Yelena Jurayeva

“Kaleidoscope“

Erhaben erzählt sie eine Geschichte, lyrisch aber auch gleichzeitig perkussiv. Sobald das Terrain droht, allzu vertraut zu werden, überrascht sie mit experimentierfreudigen Einlagen. Wohltuender, gut ausgearbeiteter Kontrastreichtum lädt dazu ein, über die gesamte Spielzeit hinweg aufmerksam dem Klanggemälde zu folgen. Indem Sie zwei Musikstile, die Klassik und den Jazz, mit einem morgenländischen Touch kombiniert, geht sie wie Aziza Mustafa Zadeh autonome Wege fernab des Jazzmainstreams. Sowohl ästhetisch als auch vom Sound sehr stimmig, anknüpfend an die Tradition des Modern Jazz im Geiste des Blue Note Labels.

Elizabeth Ok

Beim Kaleidoskop handelt es sich bekanntlich um eine drehbare innverspiegelte Röhre, die beim Hineinschauen ständig neue optische Wunder schenkt. Nicht ohne Grund nennt Yelena dieses in den Line Notes als ihr Lieblingsspielzeug und das hört man! Genau diese Assoziation stellt sich beim Hören ein. Volltreffer!
Empfehlung: Vor dem Hören im Spielwarenladen ein Kaleidoskop kaufen.

Martin Krieger

CD, 2009, 9 Tracks, Eigenvertrieb: www.yelenajurayeva.com, Label: --

24.09.2009