Sascha Ley

“In Between“

Piano, Synthie Sounds, Stimme, Geräusche und Effekte – das sind die Ingredienzen, die die Vokalistin, Schauspielerin und Performerin Sascha Ley auf ihrem ersten Soloalbum zu 17 experimentellen Tracks verarbeitet. Darauf ergründet sie, was sich mit der Stimme alles anstellen lässt – und das ist viel! Sie improvisiert, ruft, trillert, knurrt, hechelt und singt, hält Zwiesprache mit sich selbst, lotet verschiedene Resonanzen aus. Da sind spacig-entrückte Klanglandschaften und Stimmakrobatik („Playground“, „Circe Sings“), die ohne Worte auskommen, irgendwo zwischen Zap Mama, Björk, Pygmäen- und Joik-Gesängen. Aber sie ist auch eine großartige Erzählerin, die ihre Gedanken und Gefühle wie aus einem persönlichen Notizbuch vorträgt, sich mit Gegenwärtigkeit und Nostalgie, Träumen und Wünschen, Freiräumen und Endlichkeit, Intuition und Wandel beschäftigt. „I was inspired to IN BETWEEN mainly by personal themes like life and death, love and longing, freedom and expansion, the small detail and the great infinity, while standing in the so-called middle of life, the „in-between“ that seems to be a constant transition”, sagt Ley über ihr Werk. Zwei Lieblings-Jazzsongs von Bill Strayhorn und Sun Ra rahmen ihre Kompositionen ein und auf einigen Stücken bearbeitet der Soundengineer Jean Pascal Boffo live ihren Gesang („Kintsugi“).

CD, 2022, 17 Tracks, Label: JHM

Mane Stelzer

18.10.2022