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Liebe Melodiven, Freundinnen & Freunde!



Gerade mal 21 Jahre jung ist die Sängerin, Pianistin und Komponistin SOPHIA., die gerade ihr beeindruckendes Debütalbum "What I Found" (Cocobella Music) veröffentlicht hat. Ab 30.04. präsentiert sie es live (Termine), wer sich vorher einstimmen will, sollte unbedingt bei unserer Verlosung mitmachen. Wir verlosen 3 CD's unter allen, die uns bis 22.04.2018 eine Mail mit dem Betreff "Verlosung" und ihrer Postadresse schicken. Wir wünschen Euch viel Glück!
Und jetzt habt viel Spaß mit unseren CD-Tipps...

Eure Mane vom MELODIVA-Redaktionsteam

 
 
THEMEN – AUSGABE APRIL 2018

1) MAYA FADEEYA "Chamëleon"
(Soul | Jazz)
2) HAZEL LEACH & COB – „Postcard Collection“
(Jazz)
3) SUSANNE PAUL’S MOVE STRING Q. – “Short Stories”
(Jazz)
4) MONIKA HERZIG – „Sheroes
(Jazz)

5) JOHANNA JUHOLA – „Diivan Jäljet“
(World)  
6) V.A. FEAT. MIRIAM MAKEBA – “Calypso Madame!"
(Calypso) 
7) LISSIE – “Castles"
(Pop | Rock)

 
 
 
 
 
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1) MAYA FADEEYA – "Chamëleon"

Soul | Jazz (Deutschland)    

„Ich bin ein großer Fan von Club des Belugas und genau diesen Sound habe ich mir für meine eigene Musik gewünscht“, sagt die Musikerin Maya Fadeeya über ihr Debütalbum, das sie mit besagter Band um den Produzenten Pat Anthony aufgenommen hat. Die ist für ihren innovativen R'n'B-Hip-Jazz-Lounge-Groove bekannt. Auch ihren Albumtitel wählte Fadeeya mit Bedacht, denn das Chamäleon „passt sich seiner Umgebung an, (…) Aber es bleibt immer das gleiche Tier“. Womit sie wohl auch sich selbst meint: In St. Petersburg und New York City mit einem Gitarrenlehrer als Vater aufgewachsen, siedelt sie nach Europa um, macht in Maastricht ihren Bachelor im Jazzgesang und lebt jetzt in Düsseldorf. Die Vielfalt, die sie schätzt, feiert sie auch auf ihrem Longplayer. Ein tanzbarer Mix aus Soul, Swing, Jazz und Clubsounds, leichtfüßig von einer Frohnatur mit rauchiger Stimme gesungen, darunter eigene und Songs von KollegInnen (eine Swingversion von „Lithium“!), der enorm gute Laune verbreitet - genau richtig, um damit den Beginn des Sommers zu feiern. Und irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, dass so die fröhliche, kleine Schwester von Amy Winehouse geklungen hätte.

VÖ: 13.04.2018 | ChinChin Records | 17 Tracks | http://www.maya-fadeeva.com

 
 
 
 
 
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2) HAZEL LEACH & COB – „Postcard Collection“

Jazz  (Deutschland)

Das Composers’ Orchestra Berlin, kurz COB genannt, besteht nicht nur aus improvisierenden JazzmusikerInnen - u.a. Meike Goosmann (sopranino rec, cl), Ruth Schepers (as), Anne Dau (tb), Claudia Autuori (vl), Katja Braun (vla), Susanne Paul (cello), Fee Stracke (p) - vielmehr komponieren diese auch und bestimmen die jeweilige Besetzung und das Genre des Stücks. Auf der neuen CD des Orchesters tritt jedoch nur die Leaderin Hazel Leach als Komponistin in Aktion. Genau genommen ergründet sie in ihren acht „Postkarten“ die rhythmischen Möglichkeiten und globalen Varianten des Walzers und erzählt jeweils kleine Geschichten über den Ort, an dem sie ihre Idee gesammelt hat. Den Bogen spannt sie von Caracas über Lima und Kalávrita bis Bonn. Einmal lässt sie sich von einer Grenzstadt zwischen England und Schottland inspirieren, in einem anderen macht sie das musikalische Erbe aus der Sklavenzeit zum Thema oder schreibt eine Hommage an Beethoven. Das Ganze ist mit den unterschiedlichen Klangfarben der 15köpfigen Truppe in einem warmen Gesamtklang und sorgfältig ausgesuchten Arrangements interessant in Szene gesetzt.

VÖ: 12.04.2018 | JazzHaus Musik | 8 Tracks | http://www.composersorchestraberlin.com/author/hazelleach/

 
 
 
 
 
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3) SUSANNE PAUL’S MOVE STRING QUARTET – “Short Stories”

Jazz (Deutschland

Die Cellistin Susanne Paul veröffentlicht mit ihrem Move String Quartet dieser Tage den zweiten „Streich“. Ein Streichquartett, das nicht nur „klassische Klangkultur draufhat, sondern auch richtig rocken“ kann, das war Pauls Anspruch an die Formation, und sie hat lange gesucht, bis sie Marie-Theres Härtel (Viola), Gerði Gunnarsdóttur (Violine) und Carlos Bica (Bass) gefunden hat. Die „Supergroup von Jazzstreichern“ verbindet auf ihrem zweiten Album Klangparamter der Europäischen Klassik mit den Improvisationsstrukturen des Jazz zu Kammermusik vom Feinsten. Die gar nicht so kurzen Short Stories sind spannend inszeniert, ungemein dynamisch gespielt und lassen viel Raum für innere Bilder. Mal schön-hell („Air“, „Andi Said“), dann wieder sprunghaft und dramatisch, gar zum Zerreißen gespannt („Push“), oder groovy wie das Stück „Horse“. Das Album schließt mit dem grandiosen „Believer“ und sollte deshalb unbedingt bis zum Schluss angehört werden.

VÖ: 12.04.18 | JazzHaus Musik | 10 Tracks | http://www.groovecello.de/

 
 
 
 
 
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4) MONIKA HERZIG – „Sheroes“

Jazz (USA)    

Noch eine “Supergroup”: die Pianistin und Komponistin Monika Herzig hat für ihr neustes Album eine internationale Gruppe von virtuosen Jazztalenten (ihre „Sheroes“) zusammen getrommelt. Dazu zählen Ingrid Jensen (tp/Kanada), Reut Regev (tb/Israel), Mayra Casales (perc/Kuba), Rosa Avila (dr/Deutschland) sowie Leni Stern (g), Jennifer Vincent (b), Ada Rovatti (sax) und Jamie Baum (fl) aus den USA. Herzig ist schon lange als Jazzvisionärin, die vor allem dem weiblichen Nachwuchs eine Bühne bereitet, bekannt. Die acht Musikerinnen steuern jedoch nicht nur ihr Spiel, sondern zum Teil auch ihre Kompositionen bei. So machen die verschiedenen Backgrounds und Vorlieben das Album zu einem abwechslungsreichen Vergnügen: Leni Stern bringt bei „Bubbles“ afrikanische Rhythmen mit, Herzigs „Cantos“ verteilt karibischen Flair, Reut Regev steuert mit „ I Am A Superstar“ nahöstliche Klänge bei. In der Interpretation von „Ain’t No Mountain High Enough“ setzt sich die spielfreudige Truppe mit einer regelrechten Frischzellenkur lässig über fiktive Hindernisse hinweg, sogar „The House Of The Rising Sun“ bekommt mit charaktervollen Soli von Flöte, Piano und Schlagzeug ein neues Kleid.

VÖ: 23.03.2018 | Whaling City Sound | 10 Tracks | http://music.monikaherzig.com

 
 
 
 
 
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5) JOHANNA JUHOLA – „Diivan Jäljet“

World (Finnland)

Wer wissen möchte, wie es klingt, wenn Tango, finnische Volksmusik und moderne, elektronische Sounds zusammenklingen, sollte sich das neue, vierte Album der finnische Akkordeonistin Johanna Juhola anhören. Ihr ganz spezieller Mix kommt meist ganz ohne Wort aus und ist herrlich verspielt. Die zauberhaften Songs tragen Titel wie „Three Rounds Of Tango“ oder „Four Minute Love Story“ und verströmen vor allem eine ausgelassene Fröhlichkeit und unbändigen Optimismus. Gleich der Opener „Road Assistance“ platzt fast vor guter Laune, „Tillsammans“ (All Together), „Friends Online“ und „Tanhutrauma“, das als einziges auf einer traditionellen Melodie basiert, knüpfen daran an. Juholas Finger huschen atemberaubend flink über die Knöpfe, etwas ruhiger wird es erst bei „Rauha“ (Calm) und „Sadepäivä“ (Rainy Day). Ein veritabler Ohrwurm ist das letzte Stück „New Adventure In Candyland“, zu dem ich einfach nur noch aufspringen und tanzen möchte. Von wegen die Finnen sind schwermütig – Johanna Juhola setzt diesem Vorurteil ein übermütiges Statement entgegen.

VÖ: 23.03.2018 | Westpark Music | 10 Tracks | http://www.johannajuhola.net

 
 
 
 
 
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6) V.A. FEAT. MIRIAM MAKEBA – “Calypso Madame!"

World

Calypso entstand aus der Synthese afrikanischer und westindischer Folklore in der Karibik, in den 50ern schwappte die lebensfrohe Musik sogar nach Europa und die USA über. Der Ornithologe Tom Stakhanov lernte die Musik 1963 bei einer Reise durch die Westindischen Inseln kennen und war vor allem von den Sängerinnen so begeistert, dass er noch vor Ort eine Musiksammlung anlegte, um sich zurück in Paris an den „tropical mood“ erinnern zu können. Deren schönste Stücke hat er jetzt veröffentlicht, um sie mit der Welt zu teilen. Die Tracks stammen aus den Jahren 1954-68 und featuren Künstlerinnen wie Weltstar Miriam Makeba, die wunderbar dunkle Stimme des Broadway-Stars Josephine Premice aus Haiti, aber auch Aufnahmen der verstorbenen Maya Angelou, einer US-amerikanischen Schriftstellerin, Professorin und Bürgerrechtlerin, die in ihren Zwanzigern als Calypso-Sängerin und Tänzerin Erfolge feierte. Calypso Rose, die im Laufe ihres Lebens über 800 Songs schrieb und 20 Alben veröffentlichte, ist mit Bigband zu hören und Louise Bennett singt u.a. den Calypso-Gassenhauer, den jede/r kennt: das eher als „Banana Boat Song“ bekannte jamaikanische Volkslied „Day Dah Light“. Auch die „First Lady of Bahamian Song“ Eloise Lewis, Sängerin und Gitarristin, ist mit ihrem Trio am Start. Die Compilation schenkt uns eine gut gelaunte Zeitreise, die in die Beine geht.

VÖ: 23.03.2018 | Maaula Records | 14 Tracks | Homepage Label

 
 
 
 
 
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7) LISSIE - "Castles"

Pop | Rock  (USA)

Bei mir als langjährigem Lissie-Fan kann die Musikerin mit der grandiosen, unverwechselbaren Stimme eigentlich nichts falsch machen, ich liebe ihre Stimme fast bedingunglos. Dennoch war ich gespannt auf ihr neues, viertes Album. Es beginnt mit Regen und behutsamem Gesang und offenbart gleich die neue Richtung, die die Musikerin aus Illinois eingeschlagen hat. Konsequent hat sie sich in den letzten Jahren aus der lauten und fordernden, kalifornischen Musikindustrie ins ländliche Iowa zurückgezogen und ist sesshaft geworden. Sie  baut seitdem Gemüse an und züchtet Bienen. Doch anstatt sich auf die Veranda zu setzen, nur noch unplugged und mit der Klampfe Musik zu machen und Songs zu schreiben, hat sie ihr Setup fürs Songwriting um Beats und atmosphärische Sounds erweitert. Diese andere Herangehensweise brachte frische Ideen und eine neue Freiheit, das Ergebnis sind unerwartete harmonische Wendungen, mitreißende Refrains und ganz neue Klänge („Love Blows“). Aus erdigem Rock wurde luftiger Dreampop, der an Kraft aber nichts verloren hat, voller Hoffnung, Sehnsucht und neuer Gewissheiten, was wirklich zählt im Leben. Wer sich von den Erwartungen anderer befreit, kann nicht fehlgehen - die neue Lissie überzeugt.

VÖ: 23.03.2018 | Cooking Vinyl | 13 Tracks | http://www.lissie.com

 
 
 
 
 

Auf MELODIVA findet Ihr weitere CD-Reviews von FISHBACH, PÄIVI HIRVONEN, REBECKA TÖRNQVIST, SURMA, LISA NORDSTRÖM, in Kürze BARBARA DANE & LIO sowie Infos, Reports und Konzert- und Workshoptermine: http://www.melodiva.de.



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Wer diesen Newsletter trotz seines überaus informativen, sorgfältig recherchierten und interessanten Gehalts in Zukunft lieber nicht mehr bekommen möchte, kann sich hier austragen.

Viel Spaß beim Lesen wünschen Euch Eure Melodivas: 
Hildegard Bernasconi, Mane Stelzer, Susanne Peusquens und 
die Vorstandsfrauen: Katrin Zurborg und Uta Wagner.


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