Musikhochschulen beschließen Studie und gemeinsamen Aktionstag gegen Machtmissbrauch

Auf ihrer obligatorischen Wintertagung in Berlin hat die Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen in der HRK (RKM) beschlossen, noch in diesem Jahr eine externe, hochschulübergreifende Studie zu Erscheinungsformen von Machtmissbrauch an Musikhochschulen in Auftrag zu geben. Anknüpfend an das bereits in 2024 beschlossene Positionspapier folgten dabei die Hochschulleitungen den Empfehlungen der RKM-AG Antidiskriminierung. Die Mitglieder der RKM erhoffen sich von der Studie Hinweise auf wirksame Präventionsmaßnahmen. Die AG Antidiskriminierung soll im Weiteren Vorschläge zur inhaltlichen Ausrichtung erarbeiten und mögliche externe Institute oder Anbieter*innen für die Durchführung der Studie eruieren. Als weitere Maßnahme soll im November 2025 ein konzertierter Aktionstag stattfinden, um ein gemeinsames Zeichen der Musikhochschulen gegen jede Form von Machtmissbrauch zu setzen. Dazu der Vorsitzende der RKM, Prof. Christian Fischer: „Mit der nun an eine unabhängige Institution zu vergebene Studie wollen wir u.a. professionell erhobene Informationen über die Umgangskultur in unseren Hochschulen gewinnen. Wir erhoffen uns zudem Erkenntnisse, welche Präventionsmaßnahmen wir wie verbessern können. Mit dem gemeinsamen Aktionstag wollen wir bundesweit ein klares Signal setzen im Kampf gegen Machtmissbrauch.“ Weitere Themen der RKM-Winterkonferenz waren die aktuellen drastischen Haushaltskürzungen im Hochschulbereich u.a. in Berlin sowie die Lehrbeauftragtenthematik, insbesondere die derzeit auf Bundesministerienebene laufenden Fachgespräche dazu und die Befassung des Bundesrates mit der Frage der Rechtssicherheit für den Einsatz von selbständigen Honorarkräften an den Hochschulen. Hierzu werden trotz der anstehenden Bundestagswahlen im Lauf des Jahres Entscheidungen vom Bund erwartet, die hoffentlich langfristige rechtliche Klarheit bringen werden.

27.01.2025