Acht Spielstätten in Nordrhein-Westfalen mit Spielstättenprogrammprämie ausgezeichnet
Auch in diesem Jahr hat der Landesmusikrat NRW kleine und mittlere Foren in Nordrhein-Westfalen, die sich besonders dem Nachwuchs in Jazz und Rock sowie regionalen Bands geöffnet haben, mit der Spielstättenprogrammprämie ausgezeichnet. Acht Prämien in Höhe von je 5.000.-€ erhielten in diesem Jahr das Loft/2nd Floor (Köln), das ZAKK (Düsseldorf), der Bunker Ulmenwall (Bielefeld), die Jazzschmiede (Düsseldorf), das Werkstadt Café Treff (Witten), der ort/Peter Kowald Gesellschaft e.V. (Wuppertal), In Situ Art Society e.V. (Bonn) und das domicil (Dortmund).
Die Auszeichnungen wurden vom Landesmusikrat NRW initiiert und werden vom Ministerium Kultur und Wissenschaft finanziert. „Spielstätten sind wichtige Foren für musikalische Innovationen. Sie präsentieren Bands und fördern so deren Strahlkraft. Deshalb wollen wir im Bereich des Jazz und avancierten Pop Spielstätten unterstützen, die sich für junge Bands einsetzen. Die Prämien sollen sie als Vorbilder herausstellen“, so Staatssekretär Klaus Kaiser. In der Jury saßen u.a. Christina Fuchs (Musikerin) und Annette Maye (Musikerin).
Across Berlin: Fünf Clubs starten Musikprojekt mit europäischen NewcomerInnen
Auch schon mal ein Konzert verpasst, weil Du andere Verpflichtungen hattest? Wer in der Nähe von Berlin lebt, hat jetzt mit einer neuen Konzertreihe gleich fünf Chancen, seinen/ihren LieblingskünstlerIn zu erleben. Seit Mai bringt Across Berlin nämlich europäische NewcomerInnen ins sommerliche Berlin und zwar an fünf Abenden und fünf verschiedenen Orten. Den Anfang macht die Monkey Bar mit Terrasse, dann geht es weiter in den Klunkerkranich, in die Prinzessinnengärten und in den Sommergarten des neuen White Trash. In den ersten vier Locations werden die KünstlerInnen ein einstündiges Akustik-Set spielen, bevor als Highlight ein Konzert mit voller Bandbesetzung im Fluxbau den Schlusspunkt setzt.
Im Juni wird nun die Schweizerin Mya Audrey mit ihrer feinsinnig arrangierten Mélange aus Pop und Jazz in Berlin erwartet: 17.06. NENI Berlin, Monkey Bar – 25 Hours Hotel Berlin (20h) / 18.06. Klunkerkranich (20h) / 19.06. Prinzessinnengarten (20h) / 20.06. Weiß Trаsh Fast Food (20h) / 21.06. FluxBau (22.30h). Tickets: http://www.koka36.de/
Deutsche Jazz Föderation veröffentlicht Jazzspielstätten- und Festivalreport 2014
Die Deutsche Jazz Föderation e.V. hat auf der Grundlage einer bundesweiten Befragung der Jazzspielstätten den Jazzspielstätten- und Festivalreport 2014 erstellt. Dieser zeigt auf, dass die Anzahl der Jazzspielstätten in Deutschland rückläufig und der Generationenwechsel in vollem Gange ist. Zur Sicherung der Spielstätten für die MusikerInnen müsse die Nachfolge der Betreiber, ob ehrenamlich oder professionalisiert, geregelt werden. Die Ausgangslage der Jazz-Spielstätten in Deutschland zeigt, dass sich hier unterschiedlichste Clubformen und Spielstätten etabliert haben, diese nicht nur in den städtischen Regionen, sondern auch in ländlicheren Strukturen und Gebieten. Die meisten Spielstätten liegen in NRW, im Ruhrgebiet und in Berlin. Eine große Dichte an Auftrittsmöglichkeiten hat sich ebenso in der Metropolregion Rhein-Neckar entwickelt. Die ausschließlich jazzorientierten Clubs und Spielstätten, sowie Veranstalter von Konzertreihen führen regelmäßig Veranstaltungen durch. Die AutorInnen unterscheiden zwischen 1. ehrenamtlich arbeitenden VeranstalterInnen und Vereinen zur Pflege der Ursprungsformen des Jazz, wie Swing, Blues, Ragtime, Oldtime-Jazz und moderne Spielarten, die kaum über öffentliche Fördermittel verfügen und bei denen die Nachfolge meist nicht geregelt ist; 2. professionell arbeitenden SpielstättenbetreiberInnen, die sich allen Genres des Jazz und den aktuellen Fusionen mit anderen Musikstilen zugeordnet fühlen und meist in Großstädten etabliert sind. Sie bekommen kommunale Förderungen und erfüllen im weiteren Sinne einen Bildungsauftrag, ähnlich wie soziokulturelle Zentren und sind ein Aushängeschild der Kulturarbeit der betreffenden Kommunen und 3. „Misch-Spielstätten“ für aktuelle Musik und andere Kulturprojekte (Kabarett etc.) statt, in denen sich der Jazz als Kunstform meist nicht professionell entwickeln kann. Diese Clubs gibt es in Kommunen, in welchen Jazzclubs und Jazzgenre-Veranstalter nicht etabliert sind. Für die weitere Entwicklung des Jazz in Deutschland hält die Deutsche Jazz Föderation daher besonders die Spielstätten der Kategorie zwei der mittleren und höheren Ebene wichtig. Diese Clubs und Spielstätten müssten noch intensiver gefördert und beraten und in ihrer strukturellen Entwicklung unterstützt werden.
Festival-Events seien ein Höhepunkt der kulturellen Jahressaison einer Stadt oder Region. Bei knapp 300 Jazzfestivals, die ein- bis mehrtägig und mehr als 45 % davon jährlich stattfinden, sei ein breites Angebot von Auftrittsmöglichkeiten in Deutschland vorhanden. Die Kommunalpolitik der Städte und Regionen sähen ihre Festivals als kulturwirtschaftlichen und als kulturtouristischen Faktor in der Region an und seien deshalb leichter für ein Festival zu überzeugen, als für die dauerhafte Unterstützung einer Spielstätte. Verloren ginge so die künstlerische Förderung des eigenen Nachwuchses in der Region, da Festivals sich nicht zwangsläufig in dieser Verantwortung sehen, sondern sich nach der überregionalen, wie nationalen und internationalen Wahrnehmung orientieren. Gleichwohl die Festivals meist proportional besser finanziell gefördert würden als die Spielstätten, litten sie zunehmend unter dem gleichen Finanzdruck.
In ihrem Fazit führen die AutorInnen aus, dass sich nur in Städten und Regionen, bei welchen das Zusammenspiel aus Clubleben, Fanwelt in den Spielstätten, Hochschulausbildung, Nachwuchsförderung, gute Situation der allgemeinen Kaufkraft der Region, den regionalen Wirtschaftsunternehmen und die Überzeugung der Politiker sich für Fördermaßnahmen einzusetzen bzw. Veranstalter finanziell zu unterstützen, behilflich sei, eine Spielstätte dauerhaft und bestandssicher für die Zukunft etablieren könne.
Der älteste Jazzverband Deutschlands, die Deutsche Jazz Föderation, besteht seit dem 4. Mai 1952 und vertritt die Interessen der JazzveranstalterInnen, -Bühnen und – Festivals.
Mehr Infos: http://www.deutsche-jazz-foederation.de
Stellungnahme von kultur-retten zur „Tarifeinigung“ zwischen GEMA und Clubs
„Die Tagespresse schrieb am 12.12.2013 ganz euphorisch von einem „beigelegtem Streit“ zwischen Clubbetreibern und der GEMA. Die Tarife wurden gar als „angemessen“ bezeichnet und die Proteste von 2012 sollten angeblich wirkungsvoll gewesen sein. Zitiert wurde in der Presse vor allem aus der Pressemeldung der Bundesvereinigung der Musikveranstalter, welche dem DEHOGA zuzuordnen ist. Die Berichterstattung war so positiv und in zahlreichen sehr namhaften Magazinen zu finden, dass auch openPetition die Erfolgsmeldungen übernahm. Das Bündnis kultur-retten, das sich mit der Petition gegen die Pläne der GEMA stark gemacht hatte, kommt allerdings zu einer anderen Bewertung der „Einigung“ als der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA). Insbesondere der Blick auf die Konsequenzen für Clubs und Diskos zeigen, dass die positive Einschätzung der Tarifeinigung nicht für alle Betroffenen gilt. Da die Webseite von kultur-retten.de seit längerer Zeit nicht mehr online ist und damit auch die ursprünglichen E-Mail-Adressen des Bündnisses verloren gingen, konnte openPetition zunächst keine alternative Stellungnahme von kultur-retten ausfindig machen. Das holen wir hiermit nach.
Nachgerechnet – Mathematische Fakten des Tarifs M-CD: (…)
Club 200-300qm Veranstaltungsfläche, 6 Euro Eintritt, 2 Tage die Woche geöffnet
Tarif 2012: 497,62 Euro/Monat / Tarifvorschlag DPMA: 744,00 Euro/Monat / Tarif M-CD ab 2014: 827,04 Euro/Monat. Somit eine Preissteigerung von 66% und somit 11% über dem DPMA-Vorschlag
Club 77qm Fläche, 4 Euro Eintritt, 7 Tage die Woche geöffnet
Tarif 2012: 2.761,80 Euro/Jahr / Tarifvorschlag DPMA: 4.526,16 Euro/Jahr / Tarif M-CD ab 2014: 7.235,64 Euro/Jahr
Somit eine Preissteigerung von 162% und somit 60% über dem DPMA-Vorschlag
Club 305qm, 8 Euro Eintritt, 6 Tage die Woche
Tarif Stand 2012: 7.040,40 Euro / Tarifvorschlag DPMA: 21.725,57 Euro / Tarif M-CD ab 2014: 43.250,40 Euro
Somit eine Preissteigerung von 514% und somit 99% über dem DPMA-Vorschlag
(…) Fakt ist also, dass die GEMA sich nicht an die Empfehlung des DPMA hält, wobei die Beispiele zeigen, dass der Vorschlag des DPMA zum Teil sehr deutlich überschritten wird“.
Einführungsrabatte – Die schleichende Vergiftung der Kultur Richtig ist, dass die GEMA eine 8-jährige Phase mit Rabatten für die Markteinführung gewährt, aber am Ende stehen die Clubs den Kostensteigerungen der tatsächlich geplanten Tarife gegenüber und müssen mit diesen schon heute ihre Zukunft planen. Diese Einführungsrabatte können mit einer schleichenden Vergiftung der Kultur verglichen werden, kulturell wertvolle aber wirtschaftlich nicht immer sinnvolle Nischen werden als erstes darunter zerbrechen, die kulturelle Vielfalt ist gefährdet. Die Kultur wird zunehmend kommerzialisiert.
Härtefallregelung bietet keine Planungssicherheit Die nun umbenannte ehemalige Härtefallregelung (maximal 10% der Eintrittsgelder inklusive der darin enthaltenen Mehrwertsteuer) wurde in der Vergangenheit Veranstaltern von der GEMA auch verwehrt. Man kann sich daher also nicht auf diese Regelung verlassen und so hat ein Veranstalter nur dann Planungssicherheit, wenn er nach den tatsächlichen Tarifen kalkuliert ob eine Veranstaltung durchgeführt werden kann oder nicht.
Paartanz? – Für die GEMA unbekannt Es wird in den Tarifen kein Unterschied gemacht ob z.B. ein Tango-Argentino oder Salsa- Abend oder eine rauschende Clubnacht veranstaltet wird. In den letzten 10 Jahren hat gerade Salsa Jung und Alt dazu bewegt, über religiöse und kulturelle Grenzen hinweg, gemeinsam auszugehen und eine Tanzkultur zu adoptieren. Ein solcher Abend benötigt für die Tänzer schlicht deutlich mehr Platz als ein Clubabend und es können auf Grund des Tanzes nicht viele alkoholische Getränke konsumiert werden. Diese Szene steht nun endgültig vor dem Aus, da die benötigten Flächen die Zahlungen an die GEMA weiter in die Höhe treiben (…)“.
Die vollständige Stellungnahme und weitere Infos findet Ihr hier: https://de-de.facebook.com/kulturretten.de
Programmpreis für Musikspielstätten der Initiative Musik
Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien vergibt einen Spielstättenprogrammpreis für herausragende Livemusik-Programme im Bereich von Rock-, Pop- und Jazzmusik. Die Durchführung des Spielstättenprogrammpreises erfolgt durch die Initiative Musik gGmbH. Insgesamt werden 1 Million Euro in drei Kategorien – je nach Konzertdichte der Veranstalter – in Höhe von 5.000 bis 40.000 Euro pro Spielstätte vergeben. Das Programm richtet sich an kleine und mittlere Clubs sowie Programmveranstalter. Antragsschluss: 15. Juli 2013.
GEMA mit Tarifreform gescheitert – Schiedsstelle sieht Verstoß gegen Urheber- und Kartellrecht
Die urheberrechtliche Schiedsstelle erteilt der ursprünglich für 2013 geplanten GEMA-Tarifreform nun eine klare Absage und macht in ihrer Entscheidung deutlich, dass dringender, gesetzgeberischer Handlungsbedarf besteht, wie es in einer Pressemitteilung des Dehoga (Deutschen Hotel- und Gaststättenverband) heißt. Die Tarifreform stelle „einen Verstoß gegen das Gleichbehandlungsgebot dar“, da Nutzungsart, Nutzungsintensität und Nutzungsumfang bei der Tarifgestaltung nicht berücksichtigt und keine sachgerechte Differenzierung vorgenommen wurden. Damit sah die Schiedsstelle in der Tarifreform einen Verstoß gegen urheber- und kartellrechtliche Vorschriften. Die von der GEMA geforderten Tariferhöhungen bezeichnete die Schiedsstelle als „nicht angemessen“ und „überhöht“. Die GEMA hatte Anfang 2012 eine umfassende Tarifreform angekündigt, nach der aus elf bestehenden Tarifen nur noch zwei neue Tarife übrig bleiben sollten. Hiernach drohten vielen tausend Musikveranstaltern deutliche, zum Teil existenzgefährdende Erhöhungen, z.B. Discotheken durchschnittlich 500 Prozent, Musikkneipen sogar bis zu 2.000 Prozent. Auch diesen „Mondtarifen“ hat die Schiedsstelle eine klare Absage erteilt. Allerdings sieht die Entscheidung der Schiedsstelle selbst Erhöhungen vor, die die Bundesvereinigung der Musikveranstalter wiederum für nicht nachvollziehbar und unangemessen hält: „So sehr wir uns über die Beibehaltung der bisherigen Strukturen, über sieben völlig unangetastete Tarife und über Entlastungen kleiner Veranstaltungen freuen, sind wir doch sehr verwundert über die zum Teil sehr deutlichen Erhöhungen in den Tarifen für Einzelveranstaltungen sowie für Musikkneipen, Clubs und Discotheken“, erklärt Ernst Fischer, Präsident des DEHOGA Bundesverbandes und Vorsitzender der Bundesvereinigung der Musikveranstalter. Die vorgeschlagenen Erhöhungen beträfen vor allem hochpreisige Veranstaltungen in großen Räumen ab 1000 qm und Musikkneipen ab einem Eintrittsgeld von über 3.-€ und Discos ab 6.-€, zuzüglich möglicher „Eintrittsgeldzuschläge“.
Die Bundesvereinigung der Musikveranstalter wird jetzt den Einigungsvorschlag der Schiedsstelle sehr sorgfältig analysieren und prüfen, ob der weitere Rechtsweg zum OLG München und zum Bundesgerichtshof beschritten werden sollte. Ausschlaggebend werden hierbei sicherlich auch die in Kürze beginnenden Tarifverhandlungen mit der GEMA sein, in denen im Lichte der Schiedsstellenentscheidung eine gemeinsame vertragliche Lösung für die Zeit ab dem 1. Januar 2014 gesucht wird. Die mit der GEMA für das Jahr 2013 getroffene Übergangsregelung bleibt weiterhin bestehen.
(Quelle: http://www.veranstalterverband.de/)
Gema verschiebt Tariferhöhung
Die Verwertergesellschaft Gema verschiebt die geplante Erhöhung der Tarife für Musikveranstalter. Mindestens bis Juni 2013 sollen die bisherigen Vergütungssätze jetzt erst einmal weiter gelten. Im Juni 2013 wird die Entscheidung der Schiedsstelle des Patent- und Markenamtes erwartet, die über die Angemessenheit der im April 2012 einseitig von der Gema verkündeten strittigen Tarife befinden soll. Bislang hatte die Gema darauf beharrt, die neuen Tarife auch ohne die Billigung der Schiedsstelle einzuführen, nachdem sie die Einführung nach großem öffentlichem Druck schon von Januar auf April 2013 verschoben hatte. Die Verschiebung der Tarife bis zum Schiedsspruch war zuletzt Anfang Dezember vom Wirtschaftsminister Schleswig-Holsteins gefordert worden.
(Quelle: Newsletter Freie Szene Rheinland-Pfalz Nr. 109, Januar 2013)
GEMA verzichtet auf Erhöhung der Tarife für Clubbetreiber
Die Gema verzichtet 2013 auf eine Erhöhung der Tarife. Das gab die Bundesvereinigung der Musikveranstalter am Donnerstag bekannt. Dabei handele es sich allerdings nur um eine Übergangslösung. Damit ist es Veranstaltern von Clubs, Discotheken, Musikkneipen, Hotels- und Gaststätten, Tanzschulen, Varietébetrieben sowie von Stadt-und-Straßenfesten möglich, für 2013 auf der Basis der bewährten Alttarife weiterzuarbeiten. „Mit dieser Lösung ist zumindest für 2013 die Zeit der existenziellen Ängste vieler Veranstalter beendet“, erklärte Ernst Fischer, Vorsitzender der Bundesvereinigung der Musikveranstalter. Die Vereinigung muss dafür einen Zuschlag für alle Veranstaltungen in Höhe von 5 Prozent für 2013 an die Gema zahlen. Für Discotheken und Clubs wird ab dem 1. April nochmals ein Zuschlag von zehn Prozent fällig. Allerdings werden insbesondere Clubs und Discotheken durch den Wegfall des Zuschlags für den Einsatz eine PCs beziehungsweise selbst gebrannter CDs ab dem 1. April entlastet. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass die Gema Nachforderungen geltend machen wird, warnen die Musikveranstalter. Am Donnerstag wurde bekannt gegeben, dass voraussichtlich im April 2013 mit einem Einigungsvorschlag der Schiedsstelle zu rechnen ist. Dann werden die Parteien die Möglichkeit haben, eine tarifliche Neuregelung für 2014 auszuhandeln.
(Quelle: http://www.journal-frankfurt.de/journal_news/Panorama-2/Clubbetreiber-koennen-aufatmen-Keine-Gema-Tariferhoehungen-fuer-2013-17573.html)
Bundesweiter Aktionstag gegen GEMA-Tarifreform 06.09.2012
Am bundesweiten Aktionstag, 6. September, gegen die geplante Gema-Tarifreform der Musikgebühren beteiligt sich auch die Initiative „Clubs am Main“. Betreiber fürchten massives Sterben von Clubs, sollte die Reform durchgesetzt werden. Nächsten Donnerstag lädt die Initiative „Clubs am Main“ ab 18 Uhr auf die Hauptwache zur Kulturtanzdemo durch die Frankfurter Innenstadt, um gegen die geplante Tarifreform des deutschen Urheberrechte-Verwerters Gema zu protestieren. Sie verlangt zum 1. April 2013 von jedem Clubbesitzer zehn Prozent des Eintrittspreises statt wie bisher 1,6 Prozent. Die Clubbesitzer fürchten, dass derart horrende Kosten auf sie zukommen. Klaus Bossert, Vorstand des Vereins „Clubs am Main“, rechnet mit 3000 bis 4000 Teilnehmern. Am gleichen Tag finden Veranstaltungen in München, Nürnberg, Dortmund, Stuttgart, Leipzig, Dresden, Hamburg und Bielefeld statt. Die Onlinepetition gegen die Tarifreform unterstützen bislang 278.578 Unterzeichner.
Demo und Initiative
„Aber wir müssen uns noch mehr engagieren, die Reform ist ein Angriff auf die Musikkultur schlechthin“, warnte Loveparade-Gründer Dr. Motte gestern bei der Pressekonferenz der „Clubs am Main“ im Frankfurter Club Zoom, zu der auch Robert Mangold, Geschäftsführer des Tigerpalasts, und Klaus Unkelbach, Inhaber der Clubs Monza, MTW und Robert Johnson gekommen waren. „Wir sprechen hier von Wucher“, sagte Robert Mangold, der vorrechnete, dass der Tigerpalast bisher 3300 Euro monatlich an die Gema zahlt, nach der Reform seien es 21684 Euro. „Von ihr ist jedes Museumsuferfest und jede Veranstaltung der Alten Oper betroffen, das ist kein Nischenproblem von Clubs, sondern ein Einschnitt in die gesamte Gesellschaft“ so Mangold weiter. Klaus Unkelbach fürchtet, 2013 zwei seiner drei Clubs schließen zu müssen, und alle auf dem Podium waren sich einig darin, dass von der Reform vor allem die ordentlichen Mitglieder der Gema profitieren, die aber bei 65.722 Mitgliedern insgesamt nur fünf Prozent ausmachen.
Hessens Wirtschaftsminister Florian Rentsch (FDP) schrieb Anfang August einen kritischen Brief an den Gema-Vorstandsvorsitzenden. Martina Feldmayer von den Grünen hatte daraufhin konkretere Schritte seitens der Landesregierung gefordert. Auch die hessische SPD stellte einen Antrag, in dem sie die neuen Tarife ablehnt. Die hessische FDP und CDU betonten in einem gemeinsamen Antrag, die Gema müsse zu einer Korrektur ihrer Reform bewegt werden.
Hier geht’s zur Petition gegen die geplante Tarifreform: https://www.openpetition.de/petition/online/gegen-die-tarifreform-2013-gema-verliert-augenmass
Mehr Infos: http://kultur-retten.de/, http://www.facebook.com/ClubsAmMain?filter=2, http://www.gemeinsam-gegen-gemainheiten.de/ueber-uns/wer-ist-fairplay/
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