Terri Lyne Carrington

Für ihr fünftes Album „The Mosaic Project“ hat die Schlagzeugerin, Produzentin, Professorin und Sängerin Terri Lyne Carrington die Crème de la Crème der (Jazz-)Musikerinnen wie Dee Dee Bridgewater, Nona Hendryx, Carmen Lundy, Dianne Reeves, Cassandra Wilson, Gretchen Parlato, Esperanza Spalding, Sheila E., Geri Allen u.a. ins Studio eingeladen, „Women with voices“, wie sie selbst sagt, also Frauen, die etwas zu sagen haben. Das Ziel des Projektes war, all diese großartigen Musikerinnen und Komponistinnen aus verschiedenen Kulturen und Generationen zusammenzubringen und wie in einem Mosaik aus vielen farbenfrohen Teilen ein einzigartiges Ganzes zusammenzufügen, mit „sharp shapes with blurred edges“, was so viel heißt wie „scharfe Konturen mit weichen Kanten“. Darauf hat sie lange warten müssen: denn die Musikerin, die bereits im Alter von 7 Jahren mit dem Schlagzeugspiel begann, mit 10 ihren ersten großen Auftritt, mit 12 schon einen Endorsement-Vertrag in der Tasche hatte und mit Herbie Hancock, Stan Getz, Wayne Shorter, Al Jarreau, Joni Mitchell, Stevie Wonder u.v.a. gearbeitet hat, hätte zu Beginn ihrer Karriere vor 25 Jahren so ein Projekt mangels Musikerinnen nicht machen können. Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit sind zum großen Teil von ihr selbst und ihren Kolleginnen geschriebene Songs, die nicht nur für Jazzfans zugänglich, sondern in ihrer Öffnung zu Funk, Soul und Pop hin auch ein breiteres Publikum ansprechen dürfte. Weiche Grenzen eben.

MELODIVA CD Tipp August 2011