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Honorar-Umfrage „Reden wir über Geld“

Unter „SO_LOS! Die Initiative für faire Honorare“ haben sich mehr als 25 Berufsverbände, Interessenvertretungen und Zusammenschlüsse von und für Solo-Selbstständige(n) zusammengeschlossen. Initiator und organisatorisches Rückgrat der Initiative ist das „Haus der Selbstständigen“ (HDS) in Leipzig. Ziel des Zusammenschlusses ist es, die Einkommen von Solo-Selbstständigen zu verbessern und ihre Interessenvertretungen zu stärken – bundesweit und branchenübergreifend. Dafür erhebt er aktuelle Honorare in der Umfrage „Reden wir über Geld!“. Sie sollen der Orientierung für individuelle und kollektive Verhandlungen dienen und den beteiligten Interessenvertretungen eine fundierte Grundlage liefern, um Mitglieder zu beraten und zu unterstützen. Die Ergebnisse werden im Oktober 2022 veröffentlicht. 
01.08.2022

ver.di: Mindesthonorare gehören in die Kulturförderrichtlinien der Länder

In einer Pressemitteilung verlangte die Gewerkschaft ver.di die verbindliche Verankerung von Mindesthonoraren in den Kulturförderrichtlinien der Länder. Diese Forderung richtete die Gewerkschaft an die am 9. März tagende Kulturministerkonferenz. „Wo keine Tarifverträge wirken, müssen Mindestgagen gelten, die nach den verschiedenartigen Arbeitsrealitäten von Kulturschaffenden ausgestaltet werden“, erklärte Christoph Schmitz, für Kultur zuständiges ver.di-Bundesvorstandsmitglied. Ein allgemeiner Satz wie beim gesetzlichen Mindestlohn funktioniere im Bereich der Kultur und kulturellen Bildung allerdings nicht, dazu brauche es branchenspezifische Mindesthonorare in Anlehnung an die Tarifverträge des öffentlichen Dienstes, die sich an der tatsächlich geleisteten Arbeit, also auch Proben und Vorbereitungszeit – von Kulturschaffenden orientierten. Die nachhaltige Verbesserung der Situation im Kulturbereich sei überfällig. Durch die pandemiebedingten Schließungen der letzten zwei Jahre seien Arbeits- und somit Einkommensmöglichkeiten weggebrochen. Selbstständige Kulturschaffende seien in den ersten Hilfsprogrammen komplett durch das Raster gefallen.

16.03.2022

Internationale Umfrage zu musikalischem Schaffen in der Pandemie

In Kooperation mit den Universitäten Rotterdam und Porto führt die Leuphana Universität Lüneburg derzeit die Studie „Until COVID-19 do us part. Music in Lockdown“ durch. Das Ziel des Projekts besteht vor allem darin, zu verstehen, wie sich die Pandemie auf das Arbeitsleben von Menschen im Musikbereich auswirkt bzw. ausgewirkt hat und inwiefern hieraus Handlungsempfehlungen und Maßnahmen für Musikszenen in Zeiten der Pandemie abgeleitet werden können. Maßgeblicher Teil der Studie ist eine Onlinebefragung, in der die Erfahrungen von Musikschaffenden sowie Beschäftigten und (Solo-)Selbstständigen während der Pandemie erfasst werden sollen. Hierunter fallen sowohl die Situation im Homeoffice, Zukunftserwartungen sowie sozio-demografische Informationen. Die gewonnenen Daten aus dieser Befragung dienen als Basis für länderspezifische sowie vergleichende Analysen zwischen den drei Ländern zum Musikschaffen in der Krise, denen tiefergehende Forschungsaktivitäten hinsichtlich einer nachhaltigen Entwicklung von „Musik-Ökologien“ folgen sollen. Die Studie ist keine Auftragsforschung von Interessensgruppen oder im Auftrag der Kulturpolitik, sondern ein unabhängiges wissenschaftliches Projekt. Die persönlichen Daten der Studienteilnehmer*innen werden dabei zu jeder Zeit anonym und vertraulich behandelt.

Die Studie ist unter diesem Link zu erreichen. Die Datenerhebung läuft bis zum 21. Oktober 2021. 

04.10.2021

Befragung „Ein Jahr Corona-Krise aus Sicht der Selbstständigen“

Nach 14 Monaten Coronapandemie und über einem halben Jahr des Lockdowns sind viele Menschen in der Kulturbranche mürbe. Noch nicht abzusehen ist, wie viele Selbstständige bereits in andere Branchen abgewandert sind und welche Clubs und Betriebe überhaupt noch da sind, wenn mal wieder alles geöffnet werden kann. Keine Frage, die Branche schrumpft, denn nach wie vor gibt es mehr warme Worte als sinnvolle finanzielle Unterstützung. Um so wichtiger ist es jetzt, den Stand der Dinge zu ergründen und die extrem prekäre Lage mit „echten“ Daten zu unterfüttern, um in der Auseinandersetzung mit der Politik möglichst viel Gewicht zu bekommen. Eine Befragung des Verbands der Gründer und Selbstständigen Deutschland e.V. (VGSD) mit dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), dem Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung Mannheim (ZEW) und Forschungszentrum Mittelstand (FZM) an der Universität Trier hat genau das vor. Sie will ergründen, wie Soloselbstständige die Coronakrise überstanden, ob sie Corona-Hilfen benötigt und bekommen haben und wie optimistisch sie in die Zukunft blicken. Die Befragung im Internet dauert 15 Minuten und läuft anonym. Sie ist hier zu finden.

10.05.2021

Verbände freischaffender Musiker*innen fordern Nachbesserung bei den Corona-Bundeshilfen

Selbstständige Kulturschaffende befinden sich seit Anfang November 2020 im Dauer-Lockdown, der ihnen ein Arbeiten faktisch unmöglich macht. Doch die Corona-Hilfsmaßnahmen des Bundes kamen bei vielen existenziell betroffenen professionellen Musiker*innen noch immer zu oft nicht an. Am 30. April 2021 endet die Antragsfrist für die November- und Dezemberhilfen. Der Deutsche Musikrat fordert daher gemeinsam mit der Deutschen Jazzunion, dem Deutschen Komponistenverband, dem Deutschen Tonkünstlerverband, FREO – Freie Ensembles und Orchester in Deutschland, der Gesellschaft für Neue Musik und der Vereinigung Alte Musik eine rasche Umsetzung der folgenden Nachbesserungen der Antragsregularien.

22.04.2021

Dritte Spendenaktion der Initiative Musik abgeschlossen

Bis zum 9. März 2021 hat die Initiative Musik Spenden für ihr Hilfsprogramm für Musiker*innen gesammelt. Dabei sind von über 3.200 Privatpersonen und Unternehmen unglaubliche 866.000 Euro zusammengekommen. Die Spendenaktion ist damit beendet.
Für die dritte Runde des Hilfsprogramms stehen 433.000 Euro zur Verfügung, die in Kürze an insgesamt 242 Solokünstler*innen, Bands, Tourmusiker*innen, Booker*innen und soloselbstständige Einzelpersonen aus der Livemusikbranche ausgezahlt werden. Es waren über 1.500 Anträge eingegangen. Die Auswahl erfolgte durch ein Gremium aus vier Mitgliedern der Jury für Künstler*innenförderung der Initiative Musik sowie weiteren Expert*innen der Musikwirtschaft. Die Zu- und Absagen werden in den nächsten Tagen verschickt. 

22.03.2021

NEUSTART KULTUR II – Stellungnahme der Allianz der Freien Künste

Die Allianz der Freien Künste begrüßt die Aufstockung des Programms Neustart Kultur um eine weitere Milliarde Euro und betont: Jetzt kommt es auf eine kluge Verteilung an. Die starke Überzeichnung vieler Teilprogramme sei ein Indiz dafür, dass die Programme passgenau sind, deshalb in der Kunst- und Kulturbranche angenommen werden und Wirkung entfalten können. Aber insbesondere beim Kleingedruckten bleiben viele offene Fragen, so der Verband.

22.02.2021

Neustarthilfe kann endlich beantragt werden

Soloselbständige, die im Rahmen der Überbrückungshilfen III keine Fixkosten geltend machen, aber dennoch stark von der Corona Krise betroffen sind, können einmalig eine Neustarthilfe von bis zu 7.500 Euro erhalten. Anträge können seit dem 16.02. über ueberbrueckungshilfe-unternehmen.de gestellt werden. Die Neustarthilfe beträgt einmalig 50 Prozent eines sechsmonatigen Referenzumsatzes, maximal aber 7.500 Euro. Die volle Neustarthilfe wird gewährt, wenn der Umsatz der oder des Soloselbständigen während des Förderzeitraums Januar 2021 bis Juni 2021 im Vergleich zum Referenzumsatz um mehr als 60 Prozent zurückgegangen ist. Der Referenzumsatz ist im Normalfall das Sechsfache des durchschnittlichen monatlichen Umsatzes des Jahres 2019.

19.02.2021

Podcast-Tipp: „Solo-Selbstständige in der Krise“ von ver.di

Die Selbstständigen und freiberuflich Arbeitenden haben sehr unterschiedliche Erwerbsformen und verdienen genauso unterschiedlich ihr Geld. Diese Vielfalt will der Podcast „Solo-Selbstständige in der Krise“ von ver.di darstellen und Politiker*innen davon überzeugen, endlich eine adäquate Hilfe für Solo-Selbstständige aufzulegen. Betroffene erzählen im Podcast, wie ihre Arbeit aussieht und wie die Corona-Krise ihnen ihre Existenzgrundlage entzieht. In der Folge 16 am 02.02. war Mike Bachmann zu Gast, der offiziell beim Bund und beim Land NRW Widerspruch gegen die Rückzahlungsaufforderung der Corona-Soforthilfe eingelegt hat. Den passenden Ansprechpartner dafür zu finden, erwies sich als schwer, denn „Bund und Länder schieben sich die Verantwortung für das Corona-Wirtschaftshilfen-Chaos wie eine heiße Kartoffel hin und her“. In seiner Verzweiflung hat der Friseurmeister, Coach, Yogalehrer und Heilpraktiker eine Petition gestartet. Er hat viele Fragen an die Politik – doch noch keine einzige ist ihm bisher beantwortet worden. Hier könnt ihr in die Sendung und viele weitere Folgen zum Thema reinhören. Die Petition kann hier unterzeichnet werden.

08.02.2021

Förderungen des Bayrischen Musikrats

Ab sofort können freischaffende Künstler*innen sowie Angehörige kulturnaher Berufe in Bayern Anträge für das Soloselbstständigenprogramm des Bayrischen Musikrats stellen. Die Anträge gelten rückwirkend für den Zeitraum von Oktober bis Dezember und belaufen sich auf eine einmalige Finanzhilfe in Höhe von bis zu 1.180 Euro monatlich als Ersatz für entfallende Erwerbseinnahmen. Das Programm soll mit den Bundeshilfen im Bereich der Wirtschaftsförderung kumulierbar sein. Antragsberechtigt sind Künstler*innen und Angehörige kulturnaher Berufe mit Hauptwohnsitz in Bayern. Die Anträge können ab 18. Dezember, 12 Uhr, bis spätestens 31. März 2021 hier gestellt werden.

Auch für die Laienmusik hat der Bayrische Musikrat ein Hilfsprogramm aufgelegt. Dieses wird nun bis zum 30.06. verlängert. Es richtet sich an alle gemeinnützigen Laienmusikvereine, die Mitglied in einem der 22 Dachverbände der Laienmusik in Bayern sind. Pro Laienmusikverein stellt der Freistaat bis zu 1.000 Euro bereit. Für jedes weitere Ensemble eines Vereins erhöht sich die Summe um zusätzlich bis zu 500 Euro. Im Rahmen des Hilfsprogramms können beispielsweise auch Maßnahmen zur Umsetzung von Schutz- und Hygienekonzepten oder die vorübergehende Anmietung von möglicherweise erforderlichen Proberäumen gefördert werden, wofür 5 Millionen Euro zur Verfügung stehen werden. Vereine können von 1. bis 31. Juli 2021 die Förderanträge bei den jeweiligen Dachverbänden abrufen und rückwirkend für die Monate Januar bis Juni 2021 einreichen. Sie werden bereits jetzt dazu aufgerufen, ihre Einnahmen und Ausgaben im Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2021 zu dokumentieren, um dann problemlos den Antrag im Juli stellen zu können. Damit kann auf eine Verwendungsbestätigung verzichtet werden, was den Antragsprozess um einen Arbeitsschritt verkürzt. Alle Infos findet ihr hier.

11.01.2021

Jetzt bewerben beim Förderprogramm Kulturzeiter*in

Die Crowdfunding-Initiative Kulturzeiter*in unterstützt schnell und unbürokratisch Kulturschaffende aus Frankfurt und – neu: aus der Rhein-Main-Region – während der Corona Krise. Ab sofort können sich  Soloselbstständige aus dem Kunst- und Kulturbereich, die in finanzielle Not geraten sind, wieder für eine Förderung über einen Einmalbetrag in Höhe von 500.-€ (nochmalige Bewerbung im Folgemonat ist möglich) bewerben. Bevorzugt sollen Künstler*innen gefördert werden, die durch andere Raster fallen und keine anderen Möglichkeiten haben. Hier geht es zum Bewerbungsformular.

19.12.2020

Allianz der Freien Künste fordert Nachbesserung der Hilfen für Soloselbstständige

Die 19 der in der Allianz der Freien Künste zusammengeschlossenen Bundesverbände fordern in ihrer letzten Pressemitteilung eine ernstzunehmende Nachbesserung der als Hilfen konzipierten Instrumente des Bundes, damit diese nicht an der Arbeitsrealität in den Freien Künsten vorbeigehen. Die Maßnahmen,  die sich speziell an die Gruppe der Soloselbstständigen richten und eine pauschale Wirtschaftshilfe für den Zeitraum von sieben Monaten als Zuschuss versprechen, seien kein Ersatz für den Unternehmer*innenlohn, den die meisten Expert*innen fordern: „Angesichts der prekären Einkommenssituation der Betroffenen ist die beschlossene Pauschale in Höhe von 25 Prozent des durchschnittlichen monatlichen Umsatzes viel zu niedrig und führt in den Künsten zu Mini-Zuschüssen. Bei der Mehrheit der Künstler*innen und Kunstschaffenden übersteigt der Jahresumsatz selten die Grenze von 20.000 Euro. Oft liegt er deutlich darunter. Nimmt man diesen Wert als Grundlage, errechnet sich ein monatlicher Zuschuss von um die 400 Euro. Damit lässt sich die Notsituation der soloselbstständigen Kunstschaffenden nicht verbessern“. Die Idee, soloselbstständige Kunstschaffende mit einem monatlichen Pauschalbetrag zu unterstützen, könne nur dann funktionieren, wenn der Pauschalbetrag imstande sei, die wirtschaftliche Existenz der Soloselbstständigen zu sichern.

Die Allianz der Freien Künste fordert:

1. die Erhöhung des in Aussicht gestellten Pauschalbetrages auf monatlich mindestens 1.180 Euro
2. eine Verlängerung der Novemberhilfen bis zum 31. Dezember 2020, denn in Branchen mit langen Planungsvorläufen ist der Monat Dezember bereits jetzt verloren
3. die Sicherstellung, dass bei den Novemberhilfen alle selbstständigen Kunstschaffenden zur Gruppe der direkt Betroffenen gezählt werden
4. eine radikale Vereinfachung der Grundsicherung für die Dauer der Pandemie (Wegfall der Bedarfsgemeinschaft, Wegfall der Vermögensprüfung, Wegfall des Bewerbungszwanges, Wegfall des Mobilitäts-Verbotes etc.)
5. eine kurzfristige Aufstockung von bereits jetzt stark überzeichneten Förderprogrammen der BKM im Rahmen von NEUSTART KULTUR (Kultur-Milliarde)
6. eine ernstzunehmende Einbeziehung der Branchen- und Fachverbände auf Bundesebene bei der Ausgestaltung von Hilfs- und Fördermaßnahmen
7. einen überparteilichen, die Fachverbände einbeziehenden Runden Tisch Kunst und Kultur in der ersten Jahreshälfte 2021

24.11.2020