Referent*in (w/m/d) in Vollzeit gesucht (Stuttgart)
Das Zentrum für Kulturelle Teilhabe Baden-Württemberg (ZfKT) sucht zum frühestmöglichen Zeitpunkt eine*n Referentin (m/w/d) in Vollzeit (100%). Die Projektstelle ist zunächst auf drei Jahre befristet und grundsätzlich teilbar. Der Arbeitsort ist Stuttgart. Das ZfKT unterstützt mit seinen Angeboten seit 2021 die nachhaltige gesellschaftliche Öffnung von Kunst- und Kultureinrichtungen hin zu Diversität und Kultureller Teilhabe für alle Menschen in Baden-Württemberg. Es ist eine Plattform des kollegialen Austausches, des Wissenstransfers, der Beratung und Qualitätsentwicklung im Bereich der Kulturellen Bildung, Vermittlung und Teilhabe. Dazu legt das ZfKT Förderprogramme auf, bündelt Wissen, teilt Expertise, vernetzt und konzipiert weitere Angebote für seine Themenfelder. Es bestehen Kooperationen mit Hochschulen, Forschungseinrichtungen und weiteren Partner*innen. Das ZfKT ist eine Landeseinrichtung, die dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) unterstellt ist. Organisatorisch wird es vom Landesmuseum Württemberg (LMW) getragen. Bewerbungsfrist: 04.Dezember 2024
„Bericht zur Lage des Jazz in Deutschland 2024“ veröffentlicht
Auf dem 28. Jazzforum der Deutschen Jazzunion Jazz Now! wurde kürzlich der „Bericht zur Lage des Jazz in Deutschland 2024“ vorgestellt, der von der Deutschen Jazzunion gemeinsam mit der Bundeskonferenz Jazz herausgegeben wird. In diesem Bericht wird genauer analysiert und dargestellt, wie sich die Jazzlandschaft in Deutschland in den letzten Jahren entwickelt hat. Dabei werden sowohl die Stärken und Potenziale aufgezeigt als auch Schwachstellen deutlich benannt. Die Autor*innen werfen einen Blick auf die aktuellen Bedingungen für Spielstätten und Festivals, die Veränderungen im Rundfunk und der Medienlandschaft, untersuchen die Wirksamkeit von Förderprogrammen und analysieren die soziale Situation der Jazzmusiker*innen. Denn trotz der Resilienz und Innovationskraft der Jazz- und Improvisationsszene in Deutschland sind die aktuellen Krisen und drohenden finanziellen Kürzungen alarmierend. Deshalb ist der Bericht auch ein Appell, die Bedeutung des Jazz und der Improvisierten Musik als lebendige und verbindende Kunstform noch mehr anzuerkennen und durch konkrete Maßnahmen zu stärken. Zu jedem Thema formulieren die Autor*innen Handlungsempfehlungen; beim Thema Diversität & Teilhabe sind das:
– Mehr Aufklärungsangebote zu struktureller Diskriminierung und Diversitätsentwicklung
– Schulungen und verpflichtende Weiterbildungen für Lehrpersonal an Musikhochschulen
– Einrichtung einer Beschwerdestelle bei Machtmissbrauch, Diskriminierung und sexueller Belästigung
– Förderprogramme für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aus Arbeiterfamilien
– Forschung zu Zugangsschwierigkeiten und Ausschlüssen bestimmter marginalisierter Personengruppen
– Einbeziehung von Diversitätsfaktoren bei der Besetzung von Professuren
– Förderung und Unterstützungsangebote für Eltern im Jazz (z.B. Residenzen mit Kindern, zusätzliche Fördertöpfe)
– Flexibilität für andere Lebensläufe, etwa bei den Altersgrenzen von Preisen und Förderprogrammen
In Kürze werden die Panels des Jazzforums als Stream sowie eine Fotogalerie auf www.jazznow.de verfügbar sein.
Neue Antragsrunde beim Programm Live 500 der Initiative Musik
13.09., 11 Uhr – Zur Anmeldung
16.09., 14 Uhr – Zur Anmeldung
18.09., 11 Uhr – Zur Anmeldung
Umfrage zu Genderverteilung auf Festivals
Safe the Dance startet Fortbildungsreihe zu Awareness, Inklusion und Diversität „Sounds of Change“
Live 500 fördert 197 kleine und regionale Spielstätten mit Diversitäts-Quote
197 Spielstätten und Veranstalter*innen erhalten in der ersten Runde des Förderprogramms Live 500 finanzielle Unterstützung von insgesamt über 2 Millionen Euro. Das Programm soll vor allem kleinere Spielstätten und regionale Veranstalter*innen bei der Programmplanung unterstützen und zusätzliche Anreize schaffen, Newcomer*innen und Künstler*innen mit experimentellen Formaten zu buchen. Mit Live 500 wird erstmals eine diverse Programmplanung als verbindliches Förderkriterium festgelegt: die Geförderten müssen sicherstellen, dass 30 % der geförderten Livemusik-Lineups divers besetzt sind. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass diese angestrebte Diversitätsquote deutlich übertroffen wird. Je nach Kategorie beträgt die Fördersumme pro Konzert 500 Euro oder 1000 Euro. Die eine Hälfte davon geht als Gagenzuschuss an die Künstler*innen, die andere als Zuschuss an den Musikclub bzw. an das veranstaltende Unternehmen. Seit Programmstart haben bereits 559 Künstler*innen in 253 Livemusikveranstaltungen davon profitiert. Noch bis Ende September können die zugesagten Mittel für Veranstaltungen verwendet werden. Bien!
The Power Of The Arts fördert Kulturprojekte von Initiativen
The Power of the Arts unterstützt Initiativen und Institutionen, die sich mit Hilfe der Kultur für eine offene Gesellschaft einsetzen. Die Initiative der Philip Morris GmbH zeichnet seit 2017 jährlich Projekte mit einer Fördersumme von insgesamt 200.000 Euro aus, die sich mittels der Kultur für soziale und kulturelle Gleichberechtigung einsetzen und Barrieren abbauen, um die Verständigung aller Menschen zu fördern. Mit der Fördersumme unterstützt The Power of the Arts berufliche und gesellschaftliche Teilhabe sowie Bildungsmöglichkeiten und stärkt wirtschaftliche Chancen in Deutschland. Angesprochen sind Projekte und Initiativen aus den Sparten Musik, Theater, Kunst, Tanz, Literatur, Architektur, Film und angewandte Künste.Eine unabhängige Jury, bestehend aus Personen aus dem Kunst- und Kulturumfeld und der Wissenschaft, wählt die Projekte aus. Alle Preisträgerprojekte des jeweiligen Ausschreibungsjahres werden im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung in Berlin geehrt. Vom 20.04.-30.06. können sich gemeinnützige Initiativen bewerben.
Initiative Musik tritt Keychange bei und will geschlechtergerechte Musikbranche fördern
Die Initiative Musik ist der Keychange-Kampagne beigetreten und setzt sich zum Ziel, bis 2029 mindestens 50 Prozent FLINTA* Künstler*innen zu unterstützen und FLINTA* Personen in all ihre Aktivitäten einzubinden. Die Absichtserklärung der Initiative Musik ist ein deutliches Bekenntnis zur Förderung von Diversität und Inklusion in der Musiklandschaft: „Wir, die Initiative Musik, sind fest davon überzeugt, dass unser Beitritt zur Keychange-Bewegung einen bedeutenden Beitrag zur positiven Veränderung der Musiklandschaft leisten kann. Als bundesweite Fördereinrichtung für Popularmusik und Jazz betrachten wir es als unsere Verantwortung, uns aktiv für gerechtere Bedingungen für Musikschaffende und die Kreativbranche einzusetzen. In diesem Sinne haben wir uns verpflichtet, in unseren Projekten und Programmen – von der Förderung von Künstler*innen und Livemusik bis hin zum Aufbau von Netzwerkstrukturen, dem Bereich Export und inklusive Deutscher Jazzpreis und APPLAUS – FLINTA* Personen zu fördern, zu unterstützen und sichtbar zu machen.“ Künstlerin Ariana Zustra begrüßt diesen Schritt, denn die stärkere Förderung von FLINTA*s sei „mitnichten eine Bevorzugung, sondern vielmehr der überfällige Versuch des Ausgleichs einer lange bestehenden systematischen Ungleichheit“. Zu den Aktivitäten der Initiative Musik für mehr Geschlechtergerechtigkeit gehört auch die engere Zusammenarbeit mit dem bundesweit aktiven Female* Producer Collective aus dem Saarland im Rahmen der Infrastrukturförderung. Einen weiteren Schritt in diese Richtung geht sie mit der Implementierung einer Diversitätsquote in das Förderprogramm „Live 500“. Die Quote legt fest, dass 30 Prozent der Künstler*innen, die bei geförderten Livemusikveranstaltungen auftreten, sich mit einer oder mehreren unterrepräsentierten Personengruppen identifizieren. Die Gruppen sind Frauen, LGBTQIA* Personen, rassifizierte Personen und Personen mit Behinderung. Außerdem will sie bei der Empfehlung von Acts für Showcasefestivals, der Besetzung von Gesprächsrunden bei Konferenzen und Informationsveranstaltungen oder bei der Berufung ihrer Jurys mehr FLINTA* fördern.
Anlässlich des 8. März 2024 ruft die Initiative Musik auf ihren Social-Media-Kanälen eine „FLINTA* Woche“ aus, um die Sichtbarkeit und Wertschätzung von Frauen, Lesben, inter*, nicht-binären, trans*- und agender Personen in der Musikbranche zu erhöhen.
30.01.2024: Neues „Handbuch Awareness“ von Safe the Dance
Ab 30.01.2024 gibt es das neue Handbuch Awareness von Safe the Dance, ein Nachschlagewerk zum Thema Awareness für Veranstaltende, Kollektive, Netzwerke, Organisationen und alle, die an Veränderung interessiert sind. Das Handbuch basiert auf jahrelanger Erfahrung in der Awareness-Arbeit, von Festivals mit 60.000 Personen, Musik-Konferenzen, Techno Clubs bis hin zu kleinen DIY Spaces, Protestcamps und Kollektiven. Der intersektionale Ansatz des Handbuchs erkennt die Vielfalt von Marginalisierungsformen an und betont, dass Awareness über Sexismus hinausgeht. Das Handbuch richtet sich sowohl an Anfänger*innen, als auch an erfahrene Awareness-Teams. Es vermittelt praxisnahes Wissen von den Grundlagen bis hin zu den Herausforderungen bei Großevents und versucht damit, bestehende Lücken zu schließen. Es ist ab 30. Januar für 12€ (zzgl. Versandkosten) sowie als E-Book für 6€ im Eigenverlag verfügbar und kann über den Safe the Dance-Shop bestellt. Zudem haben Münchner*innen die Möglichkeit, es am 30. Januar um 19 Uhr im Import Export bei einer Vorstellung zu erwerben. Es findet im Anschluss ein Netzwerktreffen Awareness statt.
„Deepdive“ gibt spannende Einblicke in relevante Themen der Musikbranche
Warum mangelt es der deutschen Musikindustrie an Vielfalt und was kann man dagegen tun? Wie könnte die Gender Pay Gap geschlossen werden? Wie können Festivals inklusiver und gendergerechter werden? Wie kann die Kreativbranche soziale Bewegungen befeuern und andere inspirieren? Wie kann ich selbst meine Musikkarriere verfolgen und welche Skills brauche ich dafür? Das und mehr sind Themen, denen sich die Videoreihe DEEPDIVE des Reeperbahnfestivals annimmt. Die Filme geben spannende Einblicke in vielfältige Themen, die manchmal erst auf den zweiten Blick zur Musikwirtschaft gehören, aber immer relevant sind. Für das Format werden regelmäßig Expert*innen, Aktivist*innen, Künstler*innen, kreative Köpfe und inspirierende Persönlichkeiten eingeladen, um aus deren Erfahrungen zu lernen.
Interviewreihe „Quotes“ zu Geschlechtergerechtigkeit & Diversity
Warum ist die Repräsentation von FLINTA* (Frauen, Lesben, intersexuelle, nicht-binäre, trans und agender Personen) und BIPoC (Black People, Indigenous People and People of Colour) in der Musikbranche so wichtig? Warum ist es wichtig, auch in der Musik politisch zu sein? Um diese und viele weitere Fragen geht es beim Interviewformat „QUOTES“. Die Videoreihe des Reeperbahnfestivals behandelt Geschlechtergerechtigkeit und Diversität in der Musik- und Kulturbranche sowie die Gleichstellung und Repräsentation von Frauen und nicht-binären Personen. Dabei werden Themen wie Empowerment, Safer Spaces und Rollenbilder beleuchtet sowie Möglichkeiten für den Umgang mit solchen gesellschaftlichen Herausforderungen aufgezeigt. Brix Schaumburg (Speaker und Schauspieler) und Maria Popov (Journalistin und Moderatorin) sprechen abwechselnd mit Künstler*innen, die sich mit ihrer Kunst, ihrer Musik und ihrer Persönlichkeit für Toleranz, Gerechtigkeit und Diversität einsetzen. Interviewt wurden Mia Morgan, Kersoin95, Nashi44, Alin Coen & Alexandra Zykunov.
Call for Papers: Nachwuchsförderpreis GMM Best Paper Award
Für den Nachwuchsförderungspreis sucht die Gesellschaft für Musikwirtschafts- und Musikkulturforschung in Kooperation mit der Most Wanted: Music 2023 (MW:M): a) laufende studentische Forschungsprojekte, b) abgeschlossene Bachelorarbeiten und c) abgeschlossene Masterarbeiten. Die Projekte sollen sich mit musikwirtschaftlichen oder musikkulturellen Themen auseinandersetzen und dürfen nicht älter als 12 Monate ab Einsendung sein. Beispiele für Themen können sich im Themenkomplex von MW:M bewegen, sind jedoch nicht darauf beschränkt: Diversität, Nachhaltigkeit, Zukunft der Musik und Togetherness. Teilnehmen können Studierende und Absolvent*innen aller deutschen Hochschulen und Universitäten. Die Bewerbung für den Award ist per Mail möglich bis zum 16.10.2023 mit einer Zusammenfassung (max. 1,5 Seiten) des Forschungs- oder Abschlussprojekts (Deutsch oder Englisch). Die Gewinner*innen erhalten eine einjährige Mitgliedschaft in der GMM, über die sie an Aktivitäten der Musikwirtschafts- und Musikkulturforschung, sowie an Nachwuchsveranstaltungen, Forschungs- und Industrieworkshops und Fachausschüssen teilnehmen können. Darüber hinaus werden Preise für die Karriereentwicklung junger Forscher*innen vergeben. So erhält die beste Arbeit die Möglichkeit zur Publikation im Jahrbuch der GMM.