Kaleida

“In Arms“

Kaleida sind ein transatlantisches Duo, das 2013 zusammenfand. Die Sängerin Christina Wood arbeitete damals als Umweltberaterin im Regenwald, während sie nachts in ihrem Schlafzimmer Demos aufnahm. Die Keyboarderin Cicely Goulder komponierte Musik für Filmproduktionen in London. Trotz der vielen Kilometer, die zwischen ihnen lagen, waren die beiden musikalisch sofort auf einer Wellenlänge. Die erste gemeinsame Single „Think“ war so erfolgreich, dass sie für den ersten „John Wick“-Film verwendet wurde, eine weitere erschien im Agententhriller „Atomic Blonde“. Support-Touren u.a. für Róisín Murphy brachten weitere Erfolge. Doch die räumliche Entfernung, Mutterschaft, Zweitjobs und die Pandemie setzten dem Duo zu. Nach einer längeren Auszeit haben die beiden jetzt in ihrem virtuellen Studio wieder zusammengefunden und melden sich mit „In Arms“ zurück, bei dem sie erstmals mit dem Produzenten Johan Hugo (Self Esteem, M.I.A, Skepta) u.a. kooperiert haben. Was für ein Glück, denn das Ergebnis kann sich hören lassen. Dark Pop vom Feinsten. Woods Gesang schwebt mit viel Hall entrückt über Synthieklängen und Beats. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine – wo die größten Fanbases von Kaleida zuhause sind – ist genauso in das Songwriting eingeflossen wie die fortschreitende Klimakrise. Aber es scheint auch Hoffnung durch: „Music is the great healer; we hope this album helps our listeners in any small way it can.” 

CD, 2024, 10 Tracks, Label: Embassy One

Mane Stelzer

27.03.2024