
Samantha Fish
“Runaway“
Dass wir die aus Kansas stammende Gitarristin und Singer-/Songwriterin kennen, haben wir Thomas Ruf, dem Alternative-Labelchef und Produzenten, zu verdanken, der dieses Juwel, neben vielen anderen Blues- und Rockmusikerinnen, in Deutschland auf Platte und Bühnen brachte. Nun ist das 2011 erschienene „Runaway“ die erste ihrer insgesamt 7 CDs – warum besprechen wir sie jetzt? Weil Samantha Fish kürzlich für einen Grammy nominiert wurde und das Album deshalb erstmals auch auf Vinyl erschien. Und apropos Juwel: Hier kann man sie noch als Rohdiamant bezeichnen! Frisch, unbekümmert, mit jugendlichem Selbstbewusstsein haut die damals 22-Jährige ein breites Spektrum an Bluestiteln raus – vom Heavy Blues-Opener „Down In The Swamp“ über treibenden Boogie („Runaway“) bis hin zum jazzigen, schläfrig-erotischen „Feeling Alright“. Alles sehr melodisch, Songwriting, Gitarrenarbeit und Gesang damals schon auf hohem Niveau. Ihre neueren Alben sind vielseitiger hinsichtlich Instrumentierung und Stil, wirken dadurch auf mich jedoch auch etwas beliebiger. „Runaway“, wie gesagt, ist ein Rohdiamant…
CD, 2025, 10 Tracks, Label: Ruf Records
Fee Kuhn12.05.2025