Green Pilot Tour Fund fördert Pilotprojekt für nachhaltiges Touren

Das Glasshouse, das Manchester Jazz Festival, und das Music Meeting Festival in den Niederlanden haben sich zusammengetan, um zwei Tourneen zu organisieren, die ausschließlich mit dem Zug zwischen den Veranstaltungsorten verkehren. Die Tourneen mit den Bands SARĀB und Thérapie de Couple (einem deutsch-französischen Sextett des Saxofonisten Daniel Erdmann) im Mai 2024 dienen als Pilotprojekt für ein neues Modell für nachhaltige Tourneen und sollen helfen, lokale Beziehungen aufzubauen. Flüge sind eine der größten Quellen von Kohlenstoffemissionen in der Musikindustrie. Indem sie den Zug nehmen, können die Künstler*innen ihre Auswirkungen auf den Planeten erheblich reduzieren. Die Tourneen werden aus dem Green Pilot Tour Fund des European Jazz Network finanziert, der eingerichtet wurde, um EJN-Mitglieder bei der Organisation von Tourneen zu unterstützen, die auf den Grundsätzen der Nachhaltigkeit, der fairen Entlohnung, der Inklusion und der Ausgewogenheit der Geschlechter basieren. Übrigens: die aktuelle Ausschreibung geht noch bis 05.05.2024!

18.04.2024

Europäisches Kooperationsprojekt „Better Live“ entwickelt nachhaltige Touren

Die Mobilität von Künstler*innen und Publikum ist die größte Quelle von Treibhausgasemissionen im Kultursektor. Wie können wir also die Mobilität von Künstler*innen in Europa fördern und gleichzeitig unseren CO2-Fußabdruck verringern? „Better Live“ ist ein Projekt, das von 11 europäischen Partnern aus der Welt des Jazz und der improvisierten Musik geleitet wird und von März 2023 bis August 2026 mit nachhaltigen Konzerten und kohlenstoffarmen Tourneen experimentieren wird. Ziel 1 ist die Verringerung des CO2-Fußabdrucks von Live-Musikveranstaltungen, Ziel 2 die Unterstützung der Verbreitung internationaler Künstler*innen und die Erhöhung der Programmvielfalt in Europa. In den nächsten 4 Jahren wird das Projekt Datenanalysetools entwickeln, Schulungen für Fachleute organisieren und vor allem nachhaltige Konzertreisen entwickeln. Die erste Tournee der amerikanischen Band Amirtha Kidambi’s Elder Ones fand vom 4. bis 13. April auf verschiedenen europäischen Bühnen statt. Als deutscher Partner ist die Jazzahead mit an Bord.

18.04.2024

Lesetipp: „Breaking boundaries in festival programming: Gendered and cultural transformations at the JazzFest Berlin“

Wie hat sich die Figur des Jazzimpresarios im Laufe der Jazzgeschichte gewandelt? Von der kosmopolitische Rolle des (weißen) männlichen Jazzkritikers und Entdeckers des schwarzen Musikschaffens hin zu professionellen Programmgestalter*innen, die sich um eine stärkere Anerkennung der intersektionellen Barrieren für Frauen, Frauen of Color und Migrationshintergrund bemühen? Das zeigen Nora Leidinger und Kristin McGee von der Universität Groningen im Band 15, einer Sonderausgabe der Reihe Popular Music History mit dem Titel „Special Issue: Jazz and Gender: Are we there yet?“. In ihrem Artikel „Breaking boundaries in festival programming – Gendered and cultural transformations at the JazzFest Berlin“ beleuchten sie anhand von Interviews und einer Untersuchung von Publikationen, Programmbesprechungen und mehr die Geschichte des Jazzfests Berlin und wie sich die Rolle der Programmgestalter*innen gewandelt hat: vom „Jazzpapst“, dem Musikjournalisten, Produzenten und Gründer vieler Jazzfestivals Joachim-Ernst Berendt zur innovativen und sozial engagierten Arbeit der ersten weiblichen Programmgestalterin des historischen Festivals Nadin Deventer.

18.04.2024

6. EJN Award for Music & Community sucht Teilhabeprojekte

Im Jahr 2018 hat das Europe Jazz Network (EJN) einen neuen Preis für herausragende Leistungen im Bereich Musik und Gemeinschaft ins Leben gerufen. Der Preis wird an ein besonders herausragendes Projekt im Bereich der sozialen Inklusion durch kreative Musik vergeben, bei dem Menschen aus marginalisierten Gemeinschaften/Gruppen unter gleichen Bedingungen teilhaben und sich an kreativen Prozessen beteiligen können. Gewinner*innen können sowohl EJN-Mitglieder als auch Nicht-EJN-Mitglieder sein. Interessierte können ihr eigenes Projekt oder das eines/einer anderen Person vorschlagen; sie selbst und die Nominierten müssen keine EJN-Mitglieder sein. Projekte können bis 15.05. über ein Online-Formular eingereicht werden.

18.04.2024

1. Feministisches Forum WELLEMACHEN 25.05.2024 in Weimar

Am 25. Mai 2024 veranstalten Music Women* Sachsen gemeinsam mit Music Women* Thüringen ihr erstes feministisches Forum für die Musikbranche im Lichthaus Kino in Weimar. Mit WELLEMACHEN nehmen sie sich einen Tag lang Zeit, sich die Potenziale, die der Feminismus für die Musikbranche birgt, anzuschauen, zu diskutieren und zu feiern. Dabei möchten sie das weite Feld Feminismus im Spannungsfeld zu Themen wie Ökonomie, Macht, Politik und Intersektionalität betrachten. Das Event lädt mit Workshops, Lesung, Musik, Ausstellung und politischem Forum alle ein, die sich zu feministischen Themen wertschätzend austauschen wollen: „Hier könnt ihr auftanken für euer kräftezehrendes Engagement und euch mit spannenden Menschen vernetzen, Allianzen schmieden und Gemeinschaft spüren“, schreiben die Macherinnen*. Mit dabei sind u.a. die Live-Acts Karl die Große und Deslin Ami Kaba, Journalistin Lena Kampf mit dem Buch „Row Zero“ und die Politologin Lisa Yashodhara Haller.

18.04.2024

Neue Konzertreihe „Musik Global“ in Frankfurt

Mit „Musik Global“ präsentiert das Internationale Theater Frankfurt (ITF) eine Konzertreihe, die von spanischer bis orientalischer, griechischer bis lateinamerikanischer Musik ein weltmusikalisches Angebot abdeckt, das ansonsten im Rhein-Main-Gebiet unterrepräsentiert ist. Mit Melike Şahin (27.04.) wird im ITF eine der erfolgreichsten türkischen Sängerinnen der letzten Jahre engagiert, die eine Kombination aus psychedelischem Pop, elektronischer Musik und einem Hauch von Disco einerseits und eine nostalgische Atmosphäre der türkischen Musik der Siebziger- bis Neunzigerjahre andererseits vermittelt. Sie ist derart bekannt, dass ihr Konzert in eine größere Halle – die Batschkapp – verlagert werden musste. Beim sardischen Duo Perfetto trifft am 12.05. Argentinien auf Italien, Astor Piazzolla auf Ennio Morricone, genial arrangiert für Klavier und Violoncello. SASA entführt das Publikum am 18.05. auf eine Reise durch zeitgenössische kurdische Musik. Ioulia Karapataki (Foto: Yiannis Margetousakis) präsentiert mit ihrer Band Atar tou Tar beliebte griechische Rebetika und Laika der 60er und 70er Jahre. Viele weitere Konzerte präsentieren Künstler*innen des Flamenco, Tango u.v.m.

18.04.2024

Webtalks zum Thema „Inklusion in Kulturarbeit und Kulturpolitik“

2008 trat die UN-Behindertenrechtskonvention in Kraft. In diesem Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderung wird explizit auch auf den Kulturbereich Bezug genommen: Der Artikel 30 der UN-Behindertenrechtskonvention betont das Recht auf Teilhabe am kulturellen Leben. Menschen mit Behinderungen sollen nicht nur als passive Konsument*innen von Kunst und Kultur betrachtet werden, sondern auch als aktive Gestalter*innen im kulturellen Geschehen vertreten sein. Konkret geht es um „geeignete Maßnahmen, um Menschen mit Behinderung die Möglichkeit zu geben, ihr kreatives, künstlerisches und intellektuelles Potenzial zu entfalten und zu nutzen, nicht nur für sich selbst, sondern auch zur Bereicherung der Gesellschaft“. Doch wie gestaltet sich Teilhabe bzw. Teilgabe in der Realität? Welche Barrieren und Ausgrenzungsmechanismen existieren und wie können wir sie überwinden, um echte Chancengleichheit zu gewährleisten? Die neue Webtalk-Reihe „Inklusion in Kulturarbeit und Kulturpolitik – Eine Bestandsaufnahme“ der Kulturpolitischen Gesellschaft (16.-30.04.2024) lädt dazu ein, gemeinsam über die Herausforderungen, aber auch über die Chancen einer inklusiven Kulturpolitik nachzudenken und konkrete Schritte hin zu einer wirklichen Kultur für alle und mit allen zu diskutieren. Die nächsten Webtalks finden am 23. und 30.04. von 16:30-18 Uhr statt.

18.04.2024

Neue Veranstaltungsreihe „50 Grad / Freitags-Konsti“ startet in Frankfurt mit Livemusik

Am 26. April 2024 geht eine neue Veranstaltungsreihe auf der Frankfurter „Konsti“ an den Start: Von 12 bis 23 Uhr  richtet sich das Event „50 Grad / Freitags-Konsti“ an alle und ist angetreten, neues Leben in die City zu bringen und „Leute zusammenzuführen, die Wandel gestalten wollen“. Der Titel ist zweideutig: Die Konstablerwache, Ort des Geschehens, hat die GPS-Koordinaten 50 Grad Nord und 8 Grad Ost, zum anderen weist die Zahl aber auch auf die Erderwärmung hin. Deshalb soll es um Nachhaltigkeit, vor allem aber um Gemeinschaft und Achtsamkeit gehen. „Man muss nichts kaufen, einfach drüberflanieren, schauen, mitmachen, wenn man möchte“, sagt die Organisatorin Feyza Morgül. Lokale Gastronom*innen & Erzeuger*innen bieten leckere regionale und internationale Speisen an und Vereine und Initiativen laden zu Sport und weiteren Aktionen zum Mitmachen an. Livemusik darf natürlich auch nicht fehlen! Zum Start ist Saxophon geplant. Musiker*innen, die Lust haben, akustisch aufzutreten oder Jam-Sessions und Sing Alongs zu veranstalten (alles auf Hut), können sich ab sofort per Mail bei Feyza Morgül melden.

18.04.2024

Jazzpreis Brandenburg: jetzt bewerben!

2024 wird erstmals der Jazzpreis Brandenburg verliehen. Der Preis soll an eine Musikerin oder einen Musiker verliehen werden, die bzw. der in besonderer Weise einen prägenden und inspirierenden Beitrag zum Jazzleben in Brandenburg leistet und mit wichtigen künstlerischen Impulsen über das Bundesland hinaus strahlt. Das Preisgeld beträgt 5.000 €. Die Verleihung erfolgt im Zusammenhang mit einem Konzert, welches im Rahmen der kommenden 61. Jazzwerkstatt Peitz am 18.08.2024 stattfindet. Eine Aufzeichnung des Konzertes ist geplant. Bestandteil des Preises ist die Möglichkeit, diesen Mitschnitt zu veröffentlichen. Des Weiteren möchte die jazzwerkstatt Peitz die/den Preisträger*in im Folgejahr zu einer Residency nach Peitz einladen, wo ein neues Projekt entwickelt werden kann. Dieses soll im Anschluss bei der jazzwerkstatt Peitz präsentiert werden. Eine entsprechende Gage für die Zeit der Residency sowie das Konzert ist für alle Bandmitglieder*innen geplant. Interessierte Musiker*innen, die ihren/seinen ersten Wohnsitz in Brandenburg haben und kontinuierlich im Konzertleben aktiv waren und sind, können sich bis 01.05.2024 bewerben, aber auch vorgeschlagen werden. Bewerbungen können formlos mit Lebenslauf, Scan vom Personalausweis, Ton- und Videoaufnahmen oder mit Links zu entsprechenden Seiten per Mail geschickt werden.

18.04.2024

Soulverein suchen Bassistin in Mülheim

Dieses Gesuch erreichte uns kürzlich: Ich bin Sängerin im Soulverein und wir suchen eine Bassistin, die Lust und Zeit hätte, mit uns zu musizieren. Wir (2 Sängerinnen, Drums, Keys, Git., Perc., Trompete und Posaune) sind ambitionierte Hobbymusiker*innen im Alter von 40 – 60 Jahren. Spaß und Leidenschaft stehen in unserer Band seit 27 Jahren an erster Stelle. Wir covern Soul, Funk und Disco auch abseits des Mainstreams, proben dienstags in Mülheim, zahlen für den Proberaum ca. 50€ p.P. und spielen 6-10 Mal im Jahr live. Mit der Gage zahlen wir unsere Auftrittstechnik und den Techniker, der Rest geht auf ein Bandkonto – niemand verfolgt finanzielle Interessen. Unsere langjährige Bassistin ist leider vor fast 3 Jahren verstorben und der nachfolgende Bassist hatte zu wenig Freude und hat jetzt aufgegeben. Nun haben wir inseriert, aber bislang haben sich nur männliche Bassisten gemeldet und ihr Interesse gezeigt. Gerne meldet sich die Interessentin unter folgender Mail.
18.04.2024

Junge Musiker*innen & Bands für Konzertreihe „next generation“ gesucht

Waggong e.V. will jungen Musiker*innen in Frankfurt am Main eine Auftrittsmöglichkeit bieten und sucht für seine neue Konzertreihe „next generation“ junge Newcomer*innen (ca. 15-23 J.), die Lust haben, live im Bunker in Frankfurt-Bornheim aufzutreten. An jedem Abend spielen 3-4 Acts, egal, ob Solomusiker*in, Duo oder Band, je ein Set von ca. 30-40 Min. Die Gage pro Band beträgt 200€ gegen Quittung. Der nächste Konzertabend ist am 15.6., weitere Termine sind im September und Dezember.

09.04.2024

TV-Tipp: Rebecca Trescher Tentett feat. Conny Zenk in concert 30.04.2024

Nachteulen aufgepasst: Bei einem exklusiven Pre-Release Konzert hat das preisgekrönte Rebecca Trescher Tentett am 21. März 2024 im Studio Franken auf dem Gelände des BR Nürnberg das Repertoire seines neuen Albums „Character Pieces“ vorgestellt. Das Album erscheint am 2. Mai (enja) und wurde von BR-KLASSIK ko-produziert. Für diesen besonderen Konzertabend hat Rebecca Trescher ihr Ensemble um die international agierende Videokünstlerin Conny Zenk erweitert. Sie verleiht dem spannenden Klangfarbenspiel der Musik und den mitreißenden solistischen Höhenflügen der Bandmitglieder eine visuelle Ebene, die das Konzert auch zu einem regelrecht filmischen Erlebnis macht. Das Konzert wurde aufgezeichnet und wird in der Nacht von Montag auf Dienstag am 30.04. von 1:05-2:15 Uhr im BR-Fernsehen ausgestrahlt.

09.04.2024