BRC Prize geht u.a. an Moor Mothers Projekt „Black Quantum Futurism“
Das amerikanische Architekturkollectiv „Black Reconstruction Collective“ (BRC) wurde 2022 im Rahmen einer Ausstellung im Museum Of Modern Art in New York von afroamerikanischen Künstler*innen, Designer*innen und Wissenschaftler*innen gegründet. Es will auf die mangelnde Sichtbarkeit schwarzer und POC-Künstler*innen in der langjährigen, postkolonialen Ausstellungspraxis des berühmten Museums aufmerksam machen und aufzeigen, wie Schwarzsein darin konstruiert wird. 2022 wurde auch ein Preis ins Leben gerufen: der mit 10.000 US-Dollar dotierte „BRC Prize“ soll jedes Jahr zwei schwarze Künstler*innen bzw. Kollektive bei Projekten unterstützen, die sich mit „hegemonialem Weißsein in Kunst, Design und Wissenschaft“ auseinandersetzen. In diesem Jahr ist das Kollektiv „Black Quantum Futurism“ (BQF) unter den Preisträger*innen. Das von der Dichterin, Musikerin und Aktivistin Camae Ayewa aka Moor Mother und ihrer Partnerin, der Anwältin und Aktivistin Rasheeda Phillips gegründete Kollektiv hinterfragt eurozentrische und kolonialistische Strukturen ebenso wie Zeit als Instrument der Unterdrückung, aber auch die Befreiung schwarzer Menschen und Gemeinschaften. Moor Mother wendet BQF-Methoden auf ihre musikalischen Kompositionen und elektronischen Geräuschmanipulationen an. Wie Ayewa erklärt, sei BQF eine neue Sprache „der Heilung, der Erinnerung und der Gerechtigkeit, die übertragen und als Technologie genutzt werden kann“ – eine Sprache also an der Schnittstelle von Aktivismus, Kunst und DIY-Kultur.
Soundpresse Open Stage Jam sucht Mitstreiter*innen in Hamburg
Das kleine Kollektiv Soundpresse, aktiv im Gängeviertel in Hamburg, plant jeden Monat für Menschen eine offene und freie Jam umzusetzen. Sie stellen Bühne, Programm, Aufbau, Instrumente usw., damit miteinander gejammt werden kann, ohne Druck, Erwartungshaltung oder Leistungsanforderung. Die Hauptsache ist, du hast Spaß an der Musik mit anderen! Um den anstehenden Aufwand leisten zu können, sucht das Soundpresse-Team aktuell verlässliche Mitstreiter*innen, die bei Organisation, Aufbau, Tontechnik, Bar, Einlass, Plena und Konzeptentwicklung unterstützen wollen, insbesondere FLINTA*-Personen. Aktuell sind noch 90% der Teammitglieder männlich, Soundpresse möchte aber eine offene Kultur für alle* anbieten. Die Jams finden in der Regel immer am ersten Freitag im Monat, die nächste Session am 03.02.2023 im Gängeviertel mit dem Opener LNYX statt.
Frisch renoviertes Tagungshaus #lila_bunt bietet wieder Seminarräume
Das Hochwasser im Sommer 2021 hatte das feministische Tagungshaus in Zülpich (ehemals Frauenbildungshaus) schwer getroffen, u.a wurden die kompletten Erdgeschosse und vor allem das geliebte und denkmalgeschützte Fachwerkhaus besonders geschädigt. Über 100 Menschen im Alter von 7-70 haben seitdem gemeinsam mit dem Kollektiv am Wiederaufbau gearbeitet. Die Renovierungen sind weit fortgeschritten, sodass 2023 wieder ein spannendes, feministisches und intersektionales Seminar-Programm entstehen kann. Du hast Lust, dort selbst ein Seminar anzubieten? Das lila_bunt Kollektiv freut sich sehr über vielfältige und spannende Inhalte, die du mit dem Betreff „Seminarangebot“ per Mail schicken kannst. Auch die Beteiliungsformate bei lila_bunt sollen gestärkt werden. Dazu plant das Kollektiv gerade ein erstes Vernetzungs-/Kenenlerntreffen für das Support-Netzwerk: 8. April 2023!
Fluid Festival sucht Mitstreiter*innen
Das Veranstaltungskollektiv des Fluid Festivals und anderen Konzertformaten in Berlin, Leipzig und Hamburg sucht aktuell nach „Personen, die Lust haben gemeinsam mit uns wertschätzend zu arbeiten, voneinander zu lernen, um sicherere, schützende und stärkende Räume im Bereich der elektronischen Musik zu schaffen. (…) Wir sehen uns als Lern-, Verlern- und Erfahrungsraum, der einen niedrigschwelligen Zugang zur Veranstaltungsorganisation bietet, in dem alle Engagierten ihre Potentiale erkennen und entfalten können“. Die Mitwirkung ist auf verschiedenen „Commitment-Levels“ möglich.
FUTURE BLOOM – ein Festival, Community und Demokratie Boost
Diesen Aufruf teilen wir sehr gern: „Wir sind eine Gruppe von Musiker*innen, Organisator*innen und Mitgliedern verschiedener Kollektive, die an die Kraft des Zusammenhalts und der Gemeinschaft glauben, weil wir sie erlebt haben. Dies ist ein Aufruf zur Kreierung eines völlig neuartigen und neu gedachten Meta Festivals: Future Bloom.
Wir wollen als 52 deutschlandweit vernetzte Communities 52 einwöchige interdisziplinäre Musikfestivals veranstalten und mit dieser Realutopie die strukturell bedingte Chancenungleichheit und den Konkurrenzkampf in der Non-Mainstream-Music ausmanövrieren. Jede Community soll ein einwöchiges Musikfestival mit interdisziplinärem Austausch und antirassistischem, queerfeministischem und am Gemeinwohl orientierten Rahmen veranstalten. Dabei wollen wir uns gemeinsam untereinander austauschen und uns gegenseitig zu den Festivals einladen. Das heißt 365 Tage frische, innovative Kultur und Kunst und endless fun von uns, für uns und alle.
Vorwiegend richtet sich das Projekt an Musiker*innen, die professionell und außerhalb des Mainstreams arbeiten. Aber auch an andere Künstler*innen aller Sparten, sowie Leute, die einfach nur Lust haben mitzuorganisieren und zu helfen, weil sie den gesellschaftlichen Mehrwert und Sinn eines solchen Festivals erkennen und einfach Lust haben, etwas mit Menschen zu machen.
Wir wollen mit Workshops, Vorträgen, Flashmobs, Unterricht für Benachteiligte, fairer Bezahlung, Transparenz, Inklusion, Diversität, Offenheit, Potenzialentfaltung und Gemeinschaft der auseinanderdriftenden Gesellschaft und der Demokratiekrise etwas entgegensetzen und eine blühende, gemeinsame Zukunft von Musik, Kunst, Kultur und Gesellschaft aufbauen“.
Fragen werden in den FAQs beantwortet. Mehr dazu könnt ihr auch einem Vortrag von Jo Wespel & Sanni Lötzsch beim Darmstadt Jazzforum (30.09.-02.10.2021) entnehmen.
Tagungshaus Lila_bunt von Hochwasser getroffen: jetzt unterstützen!
Das feministische Tagungshaus LILA_BUNT in Zülpich wurde schwer vom Hochwasser getroffen, u.a sind die kompletten Erdgeschosse und vor allem das geliebte und denkmalgeschützte Fachwerkhaus besonders geschädigt worden. Über 100 Menschen im Alter von 7-70 haben daraufhin gemeinsam mit dem Kollektiv am Wiederaufbau gearbeitet, gerade wird der Boden verlegt, werden die Wände gestrichen und verputzt. Damit das ehemalige Frauenbildungshaus Ende des Jahres bzw. Anfang 2022 wieder öffnen kann, ist das Kollektiv auf tatkräftige Unterstützung angewiesen: 1) Arbeiten vor Ort beim Streichen, Räumen oder Bauen 2) Geldspenden, 3) Sachspenden von Vereinen, Künstler*innen, Musiker*innen, Autor*innen, Designer*innen, Verleger*innen usw. für die nächste Sammelaktion auf Startnext (Einsendeschluss: 01.10.2021), die dann als Dankeschöns verschenkt werden, und 4) Buchungen für 2022!
Umfrage von Women* of Music (WoM) zur Diversität in der Musikindustrie
Das baden-württembergische Frauenkollektiv Women* of Music (WoM) hat eine Umfrage zur Diversität in der Musikindustrie gestartet, an der ihr noch bis 15.11.2020 teilnehmen könnt. WoM hat es sich zum Ziel gesetzt, die Diversität von Akteur*innen in der Musikbranche sichtbar zu machen sowie zu erhöhen, sich für Gleichstellung einzusetzen und die Akteurinnen* in ihren Tätigkeitsfeldern zu stärken. Damit sie dafür das richtige Angebot schaffen und sich für die jeweiligen Belange und Themen einsetzen können, möchten sie jetzt etwas über eure Lebenswirklichkeit in der Musikbranche erfahren. Die Umfrage richtet sich an alle Akteur*innen in der Musikbranche, unabhängig ihrer Geschlechteridentität. Die Umfrage ist in deutscher und englischer Sprache verfasst.