Vanessa da Mata

“Sim“

Wer mag das nicht? An warmen Sommerabenden mit Freunden gemütlich auf der Terrasse sitzen, ein kühles Glas Weißwein oder gar einen erfrischenden Cocktail schlürfen und dazu die passende Musik hören?
Das dritte Album „Sim“ der Brasilianerin Vanessa da Mata eignet sich dazu vortrefflich.
Es ist nicht die typische Latin-Musik, die einem bei den ersten Tönen aufspringen und die Hüften schwingen lässt. Zwar wippt hier und da mal ein Fuß oder die Schulter mit, allerdings setzt die junge Sängerin – die ihre Texte selbst schreibt – hauptsächlich auf ruhige und melodische Töne, die an Chansons erinnern und zum Träumen verführen.
Schon als 16-Jährige sang Vanessa auf großen und kleinen Bühnen, um sich dann einer Reggae-Kombo in São Paulo anzuschließen. Auf „Sim“ lässt sie diese Erfahrung einfließen und kombiniert Bossa Nova, Pop und Reggae mit starken perkussiven Elementen. Ihre geschmeidige und charakteristische Stimme besticht in schnelleren Nummern wie „Bau“, aber auch in Balladen wie „Amado“ und „Vermelho“. Zweifelsohne ist aber das Glanzstück dieses Albums das Duet mit Ben Harper. In „Boa Sorte/ Good Luck“ trennen sich zwei Liebende im gegenseitigen Einverständnis voneinander und wünschen sich für die Zukunft viel Glück. Beide bringen die Botschaft mit ihren unterschiedlichen, aber dennoch miteinander harmonisierenden Stimmen überzeugend rüber.
„Sim“ ist nicht nur ein Muss für Fans brasilianischer Klänge, sondern auch für Liebhaber großer Stimmen und gefühlvoller Melodien.

CD, 2008, 12 Tracks, Label: Discograph

Agnes Swidergol

30.07.2008