Festivalstudie erschienen

Lang ersehnt: die Festivalstudie! Die neue bundesweite Studie liefert erstmals repräsentative Daten zu Struktur, Finanzierung und gesellschaftlicher Bedeutung von rund 1.800 Musikfestivals in Deutschland – von Klassik über Rock, Pop und Jazz bis hin zu Elektronik, Folk und Neuer Musik. Die von der Initiative Musik, der Bundesstiftung LiveKultur und dem Deutschen Musikinformationszentrum beauftragte Studie stellt die kulturelle Vielfalt dieser einzigartigen Kulturlandschaft umfassend dar und zeigt die künstlerische und gesellschaftliche Bedeutung der Festivals ebenso auf wie ihre wirtschaftlichen und strukturellen Herausforderungen. Hier ein paar Schlaglichter:

– Festivals vereinen im Schnitt fünf verschiedene Genres
– Im Durchschnitt bringt jedes Festival 30 Konzerte bzw. Acts auf die Bühne
– Rund 40 Prozent dieser Auftritte entfallen auf Nachwuchskünstler*innen und -ensembles
– Gewinne erzielen lediglich 15 Prozent der Festivals, während etwa 30 Prozent Verluste verzeichnen
– Mit 38 Prozent der Gesamtausgaben machen Künstler*innenhonorare den größten Kostenfaktor aus
– 85 Prozent setzen Maßnahmen zur ökologischen Nachhaltigkeit um
– 53 Prozent achten auf geschlechtergerechte Line-Ups
– Bei 79 Prozent aller Festivals und vor allem im ländlichen Raum spielt das Ehrenamt eine zentrale Rolle

Damit leisten Festivals einen entscheidenden Beitrag zur Förderung kultureller Vielfalt und zur nachhaltigen Entwicklung der Musiklandschaft. Die Mehrheit verfolgt vor allem kulturelle und gemeinnützige Ziele. Vor allem Popularmusikfestivals sind hohen wirtschaftlichen Risiken und Infrastrukturkosten ausgesetzt, deshalb bildet das Ehrenamt das Rückgrat vieler Festivals und leistet einen entscheidenden Beitrag zur kulturellen Teilhabe und regionalen Verankerung. 

10.09.2025