Jana Herzen

“Nothing But Love“

„Each song is inspired by a particular moment, place, or person in my life. Together, they tell a tale of love in many guises”, sagt Jana Herzen über ihre neue Songkollektion „Nothing But Love“. Die Sängerin und Gitarristin hat nicht sofort zur Musik gefunden. In New York City studierte sie zuerst Theater und gründete die Manhattan Class Company, für die sie in Personalunion so ziemlich alles machte, Licht, Produktion, Pressearbeit, Regie und Schauspiel. Nach 10 Jahren zog es sie zur Musik, sie reiste nach Japan, Bali und Australien, traf dort andere Musiker*innen und begann, selbst Songs zu schreiben. Als sie kein Label fand, gründete sie 2003 kurzerhand selbst eins, um ihre Musik herauszubringen. Heute ist ihr Label Motéma Music ein hochgelobtes, in Harlem ansässiges Plattenlabel mit Schwerpunkt auf virtuosem Jazz und Weltmusik, das sie nicht wie eine Firma, sondern wie eine Community betreibt. Musiker*innen wie Monty Alexander, Randy Weston, Geri Allen, Terri Lyne Carrington oder Gregory Porter fanden dort eine Heimat, Herzens Engagement wurde mit mehreren Grammys belohnt. Der reiche musikalische Background ist auch auf „Nothing But Love“, ihrem dritten Album zu hören. Mit Reggae, Latin, Jazz und Blues hat sie passende Gewänder für ihre Lieder über die Liebe und ihre Schattenseiten geschneidert. Ihr akzentuiertes E-Gitarrenspiel, der smoothe Fretlass-Bass von Charnett Moffett, das virtouse (E-)Violinenspiel von Scott Tixier und die Drums von Mark Whitfield Jr. ergeben einen warmen, facettenreichen Soundtrack, in dem ihre angenehm schwingende Altstimme im Mittelpunkt steht. Zeitlos schöne Songs.

CD, 2020, 12 Tracks, Label: Motéma Music

Mane Stelzer

01.02.2020