit fassettenreichem Gesang und effektvollen Backgroundchören gekonnt agiert. Ihre Stimme erinnert an Kate Bush, wird manchmal ganz zärtlich wie in „Oceanblue“, das sie der Jazzsängerin Marina Trost gewidmet hat. Diese verschwand bei einem Tauchgang für einen Film über Wale, mit denen sie per Gesang in Kontakt getreten war. Besonders schön finde ich auch das Duett mit dem Schauspieler François Goeske („Where Is Love“) oder „In My Shell“, in dem sie mit Musical-Attitude von inneren Schätzen erzählt.
CD, 2025, 11 Tracks, Label: Sound Of Sedona Records
Mane Stelzer06.05.2025