Cesaria Evora
“Sao Vicente di Longe“
Ich habe mich verliebt – diese Liebe begann schon vor langer Zeit, als mir das erste Mal diese rauchige, sanfte, tiefe, warme, melancholische und ungeschminkte Stimme das Herz und Ohr öffnete: Cesaria Evora, die „Grande Dame der Kapverdischen Inseln“. Mit ihrem achten Album gelingt es ihr immer noch, immer wieder, „eins draufzusetzen“. Dieses Mal steuert sie erstmalig auch einen Titel aus ihrer Feder bei „Ponta de Fi“, ein wundervoll, melancholischer Song, sie sollte viel mehr schreiben! Auf ihren Reisen rund um die Welt behält sie ihre Wurzeln bei, läßt sich aber musikalisch inspirieren von kubanischen und auch brasiliansichen Wurzeln. Die Musik bekommt neue Nuancen und Klangspektren, lebt und wächst und verbindet die Kulturen miteinander. Die aufwendige Produktion (in Havanna, Paris und Rio) macht sich bemerkbar. Mein persönlicher Tip: „Tiempo y silencio“ und „Esperanca irisada“ und natürlich ihr eigener Song Nr. 9. Laßt euch einfangen, das Wegträumen und im wogenden Takt Abtauchen passiert von ganz allein.
CD, 2004, 15 Tracks, Label: BMG
Anne Breick04.09.2001