Leisure Minx

“Dogs of unknown people“

Auch meine Ohren sind geprägt von der austauschbaren Massenware und „stumpfsinnigen“ Mitbrüll-Lala für die Urlaubsstrände oder gar billigen Abklatsch der amerikanischen Chart-Hits. Doch diese Tatsache stört mich häufig gar nicht, wenn ich mit solcher Musik einfach locker, mal eben abschalten kann. Mich stört aber die Tatsache, wenn MusikerInnen von ihrer eigenen Musik behaupten, dass sie nicht davon geprägt ist. Beim Hören der CD von Martina Gassmann (voc, melodica, keyb), Frank Wingold (g, progr), Tobias Lessnow (dr), Konstantin Wienstroer (b) erkenne ich viele „alte Bekannte“ aus dem Musikgeschäft wieder. Darüber hinaus ist es wahrlich nichts Neues, Pop, Rock und Jazz zu mischen und gar die Grenzen einzureissen. Gerade beim Hören vom Stück Nr. 2 finde ich, dass gerade da sehr brav die Grenzen eingehalten werden und sich nach dem Blues-Rock-Schema-F gerichtet wird. Die Musik packt mich überhaupt nicht, im Gegenteil, sie langweilt mich. Sie klingt nach, ich habe studiert und ich weiß Bescheid. Aber die Befreiung vom Uni-Studium hat noch nicht stattgefunden. Nun, dies kann ja noch stattfinden, denn die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

CD, 2003, 13 Tracks, Label: Bos Records / Jaro

Anita Rahm

01.10.2003